Die Alpla Group und PTT Global Chemical haben gemeinsam ein modernes Kunststoff-Recyclingwerk in Thailand eröffnet. Die Anlage ist mit modernster Technik ausgestattet und soll eine Jahresproduktion von 45.000 Tonnen recyceltes PET und HDPE erreichen. Die Bau- und Installationszeit von ENVICCO betrug 18 Monate.
30.000 Tonnen recyceltes, lebensmitteltaugliches PET und 15.000 Tonnen recyceltes HDPE für Bottle-to-Bottle-Anwendungen: Alpla und das Chemieunternehmen PTT Global Chemical (GC) haben das größte Kunststoff-Recyclingwerk dieser Art in Thailand realisiert. Nach rund 18 Monaten Bauzeit startet die Produktion im Joint Venture ENVICCO. Das Werk in einer Wirtschaftszone an der Küste der südöstlichen Provinz Rayong verfügt über die neueste Recyclingtechnologie und modernste Produktionslinien zur Herstellung hochwertiger Kunststoffrezyklate mit Genehmigung der USFDA.
„Die Nachfrage nach recycelten, nachhaltigen Verpackungsmaterialien steigt in Südostasien stark an. Dabei spielen qualitativ hochwertige Kunststoffe eine zentrale Rolle. Mit dem neuen Werk bringen wir unser langjähriges Know-how in der Aufbereitung und Verarbeitung von Post-Consumer-Recyclingmaterial zu neuen Verpackungen nun auch in Thailand ein.“
Bernd Wachter, Alpla Corporate Director Circular Economy & Recycling Asia
„Dieses Joint Venture ist ein wirklich kreislauforientiertes, umweltfreundliches Projekt, das eine umfassende Wertschöpfungskette für Kunststoffe in Thailand schafft. Damit ist es ein hervorragendes Beispiel für den weltweiten Einsatz von österreichischem Green-Tech-Know-how.“
Georg Weingartner, österreichischer Wirtschaftsdelegierte in Bangkok

Alpla steuert mehr als 25 Jahre Recyclingerfahrung zum Joint Venture bei, versorgt mit dem recycelten Material seine Produktionsstätten in Asien und fördert zugleich die Kreislaufwirtschaft vor Ort. Mehrheitseigentümer GC unterstützt mit dem Werk die nachhaltigen Entwicklungen in der Region hin zu einer ressourcenschonenden Wirtschafts- und Lebensweise.
„GC ist stolz darauf heute die Inbetriebnahme von ENVICCO bekanntzugeben. Gebrauchte Kunststoffe aus Thailand werden 100 Prozent der Rohstoffe ausmachen, die ENVICCO mittels hochmoderner Produktionstechnologien wieder in wertvolle Produkte umwandelt. Das ENVICCO-Produktionswerk ist Teil unserer langfristigen Kreislaufwirtschaftsstrategie zur vollständigen Realisierung der Wertschöpfungskette von GC. Es schafft zusätzlich Arbeitsplätze innerhalb der Gemeinden und geht einher mit dem Bio-Circular-Green Economy Model der thailändischen Regierung.“
Kongkrapan Intarajang, Chief Executive Officer and President, GC
Das 30.000 Quadratmeter große Werk befindet sich auf einem gut 90.000 Quadratmeter großen Grundstück im Industriepark Map Ta Phut. Damit ist auch Raum für zukünftige Kapazitätserweiterungen vorhanden. „Wir haben langfristige Planungen, um den Kreislauf von Flasche zu Flasche nicht nur hier in Thailand, sondern in ganz Asien und auch in weiteren Regionen der Welt zu forcieren. So lassen sich mittels optimiertem Ressourcenverbrauch CO2-Emissionen und Abfall reduzieren“, betont Dietmar Marin, Alpla Managing Director Recycling.
Quelle: Alpla
Weitere Meldungen zu Recycling

Werner & Mertz und PreZero starten Kooperation
Im Rahmen der Recyclat-Initiative ist PreZero ab sofort als neuer Kooperationspartner für die Lizenzierung der kreislauffähigen Verpackungen aus Rezyklat von Werner & Mertz verantwortlich.

Mauser Packaging Solutions eröffnet Anlage bei BASF in Tarragona
In der neuen Anlage werden Intermediate Bulk Container (IBC) gereinigt, aufgearbeitet und erneut dem Verpackungskreislauf zugeführt.

Künstliche Intelligenz als Gamechanger im Kunststoff-Recycling
Im Rahmen des Projekts KIOptiPack entwickeln Forschende des Fraunhofer IVV gemeinsam mit Partnern auch KI-Werkzeuge um Kunststoffverpackungen fit für die Kreislaufwirtschaft zu machen.

Dehoga NRW fordert landesweites Verbot kommunaler Verpackungssteuern
Die Abgrenzung, welche Verpackung zu welchem Zweck rechtlich unter die Steuer fallen darf und welche nicht, führe in der Praxis zu „komplexen, unpraktischen und damit auch justiziablen“ Handlungsanweisungen.

Versicherungskrise gefährdet Recyclingbranche
Die Versicherungskrise trifft die Recyclingbranche hart. Steigende Risiken und sinkende Versicherbarkeit gefährden Entsorgungsstrukturen und damit die Umsetzung der Kreislaufwirtschaftsstrategie, warnt der Branchenverband bvse.

Recyclingwirtschaft stellt Forderungen an EU-Binnenmarktstrategie
Die EU-Binnenmarktstrategie stößt in der Recyclingbranche auf Zustimmung – doch die Verbände fordern konkrete Maßnahmen zur Vereinfachung des Abfalltransports und mehr Handlungsspielraum für innovative Verfahren.