Polyvel Europe stellt mit einem neuen Masterbatch eine PFAS-freie Prozesshilfe für die Extrusion von Verpackungsfolien vor und unterstützt damit die Lebensmittelindustrie bei der Einhaltung der EU-Verordnung, die ab Oktober 2026 umfassende Verbote für PFAS in Kunststoffverpackungen vorsieht.
Die Neuheit unterstützt insbesondere die Nahrungsmittelindustrie bei der Einhaltung der strengen EU-Verordnung vom 20. September 2024. Diese verbietet schrittweise den Einsatz poly- und perfluorierter Alkylsubstanzen (PFAS) in Lebensmittelverpackungen. Das Masterbatch S-2899 verringert Schmelzbrüche nachhaltig, verbessert den Produktionsprozess insbesondere durch die Vermeidung des Materialaufbaues an der Düse und erlaubt zudem höhere Verarbeitungsgeschwindigkeiten.
Das neue Masterbatch entspricht sowohl den aktuellen EU-Richtlinien als auch den Anforderungen der US-amerikanischen FDA für den Lebensmittelkontakt.
Für Lebensmittelverpackungsfolien geeignet
Die Innovation basiert auf einer komplett PFAS- und Siloxan-freien Technologie, bei der das Prozesshilfsmittel S-2899 sehr fein und gleichmäßig verteilt ist. Dies gewährleistet eine konsistente und schwankungsfreie Dosierung. Sie ist vielseitig einsetzbar und eignet sich für alle Polyolefine wie LLDPE, LDPE, HDPE und PP sowie für entsprechende Recycling-Granulate. Mit einer Dosierung von lediglich 1,0 bis 2,0 Prozent bietet sie eine kostengünstig Lösung für die Herstellung hochwertiger Lebensmittelverpackungsfolien.
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Das neue Masterbatch reduziert Schmelzflussinstabilitäten wie Schmelzbrüche deutlich. Das erhöht die Qualität der Oberflächen und ermöglicht höhere Verarbeitungsgeschwindigkeiten (Bild: Polyvel Europe)
Da bei der Extrusion von Polyolefin-Profilen, -folien und -platten hohe Anforderungen an die Qualität der Oberflächen gestellt werden, wurde das neue Masterbatch so konzipiert, dass es Fehler wie Schmelzbrüche und das sogenannte „Shark-Skin“-Phänomen minimiert. Dieser Effekt entsteht während des Extrusionsprozesses durch Spannungsabbrüche und Druckschwankungen an der Oberfläche des extrudierten Kunststoffes, wenn es die Düse verlässt. Er führt zu einer rauen, haifischhautähnlichen Struktur, begrenzt die Extrusionsgeschwindigkeit und beeinträchtigt die Oberflächenqualität.
Weniger Schmelzbrüche und höhere Verarbeitungsgeschwindigkeiten
Dem wirkt das neue Masterbatch entgegen: Indem es den Schmelzfluss deutlich stabilisiert, verbessert es den Produktionsprozess, so dass höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit realisierbar werden. Darüber hinaus erhöht es den Glanz und vermindert Eintrübungen.
PFAS, auch bekannt als „Ewigkeitschemikalien“, sind aufgrund ihrer hohen Beständigkeit in der Umwelt problematisch. Sie werden in vielen Industrieanwendungen eingesetzt, stehen aber zunehmend unter regulatorischer Kontrolle, da sie sowohl gesundheitliche Risiken als auch Umweltbelastungen verursachen. Die neue EU-Verordnung vom September 2024 sieht umfassende Verbote für PFAS vor, die ab Oktober 2026 unter anderem Kunststoffverpackungen betreffen.
Quelle: Polyvel