Auf der Fakuma dreht sich beim Messeauftritt der Pöppelmann Gruppe alles um den Einsatz von Post-Consumer-Rezyklaten in unterschiedlichen Anwendungen. Die Lösungen werden in Serie angeboten und helfen Unternehmen ihre Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
Die ressourcenschonendere und klimaschützende Gestaltung von Kunststoffprodukten steht im Zentrum des Messeauftritts der Pöppelmann Gruppe auf der Fakuma 2023. Die Messe-Highlights aus den verschiedenen Geschäftsbereichen des Lohner Kunststoffspezialisten setzen auf die Nutzung von Rezyklaten und zeigen, wie sich auf Basis von Eco-Design und einer nachhaltigen Materialauswahl Treibhausgas (THG)-Emissionen in Serienproduktionen einsparen lassen.
Unternehmen, die ihre Artikel nachhaltiger gestalten wollen, unterstützt Pöppelmann mithilfe der Berechnung von THG-Emissionen für konkrete Produkte. Daraus leitet das Unternehmen Möglichkeiten der Optimierung ab, z. B. die Verwendung von klimaschützenden Rezyklaten, veränderte Fertigungstechnologien und Designanpassungen, die bestenfalls geschlossene Materialkreisläufe anstreben. Welche Einspareffekte sich auf diese Weise erzielen lassen, verdeutlichen innovative Serienprodukte aus den Geschäftsbereichen. Auch für Branchen, in denen aus regulatorischen Gründen die Nutzung von Post-Consumer-Rezyklaten (PCR) nicht möglich ist, zeigt Pöppelmann Wege auf, mit denen sich der Carbon-Footprint von Produkten verringern lässt.

So zeigt die Division Pöppelmann K-TECH zusammen mit einem namhaften Fahrzeughersteller, wie sich mit Rezyklaten anspruchsvolle technische Bauteile aus Kunststoff realisieren lassen: Den sogenannten Halter Soundgenerator gibt es inzwischen nicht nur aus Neuware, sondern auch in einer Ausführung aus einem serientauglichen PCR PP-GF30, dessen Bestandteile aus gebrauchten Kunststoffverpackungen der haushaltsnahen Wertstoffsammlungen stammen. Für eine dritte Variante wird PCR PP-GF30 zusammen mit 10 Prozent weiteren haushaltsnahen Reststoffen, die in einem speziellen Verfahren aufbereitet wurden, eingesetzt.
Durch deren Verwendung entfällt die Deponierung. Das vermeidet die bei der Zersetzung entstehenden Treibhausgase. Die Herstellung des Halter Soundgenerator der zweiten Variante spart im Vergleich zur Neuware etwa 44 Prozent CO2e ein, die Variante drei inklusive der Reststoffe sogar 50 Prozent. Seit 2020 wird der Artikel in Serie aus PCR gefertigt und zählt damit zu den ersten Serienbauteilen im Automobilsegment, deren Kunststoffanteil komplett aus dieser Quelle stammt. Das fand Anklang in der Branche: Die Produktvariante aus PCR PP-GF30 wurde mit dem „Sustainability Award” 2022 des Branchenverbands SPE Central Europe (Internationale Gesellschaft für Kunststofftechnik) ausgezeichnet.

Mit neuen Normreihen für E-Mobility-Bauteile ist die Division Pöppelmann KAPSTO, spezialisiert auf Schutzkappen und -stopfen für industrielle Anwendungen, auf der Fakuma vertreten – und setzt dabei ebenfalls auf mehr Nachhaltigkeit in Serie. Die Normreihen umfassen Kappen und Stopfen für den Hoch- und Niedervolt-Bereich sowie spezielle Schutzlösungen für VDA PS3 Quick-Connector-Systeme. Die Artikel werden standardmäßig aus 100 Prozent Post-Consumer-Rezyklat im eingesetzten Kunststoff angeboten.
Bezogen auf konkrete Produkte haben Analysen ergeben, dass sich mit den Produkten aus 100 Prozent PCR im eingesetzten Kunststoff bis zu 55 Prozent CO2e einsparen lassen. Insgesamt hat Pöppelmann KAPSTO sein Programm an Schutzlösungen aus PCR bzw. aus einem hohen Anteil PCR zuzüglich Neuware erweitert und bietet damit ein großes Sortiment an Schutzkappen und -stopfen in vielen verschiedenen Farben standardmäßig als ressourcenschonende Variante an.
Pöppelmann FAMAC ist auf technische Funktionsteile und Baugruppen sowie Kunststoffverpackungen sowohl für die Lebensmittel-, Pharma- und Kosmetikindustrie als auch die Medizintechnik spezialisiert und zeigt auf der Messe die in enger Kooperation mit der Drägerwerk AG & Co KGaA entstandenen Kunststoffbauteile für Atemsystemfilter: Durch die Designoptimierung, die eine quadratische Ausführung hervorbrachte, wird nun das Filtermaterial noch besser genutzt, denn es fällt weniger Ausschuss an. Gleichzeitig sorgt das ressourcenschonende Artikelkonzept nach Eco-Design-Kriterien für Materialeinsparungen bei der Herstellung des Produkts und reduziert durch die platzsparende Auslegung der Bauteile sowie gute Stapelbarkeit die Treibhausgas-Emissionen in der Logistik. Durch das neue Design konnten die THG-Emissionen im Bereich von Logistik und Transport um 3,3 Tonnen CO2e bzw. 32 Prozent reduziert werden. Damit belegt Pöppelmann FAMAC, dass sich auch im streng regulierten Bereich der Medizintechnik auf verschiedenen Wegen mehr Nachhaltigkeit erzielen lässt.
Quelle: Pöppelmann
Pöppelmann auf der Fakuma: Stand B5-5107
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