Auf der K 2025 stellt Erema die Maschinengeneration Agglorema vor. Das neue Recyclingsystem wurde speziell für die Aufbereitung stark verschmutzter Post-Consumer-Abfälle entwickelt und produziert Agglomerate, die sich unter anderem als Ausgangsmaterial für das chemische Recycling eignen.
Die neue Maschinenserie verarbeitet Folienabfälle mit stark schwankendem Feuchtigkeitsgehalt aus Sortieranlagen in großem Maßstab und produziert Agglomerate mit hoher Schüttdichte, die sich unter anderem ideal als Ausgangsmaterial für das chemische Recycling eignen.
„Es ist unsere Aufgabe, Maschinen zu bauen, die chemische Recycler bei der Rückgewinnung von minderwertigen Abfallfraktionen unterstützen. Viele chemische Recyclinganlagen benötigen standardisiertes, schüttfähiges Ausgangsmaterial. Agglorema schließt die Lücke zwischen stark verunreinigten, heterogenen und oft dünnschichtigen Abfallströmen und zuverlässigem Ausgangsmaterial für den Reaktor. Es handelt sich um ein besonders robustes und energieeffizientes System.“
Klaus Lederer, Business Development Manager Chemical Recycling bei Erema
Hoher Durchsatz bei hoher Toleranz gegenüber Verunreinigungen
Agglorema verarbeitet stark verunreinigte Abfallströme mit einer geringen Schüttdichte (ab 30 kg/m³) und einem Feuchtigkeitsgehalt von bis zu 12 Prozent. Dies wird durch die Kombination der Erema-Vorbehandlungseinheit (PCU) mit der patentierten Counter Current-Technologie und einer speziell entwickelten Extruderschnecke ermöglicht. Selbst bei stark schwankender Zusammensetzung des Aufgabematerials, beispielsweise hinsichtlich Polymer, Geometrie und Feuchtigkeit, gewährleistet diese Kombination eine stabile Prozessführung.

Auf der K 2025 stellt Erema die Maschinengeneration Agglorema vor, ein neues Recyclingsystem, das speziell für die Aufbereitung stark verschmutzter Post-Consumer-Abfälle entwickelt wurde. (Bild: Erema)
Das Material wird homogenisiert, entgast, vorgewärmt und ohne vorgeschaltete Trocknung kontinuierlich in einen kurzen Extruder eingespeist. „Herkömmliche Agglomerationssysteme stoßen schnell an ihre Grenzen, wenn das Aufgabematerial eine geringe Schüttdichte oder schwankende Parameter aufweist. Für Agglorema ist dies jedoch dank der Vorteile der PCU und der robusten Bauweise des Systems kein Problem“, sagt Klaus Lederer. Er sieht einen besonderen Vorteil in der Skalierbarkeit des Erema-Systems. Es verarbeitet bis zu 2,3 Tonnen pro Stunde und bietet reichlich Spielraum für eine Steigerung des Durchsatzes.
Aus dem Extruder wird der teilweise geschmolzene Materialstrang direkt durch ein Schmelzrohr in die wassergekühlte Schmelzmühle geleitet. Dort wird er zu Agglomeraten mit einer Schüttdichte von 280 bis 380 kg/m³ und einer definierten Partikelgröße geformt. Je nach Konfiguration kann durch eine nachgeschaltete Trocknung die Restfeuchte auf unter ein Prozent reduziert werden. Der Prozessablauf ist bewusst einfach und robust gehalten. Das System nutzt die Vorteile der Extrusion, reduziert jedoch die Prozesstemperatur und den Energieverbrauch erheblich. „Unsere speziell entwickelte Extrusionstechnologie verbraucht nur so viel Energie, wie das Material benötigt“, erklärt Klaus Lederer.
Die Agglorema kann sowohl zur Aufbereitung von Ausgangsmaterialien für das chemische Recycling als auch für das mechanische Recycling eingesetzt werden. Aus gemischten Polyolefinfraktionen hergestellte Agglomerate können beispielsweise zur Herstellung einfacher Bauteile verwendet werden.
Quelle: Erema
Erema auf der K 2025: Halle 9, Stand: C09 und im Edvanced Recycling Centre: Außenbereich, CE03