Seine Materialien sollen die Leistungsfähigkeit faserbasierter Verpackungen wesentlich verbessern. Auch deswegen engagiert sich der Spezialchemie-Hersteller Kuraray aus Hattersheim jetzt in der 4evergreen Allianz. Das Bündnis hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Ende des Jahrzehnts eine Recyclingquote von 90 Prozent zu erreichen.
Faserbasierte Verpackungen sind eine nachhaltige Alternative zu Glas, Metall und Plastik. Insbesondere beim Recycling bringen Papier- und Kartonverpackungen Vorteile. Laut Angaben der Europäischen Union werden europaweit bereits mehr als 82 Prozent dieser Verpackungen recycelt. Die 4evergreen Allianz will dieses Potenzial noch besser ausschöpfen. Bis zum Jahr 2030 soll die Recyclingquote bei faserbasierten Verpackungen auf 90 Prozent steigen. Dafür bringt die Initiative Unternehmen aus allen Bereichen entlang der Wertschöpfungskette zusammen.
Verpackungspapiere mit hervorragender Gasbarriere
Als neues Mitglied engagiert sich nun auch Kuraray in der Allianz und ergänzt damit deren Nachhaltigkeitsversprechen. Der weltweit tätige Spezialchemie-Hersteller mit Europa-Sitz in Hattersheim bietet mit seiner EVOH-Marke, einem erneuerbaren stärkebasierten Thermoplastik und PVOH-Polymeren ein breites Portfolio an Materialien, um die Leistungsfähigkeit faserbasierter Verpackungen wesentlich zu verbessern. Die Polymere ermöglichen etwa Verpackungspapiere mit einer hervorragenden Gasbarriere.
„Viele Unternehmen setzen bei anspruchsvollen Verpackungslösungen bereits heute auf faserbasierte Materialien. Dieser Trend wird sich in Zukunft weiter verstärken. Als branchenübergreifende Initiative entwickelt die 4evergreen Allianz Orientierungshilfen für Verpackungsdesign und Wertstoffkreisläufe, mit denen sich das Nachhaltigkeitsprofil von Verpackungen in Zukunft wesentlich verbessern lässt – ein wichtiger Schritt für Umwelt- und Klimaschutz.
Dr. Naomi Winckelmans, Account Manager and Technical Service Lab Engineer bei der belgischen Kuraray-Tocher EVAL Europe N.V.
Kuraray engagiert sich in allen Arbeitsgruppen der Allianz und kann seine Expertise insbesondere bei der Konzeption des Recyclability Evaluation Protokolls sowie den Design Guidelines für faserbasierte Verpackungen einbringen.
Als Bespiel nennt das Unternehmen wasserlösliche PVOH-Beschichtungen. Das Copolymer verleiht Papierverpackungen eine hervorragende Barriere gegen Sauerstoff, Fett sowie Öl und ermöglicht damit zum Beispiel Barriereverpackungen für Lebensmittel, die sich vollständig über den Papierkreislauf recyceln lassen.
Ein weiteres Material aus dem Portfolio von Kuraray, der zu nachhaltigeren Verpackungen beiträgt, ist etwa das extrusionsfähige Barrierematerial EVAL. Mehrschichtverpackungen aus dem Polymer lassen sich effizient in bestehenden Recyclingkreisläufen verarbeiten, die mit entsprechenden Trennsystemen ausgestattet sind.
Quelle: Kuraray
Weitere Meldungen
UBA bestätigt Vorteile des chemischen Recyclings
Das Umweltbundesamt hat die Vorteile des chemischen Recyclings gegenüber der Verbrennung von Kunststoffabfällen bestätigt. Das Verfahren kann demnach einen positiven Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und zum Klimaschutz leisten.
Alpla startet duale Ausbildung in den USA
Alpla investiert in ein Learning & Development Hub in Iowa City und führt das in Österreich und Deutschland etablierte Modell der Lehre in den USA ein.
Tomatensauce in Papier verpackt
In Australien startet MasterFoods einen Test mit recycelbaren Squeeze-on-Verpackungen aus Papier, die den Kunststoffverbrauch reduzieren sollen.
Der deutsche PET-Getränkeflaschenmarkt 2023
Laut einer aktuellen Studie der GVM haben der Anteil an recyceltem PET in der Flaschenproduktion und die Recyclingquote in Deutschland neue Höchstwerte erreicht. Gleichzeitig ist der Materialverbrauch durch optimierte Flaschengewichte gesunken.
Nach Ampel-Aus: Kreislaufwirtschaft bleibt Baustelle
Nach dem Ende der Ampelkoalition fordert der BDE Fortschritte bei der Kreislaufwirtschaft. Insbesondere die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie braucht politischen Willen.
Whitepaper zu neuen EU-Nachhaltigkeitsvorschriften
Schoeller Allibert informiert in seinem neuen Whitepaper über die kommenden europäischen Verordnungen zu Nachhaltigkeit, Abfällen und Verpackungen und weist Wege zu effizienten Lieferketten auf.