Biokunststoff und faserbasierte Verpackungslösungen waren zwei der Themen, zu denen Aussteller der The Greener Manufacturing Show und Plastic Waste Free World Conference & Expo in Köln ihre Lösungen und Ideen zeigten. Ein internationales Publikum kam zu Vorträgen, Networking und Wissensaustausch zusammen.
Kunststoff ja, aber dann bitte in abbaubar. Das ist wohl einer der Eindrücke, die man vom Duo aus The Greener Manufacturing Show und Plastic Waste Free World Conference & Expo Anfang November in Köln mitnehmen kann. Vom 8. bis 9. November trafen sich verschiedene Akteure der Branche, um ihre neusten Lösungen und Ideen zu zeigen und sich auszutauschen. Darunter bekannte Namen wie Stora Enso, Coveris, Sappi oder die STI Group, aber auch junge Start ups und Forschungsprojekte von Universitäten oder dem Fraunhofer Institut.
Was sie alle eint? Der Wunsch nach einem bewussten (besseren) Umgang mit Ressourcen und der Einsatz nachwachsender und alternative Stoffe in ihren Verpackungen. Großes Thema sind dabei zum einen Biokunststoffe und zum anderen Barrierelacke. Wo es geht, soll Kunststoff aus fossilen Quellen vermieden werden.
Von Biokunststoff bis Papier
Also kommen Mais und andere Pflanzen zum Einsatz, um Polymere zu gewinnen. Wichtig ist dabei auch die Zertifizierung durch zum Beispiel TÜV Austria. Und so sah man auch langlebigere Produkte, bei denen auf Biokunststoff gesetzt wird. Besteck, Espressotassen und To-Go-Mehrwegbecher sind nur einige Beispiele für Produkte, bei denen Hersteller eine Chance für Biokunststoff sehen.
Und auch Verpackungsfolien oder Klebebänder sind Anwendungen, die auf alternative Materialien setzen. Bei seinem Klebeband Monta Biopack 860 LG setzt Hersteller Monta zum Beispiel auf PLA und Naturkautschuk. Das Klebeband ist außerdem von TÜV Austria als „Ok compost Industrial“ zertifiziert. Neben Biokunststoffen verwendet das Unternehmen aber auch Papier in einer Reihe seiner Papierklebebänder und greift damit auch das zweite große Thema der Messen auf.
Barrierelack für Papierlösungen
Verpackungslösungen aus Papier sind bei Verbraucherinnen und Verbrauchern hoch im Kurs und das spürt man auch in den Kölner Messehallen. Tragetaschen aus besonders starken Papierfasern oder Flowpacks für Süßwaren aus Papier wurden gezeigt. Bei Letzteren kommt es besonders auf die Barriere an. Hier zeigte Sappi seine Lösungen in Köln.
Auch bei der STI Group sind Barrierelacke für Verpackungen aus Wellpappe ein wichtiges Thema. Jüngst setzte das Unternehmen eine Transportverpackung für Räucherlachs aus Wellpappe um. Der Fisch ist fettig und stellt somit besondere Anforderungen an die Verpackung, die in diesem Fall mit einem wasserbasierten Barrierelack gelöst werden. Wie können faserbasierte Verpackungslösungen noch nachhaltiger und effizienter sein? Neben den Barrierelacken waren auch Materialminimierung und -effizienz Thema.
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