Die Kreislaufwirtschaft ist in aller Munde. Doch wie effizient ist das Konzept tatsächlich, wenn es darum geht, Ressourcen einzusparen? Einer Studie des Instituts Fraunhofer Umsicht zufolge, sehr effizient.
Jedes Jahr stellt sich der Kreislaufdienstleister Interzero der Frage: „Welche Umweltschäden vermeiden wir mit den Lösungen für unsere Kunden tatsächlich und welches Einsparungspotenzial ergibt sich daraus für die Gesellschaft?“
Die nun veröffentlichte Studie von Fraunhofer Umsicht „resources SAVED by recycling“ belegt die positive Wirkung erneut. Durch die Kreislaufführung von insgesamt 1,8 Millionen Tonnen Wertstoffen konnte Interzero 2021 mit seinen Kunden rund 12,5 Millionen Tonnen Primärressourcen einsparen. Zudem konnte der Ausstoß von rund einer Million Tonnen Treibhausgasen vermieden werden. Ohne den Einsatz von Interzero wären das Kosten für klimabedingte Umweltschäden in Höhe von 199 Millionen Euro (gemäß Umweltkostenermittlung des Umweltbundesamtes). Die aktuelle Einsparung an Primärressourcen entspricht dem Gewicht von 5.227 ausgewachsenen Mammutbäumen.
Vorstellung der Ergebnisse auf der K 2022
„Hitze, Dürre, Überschwemmungen, Seuchen und Hunger – die Auswirkungen des Raubbaus an der Natur und des Klimawandels sind weltweit immer deutlicher spürbar“, sagt Dr. Axel Schweitzer, Chairman und Shareholder von Interzero. „Mit der Studie ziehen wir jährlich die Bilanz unseres eigenen Handelns – gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern. Mit ihrer Veröffentlichung wollen wir aber auch deutlich machen, dass die Kreislaufführung von Rohstoffen ein wirksamer Faktor ist, um den verheerenden Eingriffen in die Natur und dem Klimawandel ökologisch und ökonomisch gegenzusteuern. Die Kreislaufwirtschaft bietet riesige Chancen. Das dürfen wir gerade angesichts der angespannten Situation in Europa und der damit verbundenen Energieverteuerung nicht vergessen.“
Die genauen Ergebnisse der aktuellen Studie werden erstmals auf der K 2022 vom 19. bis 26. Oktober in Düsseldorf vorgestellt. Auf der weltgrößten Kunststoffmesse präsentieren die Experten von Interzero Plastics Recycling nicht nur Technologien und Services für das Kunststoffrecycling. Sie erläutern auch die Umweltvorteile des Recyclings gegenüber der Primärproduktion. So haben die Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts errechnet: Der Einsatz des von Interzero produzierten Recyclingkunststoffs Procyclen spart im Vergleich zu Primärkunststoffen aus Rohöl 56 Prozent klimaschädliche Emissionen ein.
Quelle: Interzero
Weitere Meldungen zum Thema Recycling

Recyclingwirtschaft stellt Forderungen an EU-Binnenmarktstrategie
Die EU-Binnenmarktstrategie stößt in der Recyclingbranche auf Zustimmung – doch die Verbände fordern konkrete Maßnahmen zur Vereinfachung des Abfalltransports und mehr Handlungsspielraum für innovative Verfahren.

LyondellBasell treibt Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe voran
Mit der Anlieferung von Großtanks für die Lagerung von Pyrolyseöl schreitet der Bau der großtechnischen chemischen Recyclinganlage von LyondellBasell (LYB) in Wesseling voran.

Mosca startet Kreislaufprojekt „Loop that!“
Mosca startet das Projekt „Loop that!“ und will damit gemeinsam mit Interzero einen geschlossenen Kreislauf für Umreifungsband etablieren,

Der Grüne Punkt: Neue Leitung für den Bereich Renewing
Der Grüne Punkt hat mit Wirkung zum 1. Mai Eline Stiphout zur neuen „Head of Renewing“ ernannt. Sie übernimmt in ihrer neuen Funktion Verantwortung für das Geschäft des mechanischen Recyclings.

Fachverbände fordern praxistaugliche Umsetzung der EU-Verpackungsverordnung
BDE und DGAW haben konkrete Forderungen zur Umsetzung der EU-Verpackungsverordnung vorgelegt. Im Zentrum stehen praxistaugliche Lösungen für Designvorgaben, Rezyklateinsatz und Herstellerverantwortung.

HolyGrail 2.0: Tests mit digitalen Wasserzeichen erfolgreich abgeschlossen
Die Digital Watermarks Initiative HolyGrail 2.0 hat in Tests die Realisierbarkeit der digitalen Wasserzeichentechnologie für die präzise Sortierung von Kunststoffverpackungen in industriellem Maßstab bewiesen.