Versanddienstleister Mail Boxes Etc. (MBE) verzichtet auf Plastik und bietet ausschließlich biologisch abbaubare und recycelte Verpackungen an. Klimaneutral transportiert, ermöglichen die Verpackungen ein zu 100 Prozent nachhaltiges Einkaufserlebnis.
Graspapier statt Plastikfolie, Strohplatten statt Kühlakkus und Maisstärke statt Styropor: Das MBE Center in Garching bei München bietet ein Vollsortiment von Bioverpackungen für alle Transportaufgaben an. Dazu zählen auch Hanf als Kühlmittel sowie Luftpolster aus Biofolie. Die einzigen konventionellen Verpackungen sind Kartons aus recyceltem Material. Diese Kartonagen tragen ein Gütesiegel für eine erneute Wiederverwertung. Alle diese Verpackungen nutzen regionale Händler für den Versand ihrer Produkte. Dieser wird ebenfalls vom MBE Center organisiert. Ein Nachhaltigkeitsvertrag mit UPS garantiert dabei einen klimaneutralen Transport. Auf dieses Gesamtpaket greifen vor allem Bio-Onlinehändler zurück, die ihren Kunden ein zu 100 Prozent nachhaltiges Einkaufserlebnis bieten möchten.
Fast alle Verpackungen des MBE Centers Garching sind kompostierbar und bereits in der Herstellung deutlich energieeffizienter als klassische Transportverpackungen. Beispielsweise werden für die Produktion von Graspapier pro Tonne Zellstoff nur zwei Liter Wasser benötigt. Bei Plastikversandtüten, sogenannten Polybags sind es dagegen 9000 Liter. Damit stellen Graspapiertüten eine deutlich nachhaltigere Variante für den Transport von Kleidungsstücken dar.
Auch qualitativ müssen Händler und Konsumenten mit Bioverpackungen keine Abstriche hinnehmen. Das zeigt sich etwa bei der Nutzung von Kühlelementen aus Stroh, die Fleisch, Fisch und Wurst 24 Stunden lang frisch halten und damit ideal für die boomenden Foodbox-Lieferanten geeignet wären. Auf diese wiederentdeckte, vor hundert Jahren geläufige Kühlmethode setzt unter anderem ein Biometzger, der mit dem MBE Center Garching zusammenarbeitet.
„Als wir unser Angebot auf nachhaltige Verpackungen umgestellt haben, hat das bei unseren Kunden anfangs auch Skepsis erzeugt. Mittlerweile sind unsere Bioverpackungen sehr gefragt, gerade weil sie auch bei den Endkunden gut ankommen“, sagt Carola Völkl, die das MBE Center Garching gemeinsam mit ihrem Mann Gregor leitet. Inzwischen werden Bioverpackungen auf Wunsch in vielen der deutschlandweit 150 Center von Mail Boxes Etc. (MBE) angeboten.
Quelle: MBE
Green Packaging - Weitere Meldungen

Neue Technik macht Zellulose-Verpackungen stabiler
Ein Forschungsteam der Virginia Tech hat ein Verfahren entwickelt, das pflanzenbasierte Verpackungen deutlich widerstandsfähiger macht. Der Ansatz könnte den Weg für alltagstaugliche, biologisch abbaubare Verpackungslösungen ebnen.

Papierflasche für Wein: Frugal Bottle startet bei US-Retailer Target
Target bringt als erster großer US-Einzelhändler ein Weinsortiment in papierbasierten Flaschen von Frugalpac in den Handel – mit deutlichen Einsparungen beim CO₂-Fußabdruck.

Multiloop: Nachhaltiges Mehrwegsystem für den Onlinehandel
Die auf Mehrwegsysteme spezialisierte Schoeller Group und der Logistikdienstleister Fiege haben zusammen das Joint Venture Multiloop gegründet, das wiederverwendbare Versandverpackungen für den E-Commerce entwickelt.

Henkel setzt bei Reinigungsmarken auf eigenen biobasierten Hotmelt
Um die Sekundärverpackungen seiner Reinigungsmarken nachhaltiger zu gestalten nutzt der Henkel-Unternehmensbereich Consumer Brands jetzt den hauseigenen biobasierten Schmelzklebstoff Technomelt Supra Eco.

Online-Shopper fordern nachhaltigere Verpackungen
Eine Bitkom-Studie zeigt: Verbraucher wünschen sich beim Online-Shopping umweltfreundlichere Verpackungen und bündeln Bestellungen, um Emissionen zu reduzieren.

Industriehanf – nachhaltige Alternative zu Holzzellstoff?
Papacks hat mit dem strategischen Partner Ukrainian Hemp eine eigene Lieferkette für zertifizierten Industriehanf aufgebaut und bietet damit eine Alternative zu holzbasiertem Zellstoff und Kunststoff.