IML-Experten, wie Beck Automation aus Oberengstringen (Schweiz), folgen dem Trend, Visionsysteme einzusetzen, bereits seit Jahren. Mit dem Kooperationspartner Intravis aus Aachen kann nun ein Turnkey-Visionsystem angeboten werden, für das Beck Automation als Systemintegrator mit allem aus einer Hand am Markt auftritt.
Die Bedeutung des Einsatzes von Visionsystemen in IML steigt. Angesichts der extrem hohen Zyklusgeschwindigkeiten und der tendenziell sinkenden Investitionskosten wird der Einsatz von optischen Prüfsystemen für Anwender zunehmend attraktiv. Im Premium-Segment der IML-Anwendungen sind sie längst zum Must-have aufgestiegen. Auch im mittleren Marktsegment spielen sie zunehmend eine Rolle, wenn es darum geht, Qualitätsniveau und Wertschöpfung nachhaltig zu verbessern.
Vielversprechende erste Referenzen
Um IML-Anwendern im Bereich von optischen Prüfsystemen eine optimale Lösung aus einer Hand bieten zu können, ging Beck Automation eine Zusammenarbeit mit Intravis ein. Ab sofort werden die Hochleistungs-IML-Systeme des Hauses optional mit vollintegrierten Visionsystemen von Intravis als Turnkey-Lösung angeboten. Diese enge Zusammenarbeit ermöglicht neue innovative Ideen, denn Anlagenbauer und Vision-Lieferant arbeiten schon in der Konzeptphase zusammen. So wird es möglich, eine auf den Kunden perfekt zugeschnittene Lösung zu entwickeln. Erste Referenzen sprechen eine eindeutige Sprache: So wurde z. B. ein System entwickelt, bei dem der Abstand des Prüfobjektes (Kunststoffeimer mit IML-Dekoration) zum Kameraobjektiv mittels einer Servobewegung frei einstellbar ist. Diese Lösung ermöglicht es, Größenunterschiede von Prüfobjekten ohne direkte mechanische Einstellung an der Kamera auszugleichen, was zu deutlich schnelleren Umrüstzeiten führt.
IML-Vision mit IMLWatcher
Herz des Visionsystems von Intravis ist der IMLWatcher. Er wurde speziell für die Qualitätskontrolle des In-Mould-Labeling-Prozesses entwickelt. Er prüft unterschiedliche Objekte, wie Becher, Deckel und Eimer und alle gängigen Labeltypen inklusive Banderolen- und Bodenlabel. Das System fügt sich nahtlos in die Produktionslinie ein und unterstützt auch schnellste Zykluszeiten der IML-Hochleistungsproduktion.
Mögliche Prüfkriterien des IMLWatcher sind die Anwesenheit, Identität sowie und Sitz (vertikal, horizontal, sowie Verdrehung) des Labels, Hinterspritzungen, Durchschüsse, Falten- und Blasenbildung, Kontamination, Druckfehler auf dem Label, Versatz des Druckbilds sowie Fehler am Etikettenstoß. Die Prüfleistung ergibt sich aus Genauigkeit und Geschwindigkeit der Inspektion. Die Prüfgenauigkeit liegt dabei bei 0,1 mm (bei Etiketten der Größe 50 mm x 50 mm). Die maximale Prüfgeschwindigkeit erlaubt Bildabstände bis hinab zu 20 Millisekunden.
„Getreu dem Motto von Intravis ‚Wir lösen Probleme. Bevor sie entstehen.‘, haben wir mit diesem Experten für die Qualitätsprüfung von Kunststoffverpackungen einen Partner für eine Turnkey-Lösung gefunden, der IML genauso wie wir versteht, spricht und lebt“, sagt Nino Zehnder, Vertriebsleiter von Beck Automation.
Hohe Flexibilität
Oft ist zu Beginn eines Projektes noch nicht genau klar, welche Fehler am Ende effektiv geprüft werden müssen, weil z. B. die später zu prüfende Verpackung noch gar nicht produziert wird. Diese Herausforderung setzt in Bezug auf die Flexibilität hohe Anforderungen an das Visionsystem. Intravis hat mit dem IMLWatcher aufgrund langjähriger Branchenerfahrungen ein System geschaffen, das genau hire entscheidende Vorteile bietet. Dank flexibler Programmierung von Algorithmen kann es für fast jede Prüfaufgabe, jedes relevante Kriterium und abgestimmt auf die Dynamik sowie die Objekte der Inspektion eingesetzt werden. „Dieses Plus an Flexibilität ist sowohl beim Produktionsanlauf, als auch beim Produktwechsel auf einem IML-System von entscheidender Bedeutung für den Anwender. Es bedeutet schlicht: Höheres Qualitätsniveau und bessere Wertschöpfung“, betont Nino Zehnder.
Optimale Kombination von Erfahrungen
Anwender, die sich für eine integrierte Lösung von Beck Automation mit optischen Systemen von Intravis entscheiden, nutzen eine optimale Kombination von Erfahrungen zweier Experten aus der Verpackungsindustrie als Rundumpaket. Als Systemintegrator und Generalunternehmer erfolgt die Projektierung durch Beck Automation. Nach Auftragserteilung stellen die Experten sicher, dass dem Kunden eine für seine Aufgabe passende Inspektionslösung inklusive aller Hard- und Software zur Verfügung gestellt werden. Für die reibungslose Inbetriebnahme beim Kunden vor Ort finden eine Vorinbetriebnahme des Systems sowie ein Test der Schnittstellen vor Auslieferung zum Kunden statt. Die Inbetriebnahme beim Kunden erfolgt mit einem Techniker von Intravis vor Ort. Im Paket ist die Programmierung von bis zu drei verschiedenen Labels oder Produkten für einen Produktionsstart enthalten.
Gegenüber dem Kunden übernimmt Beck Automation als Systemintegrator im Support und Service des After Sales die Verantwortung für eine einwandfreie Funktion des Visionsystems von Intravis. Nach der Inbetriebnahme können die Kunden der Beck Automation auch vom weltweiten Servicenetzwerk von Intravis profitieren. Standorte von Intravis sind hier neben Deutschland, den USA, Indien, Mexiko, Türkei, Russland, Südafrika, China und Singapur.
Nino Zehnder fasst zusammen: „Mit dem Einbau einer Kamera zur Qualitätsprüfung ist es nicht mehr getan. Die Kundenbedürfnisse sind heute so individuell, dass schon in der Konzeptphase einer Anlagenentwicklung das Visionsystem eine zentrale Rolle spielen muss. Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten sind diese optischen Systeme aus dem modernen IML-Produktionsprozess nicht mehr wegzudenken. Allerdings sollten bereits in der Projektierung nur sinnvolle, auf die Produktionsaufgabe abgestimmte Prüfkriterien definiert werden, um auch einen kosteneffektiven Einsatz zu erzielen.“