Prüfstände für die Transportsimulation

Prüfstände von Hänchen
Hänchen bietet Simulationsprüfstände nach Kundenvorgaben. (Bild: Hänchen)

Auf dem Transportweg sind Waren teilweise starken Beanspruchungen ausgesetzt. Das können Temperaturschwankungen oder mechanische Schocks durch Straßenschäden oder das Werfen der Pakete sein. Die Herbert Hänchen GmbH bietet Prüfstände für Großversender und andere Logistikunternehmen, die genau diese Transportumstände simulieren.

Mit seinen Prüfständen hilft das Maschinenbauunternehmen, die Paketverpackung sicherer zu machen und Schäden bereits im Vorfeld zu vermeiden, denn Großversender müssen sicherstellen, dass das Produkt unbeschadet beim Kunden ankommt. Deshalb setzen viele bei der Verpackung auf eigene Normen oder auf die Vorgaben durch die International Safe Transit Association (ISTA), die American Society for Testing and Materials (ASTM) oder die DIN-EN-ISO-Normen. Diese geben vor, welche Anforderungen Verpackungen erfüllen müssen, um bestimmten Transportbelastungen standzuhalten.

Die Prüfstände für die Transportsimulation von Verpackungen werden auf der Grundlage dieser Vorgaben von Hänchen konzipiert. Sie sollen Situationen, die während des Transports entstehen, möglichst real nachstellen und so Transportschäden vorbeugen. Dazu gehören Vibrationen durch den Straßentransport, Stöße und Schläge durch das Werfen der Pakete oder auch klimatische Veränderungen, beispielsweise im Winter beim Umladen vom warmen Lager in den kalten Transporter.

Schlüsselfertige Simulationsprüfstände

Die Sparte Sondermaschinenbau Ratio-Drive von Hänchen bietet Simulationsprüfstände nach den individuellen Vorgaben des Kunden. Dabei kann es sich um Vibrationsprüfung, Schockprüfung, Rüttel- und Falltest oder Stauchdruckprüfung handeln. Beratung, Engineering, Realisierung erfolgen aus einer Hand.

Ratio-Drive bedeutet: Der Kunde kennt den Prozess, den die Maschine abbilden muss, das Unternehmen aus Ostfildern bei Stuttgart baut die Sondermaschine und konfiguriert die selbst entwickelte Software, um alle Prozesse darüber ansteuern zu können. Dabei können selbst produzierte Hydraulikzylinder oder Lösungen mit elektrischen Antrieben zum Einsatz kommen. Der Kunde erhält einen individuell angepassten, schlüsselfertigen Prüfstand, der aus leistungsfähigen Modulen besteht.

Transportverpackung beschädigt

Transportverpackungen müssen vielen Belastungen standhalten. (Bild: Shutterstock/Mickis-Fotowelt)

Bei den Vibrationstests erfolgen Schwingungsbelastungen der Packstücke ganz gezielt durch mechanisch-dynamische Belastungen, wie sie beim KfZ-Transport entstehen. Hänchen baut Rüttel- und Vibrationsprüfstände, bei der die Masse des Prüflings bis 150 Kilogramm betragen kann, mit Paketabmessungen bis zu 800 x 800 Millimeter.

Schockprüfstände simulieren Fehler beim Handling während des Transportprozesses und dienen der Überprüfung der Produktstabilität. Hänchen bietet hier eine Hebevorrichtung, die Fallhöhe und -kraft simuliert. Schlagbewegungen mit hoher Beschleunigung lassen sich über hydraulische Zylinder realisieren.

Im Lager wie auch beim Transport werden Pakete oft übereinandergestapelt. Die Verpackung muss auch in diesem Szenario die vom Versandhändler geforderte Belastung aushalten. Hänchen simuliert diese lang- und kurzzeitigen Belastungen über Stauchdruckpressen gemäß den Kundenanforderungen.

Alle Tests werden mit automatisch ausgewerteten und verifizierten Prüfprotokollen dokumentiert. Die dabei ermittelten Transportbelastungen lassen sich anschließend durch Verbesserungen an der Verpackung sowie durch entsprechend angepasste Füllmaterialien im Paket optimal berücksichtigen.