Dosendruck: kleine Stückzahlen plus Pfandlabel

Getränkedosen können individuell bedruckt werden. (Bild: Nomoq)

Beim klassischen Dosendruck sehen sich die Kunden in der Regel auch heute noch mit hohen Mindestauflagen konfrontiert. Bei Nomoq können dank der eingesetzten Drucktechnologie individuell vom Kunden festgelegte Mengen geliefert werden – theoretisch ab Losgröße eins. Und jetzt funktioniert auch das Aufdrucken des Pfandlabels.

Der Fokus bei der Nomoq GmbH liegt auf dem Bedrucken von Aluminiumgetränkedosen unabhängig von der Bestellmenge (NO Minimum Order Quantity). Das Unternehmen hat seine Produktionsanlage im August 2022 in Kirchheimbolanden (Rheinland-Pfalz) eröffnet und arbeitet mit Inkjet-Technologie. Die digitale Drucktechnik bietet den Kunden eine nahezu unbegrenzte Farbenvielfalt sowie das ganzflächige und nahtlose Bedrucken. Die letzte Hürde für die Verbreitung im deutschen Markt gehört ebenfalls der Vergangenheit an: Das Anbringen des Labels der Deutschen Pfandsystem GmbH (DPG) zur Erkennung der Dosen am Pfandautomaten wird realisiert.

Erschließung neuer Märkte

Kleinere Stückzahlen, wie etwa 10.000 bis 20.000 bedruckte Dosen pro Design, sind nicht nur für die Craft-Bev-Community elementar. Auch größeren Herstellern eröffnen sich hierdurch ganz neue Möglichkeiten. Mit auf spezifische Kundengruppen zugeschnittenen, kleineren Editionen können sie ganz neue Märkte erschließen. „Ob die Special Edition zu einem spezifischen Event, ein bisher wegen zu geringer Größe noch nicht bearbeitetes Marktsegment oder der Beginn einer Expansion etwa ins Ausland – wir können unsere Kunden unterstützen und ermöglichen damit neue Nutzererlebnisse“, erläutert Patrick Schweizer, CCO und Co-Founder von Nomoq. Er denkt bei seinem Angebot neben den bisherigen Kunden, in der Regel Erzeuger von Craftbeer, auch an Hersteller von Limonaden, Kombucha, Hard Seltzer, Gesundheits- und Wellnessgetränke sowie Energydrinks.

“Dank kürzerer Lieferzeiten als bei klassischen Druckverfahren können wir Kunden unterstützen, auch sehr kurzfristig zu reagieren.“

Patrick Schweizer

Getränkedosen werden ohne Mindestbestellmenge bedruckt. Dabei entstehen kleine Kunstwerke.
(Bild: Nomoq)

Mehr Farben – mehr Pep

Das von den Spezialisten angewendete Verfahren der Inkjet-Technologie erlaubt eine nahezu unlimitierte Anzahl an Farben und unterstützt so eine besondere Vielfalt an Motiven. Die Dosen werden ganzflächig sowie nahtlos bedruckt und die Qualität der hoch automatisierten Abläufe des Verfahrens ermöglicht fotorealistische Bilder. So seien sowohl matte als auch glänzende Motive oder eine Mischung aus beidem denkbar. Mit Spotlack können zudem einzelne Designelemente hervorgehoben werden, was den Dosen eine besonders wertige Haptik verleiht, so Schweizer.

Ab sofort mit DPG-Label

Mit DPG-Kennung ist der Weg frei für den Vertrieb im deutschen Markt. (Bild: Nomoq)

Eine letzte Hürde lag bislang im deutschen Markt noch zwischen der fortschrittlichen Drucktechnik von Nomoq und der anschließenden Vermarktung der bedruckten Getränkedosen. Bei dieser Problematik ging es um das Aufbringen des Labels der Deutschen Pfandsystem GmbH, der in Deutschland vorgeschriebenen Pfandmarkierung. „Bisher mussten die Hersteller bei unserem Druckverfahren das Label anschließend noch selbst von Hand aufbringen“, sagt Schweizer. „Ab sofort übernehmen wir das Anbringen beziehungsweise den Aufdruck für unsere Kunden. Die Kosten der insgesamt ersten halben Million der DPG-Labels trägt Nomoq“, hebt Patrick Schweizer hervor. Bei einer Jahresbestellmenge von 150.000 Dosen bietet das Unternehmen den direkten Aufdruck der DPG-Markierung auf die Dosen an. Über die Aufteilung in verschiedene Produktionschargen und Designs entscheidet der Kunde. Bei kleineren Mengen ab 5.000 Stück wird das DPG-Label mit Aufklebern auf den Dosen angebracht. „Auch Kunden mit Absatzmarkt Deutschland erhalten jetzt die fertige, bedruckte, füllfähige Dose aus einer Hand“, betont Patrick Schweizer.

Zum Kundenkreis von Nomoq zählen bereits mehrere Hundert Kunden aus über 20 Ländern in Europa. Dazu gehören neben kleineren und mittelständischen Getränkeunternehmen auch größere wie Feldschlösschen in der Schweiz, die Teil der Carlsberg-Gruppe sind.

Design einfach umgesetzt

Auch bei der Gestaltung von Dosen unterstützt das Unternehmen die Kunden mit seinen Designservices. In der Regel wird aber ein Wunschdesign einfach auf der Website hochgeladen. Dafür ist dort nur ein eigener Account erforderlich. Nomoq erstellt auf dieser Basis innerhalb weniger Tage eine Musterdose und sendet sie dem Kunden zu. Die finale Freigabe kann mit einem Klick erfolgen. Die Getränkedosenexperten können auf einige Erfolge verweisen. So gewann das Unternehmen mit Kundendosen in den Jahren 2022 und 2023 Gold in ihrer jeweiligen Kategorie („Beverage Two-Piece“) beim internationalen „Can of the Year“-Wettbewerb der Fachzeitschrift „The Canmaker“.

www.nomoq.com