Es muss nicht immer Sperrholz sein. Das schwedische Unternehmen Nefab möchte seine faserbasierten Verpackungen in die Lieferkette integrieren. Und startet nun auch auf dem deutschen Markt mit einem neuen Angebot an nachhaltigen Kunststoffverpackungen.
Stark und feuchtigkeitsbeständig wie Sperrholz, aber hergestellt aus landwirtschaftlichen Abfällen. Für „EdgePak Straw“ bekam das schwedische Unternehmen Nefab kürzlich den Deutschen Verpackungspreis. Die faserbasierte Verpackung soll Stapelfestigkeit und einfache Handhabung bei einem geringen CO2-Fußabdruck bieten.
Es ist vergleichbar stark und feuchtigkeitsbeständig wie Sperrholz und wird daher als eine zuverlässige Lösung nicht nur für leichte, sondern auch für schwere Fracht angeboten, die sich für den Versand von Produkten in anspruchsvollen Lieferketten auf dem Land-, See- und Luftweg einsetzen lassen soll.
Da es aus landwirtschaftlichen Abfällen hergestellt wird, kann es leicht in bestehende Papierströme recycelt werden und reduziert die Deponiebelastung. Um die Sicherheit der Arbeitsumgebung zu erhöhen, kann EdgePak Straw ohne Nägel oder Werkzeuge gehandhabt und montiert werden

Für Sendungen, die einen stärkeren Produktschutz während des Transports zu weit entfernten Zielen erfordern, bietet Nefab RePak an. Dabei handelt es sich um eine leichte Sperrholzkiste mit klappbaren Scharnieren, die eine einfache Handhabung, Montage und Wiederverwertung gewährleistet.
Kunststoffverpackungen neu im Angebot

Bereits auf der Fachpack wurde nun auch das neue Angebot an nachhaltigen Kunststoffverpackungen präsentiert, darunter thermogeformte Schalen und Polsteranwendungen.
Beide werden hauptsächlich aus recycelten Kunststoffen und zu 100 % recycelbaren Materialien hergestellt: Daher sollen sie eine effiziente Alternative sowohl für Einweg- als auch für Rücklauf- und Kreislaufströme darstellen. Die Lösungen eignen sich Nefab zufolge für automatisierte Linien, die aufgrund der Roboterhandhabung eine präzise Verpackung erfordern, und sind so konstruiert, dass sie einen hohen Schutz bieten und den spezifischen Produktanforderungen und Vorschriften entsprechen.
Weitere Meldungen

Verpackungen im Faktencheck: Bundesregierung will Greenwashing stoppen
Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) hat einen Gesetzentwurf gegen Greenwashing vorgelegt. Umweltbezogene Werbeaussagen sollen künftig strenger reguliert werden. Das neue Gesetz hat auch Auswirkungen auf Verpackungen.

So funktionieren Pfandsysteme im EU-Ausland
In Europa sind Pfandsysteme nicht überall gleich und es fehlt an einheitlichen Standards. Doch bis Anfang 2029 müssen in allen Mitgliedstaaten mindestens 90 Prozent der Einweg-Kunststoffflaschen und Metalldosen gesammelt werden.

Accelerator-Programm geht in die nächste Runde
Der Circular Economy Accelerator ruft erneut Startups aus aller Welt auf, sich mit innovativen Ideen für das Förderprogramm zu bewerben. Der Fokus liegt diesmal auf sechs Themen.

Jussi Vanhanen neuer CEO der Metsä Group
Mit dem Amtsantritt von Jussi Vanhanen vollzog der Konzern den angekündigten Führungswechsel.

Flache Flasche für Wein
Das britische Unternehmen Packamama setzt mit einer flachen PET-Weinflasche auf ein innovatives Verpackungskonzept, das Ressourcen sparen und CO₂-Emissionen senken soll. Die Lösung gewinnt international an Aufmerksamkeit – auch durch regulatorischen Druck auf Hersteller.

Palm schließt Übernahme ab
Mit dieser Akquisition erweitert Palm seine geografische Präsenz in Frankreich, Spanien und Portugal.