Kaffeekapseln stehen oft in der Kritik, für ein verhältnismäßig einfach zuzubereitendes Getränk unverhältnismäßig viele Rohstoffe zu verbrauchen – vor allem Neukunststoff. Das österreichische Verpackungsunternehmen Greiner Packaging hat nun für Nestlé eine Kapsel aus Post-Consumer-Rezyklat entworfen. Dabei kommt Material von LyondellBasell zum Einsatz.
Das Chemieunternehmen LyondellBasell entwickelt Polymere auf Basis von PCR, die mit Hilfe von Greiner Packaging in der Fertigung von Kaffeekapseln für Nescafé Dolce Gusto von Nestlé zum Einsatz kommen. Unter dem Markennamen CirculenRevive werden diese Polymere in einem Recyclingprozess hergestellt. Dabei wird zunächst Kunststoffabfall in Rohstoff umgewandelt, um daraus anschließend neue Polymere mit den gleichen Eigenschaften wie Neumaterial herzustellen.
Zusammenarbeit entlang der Wertschöpfungskette
Auch die strengen Anforderungen der Lebensmittelindustrie werden von diesen Polymeren erfüllt und die am Produktionsprozess der Kapseln beteiligten Standorte von LyondellBasell und Greiner Packaging sind ISCC-PLUS-zertifiziert. Dieses weltweite Zertifizierungsschema garantiert eine transparente Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten Lieferkette. Mittels Massenbilanzansatz eruiert der Chemiekonzern, welche Menge an Recyclingmaterial im Fertigungsprozess von CirculenRevive Produkten zum Einsatz kommt. Über eine Nachhaltigkeitserklärung kann der recycelte Anteil dem endgültigen Polymer zugerechnet werden.
„Wir sind sehr glücklich darüber, dieses zukunftsweisende Projekt zu realisieren. Unser Ziel ist es, so viel recyceltes Material wie möglich für unsere Verpackungen zu verwenden. Daher sind wir überzeugt, dass wir alle Möglichkeiten ausschöpfen müssen, um dieses Ziel zu erreichen und unsere Verpackungen nachhaltiger zu gestalten. Wir freuen uns, Teil dieses Projekts zu sein, das einmal mehr die Bedeutung der Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette unterstreicht. Mit Kooperationen wie dieser sind wir zuversichtlich, schon in naher Zukunft als Industrie gemeinsam eine Kreislaufwirtschaft realisieren zu können„, so Manfred Stanek, CEO von Greiner Packaging.
Quelle: Greiner Packaging
Weitere Meldungen aus dem Bereich Kunststoff und Verbunde

European PLACE Konferenz kehrt zurück
Im Fokus stehen technische Herausforderungen der Verpackungsbranche sowie Vernetzung entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

HolyGrail 2.0: Tests mit digitalen Wasserzeichen erfolgreich abgeschlossen
Die Digital Watermarks Initiative HolyGrail 2.0 hat in Tests die Realisierbarkeit der digitalen Wasserzeichentechnologie für die präzise Sortierung von Kunststoffverpackungen in industriellem Maßstab bewiesen.

Maag stärkt Präsenz in Indien
Ein Highlight des Standorts sei das hauseigene Schleifzentrum.

Ifco Servicecenter Dannstadt reinigt 500.000 Mehrwegbehälter täglich
Im IFCO Servicecenter in Dannstadt-Schauernheim werden täglich 500.000 Mehrwegverpackungsbehälter für die Wiederverwendung gereinigt, sortiert und geprüft.

Ypsomed startet Bau von zweitem Werk in Schwerin
Mit der ersten Bauphase entstehen rund 350 neue Arbeitsplätze.

Monomaterialverschluss für aseptische Kartonverpackungen
Die Corvaglia Gruppe bringt einen neuen Verschluss aus HDPE für aseptische Kartonverpackungen auf den Markt und erweitert damit ihr Know-how aus dem Bereich PET-Flaschen auf eine neue Verpackungskategorie.