Nachhaltigkeit durch Unternehmenskooperation

Vor einer Uhlmann-Blistermaschine sind in einer Montage zwei Etimex-Blister positioniert.
Die BLU 200 von Uhlmann Pac-Systeme ist auf das Verpacken kleinerer und mittlerer Chargen von Parenteralia-Produkten in Blistern – wie etwa die Etimex-PP-Blister – ausgelegt. (Bilder: Uhlmann Pac-Systeme; Etimex Primary Packaging | Montage: packaging journal)

Am Thema Nachhaltigkeit führt kein Weg mehr vorbei, auch nicht in der Verpackungsbranche. Viele Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Produktion CO2-ärmer und ihre Packmittel umweltfreundlicher zu gestalten. Wie das gelingen kann, zeigt eine Kooperation zwischen Uhlmann Pac-Systeme und Etimex Primary Packaging.

Echte Nachhaltigkeit ist gefragter denn je, der Produktmarkt verzeichnet in diesem Bereich kontinuierlichen Zuwachs. Somit verändert sich auch die Nachfrage nach nachhaltigen Verpackungslösungen, eine Reaktion darauf wird für die Hersteller zum Muss. Hier sollten sich Hersteller nicht allein für ein nachhaltiges Verpackungsmaterial, sondern für ein Angebot mit einer Kooperation zwischen Anlagen- und Verpackungsmittelhersteller entscheiden – für langfristigen Einsatz mit Erfolg. Die Uhlmann Pac-Systeme GmbH & Co. KG und die Etimex Primary Packaging GmbH leben dieses Modell seit Jahrzehnten vor und machen so die Produkte ihrer Kunden aus den Bereichen Pharma und Nahrungsergänzungsmittel zukunftsfähig.

Der Nachhaltigkeitstrend trägt Früchte und verhilft der Verpackungsbranche zu einem notwendigen Umbruch. Denn Zukunftsfähigkeit beginnt und endet nicht mit dem Produkt, sondern sie schließt den gesamten Prozess ein – inklusive Verpackung. Deshalb betreten mehr und mehr Hersteller den Markt der nachhaltigen Verpackungslösungen. Kunden, die nicht nur ihre Produkte, sondern auch die zugehörigen Verpackungen umweltbewusster gestalten wollen, finden mittlerweile ein großes Angebot vor. Doch dabei entstehen neue Herausforderungen: Die Praktikabilität und die Schnittstellen neu entwickelter Lösungen sind meist noch nicht erprobt, der langfristige Einsatz noch nicht belegt. Wie zum Beispiel ist es möglich, bei einem großen Angebot die Verpackungsvariante zu finden, für die bereits Lösungen für eine prozesssichere und effiziente Verarbeitung bestehen?

Nachhaltiges Material muss verarbeitbar sein

Hier kommen etablierte Schnittstellen zwischen den Herstellern ins Spiel. Am Beispiel des Anlagenherstellers Uhlmann und des Verpackungsmittelherstellers Etimex lässt sich eine solche für den Kunden zielführende Kooperation darstellen.

Die Firma Etimex hat ihr Standing im Bereich nachhaltiger Verpackungen bereits etabliert und Nachhaltigkeit fest in der Unternehmensstrategie verankert. So erhielt der Polypropylen(PP)-Monoblister, bestehend aus Tiefziehfolie und durchdrückbarer Siegelfolie, 2021 den Deutschen Verpackungspreis in der Rubrik Nachhaltigkeit. Bei dem Purelay-Blister werden beide Bestandteile aus voll recyclingfähigem PP hergestellt: die PP-Tiefziehfolie „Purelay Pharm“ sowie die durchdrückbare PP-Siegelfolie „PurelayLid“. Dadurch erfüllt der Einstoffblister die Aspekte der Kreislauffähigkeit, die heute an eine nachhaltige Verpackung gestellt werden, ohne an technischen Verpackungseigenschaften zu verlieren.

Die Besonderheit: PP-Mono ist keine Neuentwicklung, sondern bereits seit 30 Jahren am Markt. Für die Kunden entstehen dadurch vielfältige Vorteile: Seit Jahren ist das Produkt im Einsatz und damit erprobt. Ebenso lange kennt auch Kooperationspartner Uhlmann das Produkt und er gewinnt durch wiederholte Prüfungen fortlaufend wichtige Erkenntnisse für die hocheffiziente und präzise Weiterverarbeitung auf den eigenen Verpackungsanlagen. Valentin Knupfer von Uhlmann: “Eine nachhaltige Verpackungslösung kann für den Kunden nur dann zielführend sein, wenn sie auf der Verpackungsanlage optimal verarbeitbar ist. Erreicht werden konnte dies nur durch die jahrzehntelange Zusammenarbeit und Entwicklung mit der Firma Etimex.”

Lange Zusammenarbeit führt zu Effizienz

Die Uhlmann Pac-Systeme GmbH & Co. KG ist ein Anbieter von Verpackungslösungen für die Pharmaindustrie. Das Portfolio des Maschinenbauers bietet Anlagen für das Verpacken von Pillen oder Parenteralia mit recyclingfähigen Monoverpackungen, zum Beispiel Blister aus PP-Mono. Durch die langjährige Kooperation mit Etimex kam Uhlmann schon früh in Kontakt mit PP-Mono – genug Zeit, sich intensiv mit dem Produkt zu beschäftigen. Mit dem entstandenen Verständnis können Verpackungsmaterial, Features der Maschinen und Produktionsprozess integral betrachtet werden.

Genau das ist der Garant für ein rundes Gesamtergebnis mit Fokus auf Nachhaltigkeit. Denn für die Verarbeitung von PP ausgelegte Uhlmann-Maschinen reduzieren die Materialverschwendung beim Verpackungsprozess auf ein absolutes Minimum. Wird das voll recyclingfähige Verpackungsmaterial zusätzlich mit digitalen Lösungen zur Effizienzsteigerung der Anlage oder direkten Energiesparfunktionen kombiniert, kann der CO2-Footprint weiter reduziert und damit der Nachhaltigkeitsfaktor weiter gesteigert werden.

In der Kooperation kommt den beiden Firmen auch die räumliche Nähe zugute. Das findet auch Martin Rank, Head of Sales & Marketing von Etimex: “So macht kooperative Entwicklung Spaß: 15 km Luftlinie zu raschen Abstimmungen – so werden PP-Monoblister mit effizienten und hochwertigen Prozessen hergestellt.”

www.etimex.de
www.uhlmann.de

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