Das Europaparlament unterstützt die Recyclingziele der EU. Mitte April verabschiedete es insgesamt vier Rechtsakte zur Abfall- und Kreislaufwirtschaft. Nun steht noch die Zustimmung des Europäischen Rates aus. Die neuen Regeln sehen vor, dass ab 2025 mindestens 55 Prozent der Siedlungsabfälle recycelt werden müssen. Ab 2030 wird die Quote auf 60 Prozent und 2035 auf 65 Prozent angehoben.
Die Recyclingziele für Verpackungen betragen 65 Prozent ab 2025 und 70 Prozent ab 2030. Dabei wurden spezifische Vorgaben für Papier und Pappe, Kunststoffe, Glas, Metall und Holz festgelegt. Deutschland recycelt derzeit etwa 66 Prozent seiner Siedlungsabfälle.
Ein weiteres Ziel der nun verabschiedeten Vorschriften: Ab 2035 sollen nur noch maximal zehn Prozent der Siedlungsabfälle auf Deponien landen. Viele Länder, darunter auch Deutschland, lagern bereits jetzt kaum noch Hausmüll auf Deponien ab. Hingegen ist dies in Ländern wie Zypern, Kroatien, Griechenland, Lettland und Malta noch durchaus üblich.
Bioabfälle müssen EU-weit ab 2024 getrennt gesammelt werden. Dies gilt ab 2015 bereits für Textilien und als gefährlich eingestufte Haushaltsabfälle. Als unverbindliches Ziel wird vorgegeben, dass die Lebensmittelsverschwendung bis 2030 um 25 Prozent und bis 2030 um 50 Prozent reduziert werden soll.