Durch den Krieg in der Ukraine sind die Lieferketten bei deutschen Mittelständlern weiterhin gestört. Das zeigt der neue KfW-Internationalisierungsbericht, nach dem 42 Prozent von Störungen in der Lieferkette betroffen sind.
Zwar ist der Anteil der von Materialknappheit betroffenen kleinen und mittleren Unternehmen von 48 Prozent im vergangenen September auf 42 Prozent im März dieses Jahres gesunken. Dies ist jedoch allein auf den Dienstleistungssektor zurückzuführen, der wesentlich weniger stark von Vorleistungen abhängt als die anderen Wirtschaftszweige. Im Verarbeitenden Gewerbe und im Bau liegt der Anteil der von Lieferengpässen betroffenen Unternehmen weiterhin bei 78 Prozent, im Groß- und Einzelhandel ist der Anteil seit dem Herbst sogar um 5 Prozentpunkte auf 68 Prozent gestiegen.
Insgesamt beziehen 29 Prozent aller 3,8 Millionen Mittelständler in Deutschland Rohstoffe, Vorprodukte oder Dienstleistungen aus dem Ausland. Sie sind von den Störungen in den globalen Wertschöpfungsketten besonders betroffen. Schaut man nur auf diese Unternehmen, so haben acht von zehn mit Lieferengpässen zu kämpfen.
Preiserhöhung als Antwort
Eine der häufigsten Folge der Materialknappheit sind Preisanpassungen: Jedes vierte mittelständische Unternehmen hat zuletzt seine Preise erhöht. Neben den Energiepreisen bleiben Lieferengpässen damit ein wesentlicher Inflationstreiber. Weitere Auswirkungen der gestörten Lieferketten sind erhöhter Beschaffungsaufwand (23 Prozent), Beeinträchtigung der Produktion (22 Prozent), Nichteinhaltung von Lieferterminen (21 Prozent), Aufbau von Lagerbeständen (11 Prozent) und Ablehnung von Aufträgen (9 Prozent). Negative Beschäftigungswirkungen bleiben dagegen weiter begrenzt (3 Prozent) und konzentrieren sich auf den Bau und das Verarbeitende Gewerbe.
“Im Jahr 2021 dürfte sich auch im Mittelstand das Auslandsgeschäft wieder etwas erholt haben. Auf Basis unserer Befragungen erwarten wir einen Anstieg um gut 6 % auf 566 Mrd. EUR. Damit bewegen wir uns weiter unter dem Vorkrisenniveau.”
Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW
Quelle: KfW
Weitere Meldungen

Massilly Group übernimmt Dosengeschäft von Hoffmann Neopac
Die Produktion von Metallverpackungen in Thun (Schweiz) wird bis Mitte 2025 schrittweise eingestellt.

Aus Folie wird Schaum
Forschende am Fraunhofer IAP haben eine Folie entwickelt, die durch Wärme zu einem Polyurethan-Schaum (PU-Schaum) aufschäumt – und das ganz ohne gesundheitliche Risiken.

Packaging entwickelte sich bei Heidelberg besonders stark
Heidelberg steigert seine Profitabilität im dritten Quartal 2024/2025. Wachstumstreiber ist das Segment Packaging.

Wie wirkt sich die PPWR auf die Druckfarbenentwicklung aus?
Druckfarbenhersteller Domino Printing Sciences hat untersucht, welche Anforderungen die europäische Verpackungsverordnung an die Entwicklung von Druckfarben stellt.

LogiMAT Special
Alle Meldungen der Aussteller der LogiMAT 2025. Auf einen Blick: Vorberichte, Meldungen, Neuheiten, Nachrichten

Herma hat auf der LogiMAT die EU-Verpackungsverordnung im Fokus
Lösungen für Anforderungen, die sich aus der neuen EU-Verordnung für Verpackungen und Verpackungsabfall (PPWR) ergeben, stehen im Mittelpunkt des Herma-Auftritts. Es werden harte Reduzierungsziele für Verpackungsabfall festgeschrieben.