Omron zeigt auf seiner Flexible Manufacturing Roadshow, wie das Werk der Zukunft aussehen könnte. Die Show tourt quer durch Europa und war erstmalig in Deutschland unterwegs – mit kollaborativen Lösungen für die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. Das packaging journal hat sich auf der Veranstaltung im Coreum in Stockstadt umgesehen.
Die Anforderungen an Palettierung, Transport und Rückverfolgbarkeit im Werk der Zukunft sind groß. Die Automatisierungsexperten von Omron entwickeln dazu die passenden Lösungen. Gezeigt werden sie auf der Flexible Manufacturing Roadshow, die erstmals in Deutschland Station machte.
Über 250 Teilnehmer informierten sich in Stockstadt am Rhein über Innovationen in der Fertigung. Im Fokus standen Technologien, die es Unternehmen ermöglichen, flexibler, effizienter und nachhaltiger zu agieren und zu produzieren. Hierzu gehören kollaborative Lösungen, die die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine erleichtern und verbessern, um so dem fortschreitenden Fachkräftemangel zu begegnen.
Auf über 1.500 Quadratmetern waren im Präsentations- und Technologiezentrum Coreum autonome Roboter im Einsatz zu sehen. Mit dabei auch das Schwergewicht von Omron, der autonome mobile Roboter HD-1500 für schwere Lasten bis zu 1.500 Kilogramm sowie flexible Palettierungs- und autonomen Materialtransportlösungen.
„Wir weiten unser Angebot immer mehr aus. Die ersten Robotiklösungen waren für Lasten bis 60 Kilogramm ausgelegt, dann für 250 Kilogramm – und der HD-1500 schafft anderthalb Tonnen. Noch in diesem Jahr werden wir ein neues Modell für Lasten bis 650 Kilogramm auf den Markt bringen. Künftig wird es bei den kollaborativen Robotern noch mehr Vielfalt geben, denn die Kunden wünschen sich Lösungen, die an ihre Produktion angepasst sind.“
Dr. Klaus Kluger, General Manager Central East Europe bei der Omron Electronics GmbH
Auch KMU profitieren von Cobots
Kollaborierende Roboter, sogenannte Cobots, und autonome mobile Roboter (AMR) eignen sich sowohl für KMU als auch für die Großindustrie. „Mittelständische Unternehmen sind zunehmend an unseren automatisierten Lösungen interessiert, denn durch den Arbeitskräftemangel müssen auch sie Alternativen finden“, sagt Klaus Kluger. „Arbeitet ein Unternehmen etwa im Dreischichtbetrieb, amortisiert sich eine Robotiklösung meist schnell.“ Kollaborative Roboterlösungen werden auch in Europa immer beliebter. „In Asien hat man schon früh mobile Roboter eingesetzt. Dort fuhren bereits Cobots selbstständig durch die Industriehallen, als hierzulande noch über Sicherheit diskutiert wurde. Das ändert sich aber jetzt. Während wir früher 80 Prozent des Umsatzes in Japan erzielt haben, liegen heute bereits 50 Prozent des Umsatzes außerhalb Japans. Deutschland ist mittlerweile unser größter Markt.“
Cobots übernehmen Aufgaben wie Transport, Palettierung, das Be- und Entladen von Maschinen oder Montage, lassen sich schnell und flexibel umrüsten und selbst von Nichtexperten programmieren. Um ihre Integration erfolgreich umzusetzen, sind aber Know-how und Partner vonnöten, die sich auskennen. Daher waren auch Omron-Partnerunternehmen bei der Roadshow dabei, darunter Synaos, Anbieter von innovativer Software für die Intralogistik, EngRoTec, Spezialist für Digitalisierung und Automatisierung und OnRobot, Hersteller von kollaborativen Robotergreifsystemen und der entsprechenden Software.
Klaus Kluger: „Die Zukunft gehört auch Lösungen wie denen von unserem Partner EngRoTec, die ihre Roboterarme auf unsere autonom navigierenden Roboter setzen.“ Diese transportieren bereits in der Pharmaherstellung Behälter von A nach B, könnten aber auch nachts im Supermarkt die Regale neu bestücken.
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