Sabine Verheyen, Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP) und Erste Vize-Präsidentin, sowie Christian Berger, Mitglied des Landtags NRW für die CDU, besuchten die Jokey Group an ihrem Stammsitz in Wipperfürth.
Im Mittelpunkt des Treffens stand die Ende Dezember 2024 vom Rat der Europäischen Union verabschiedete neue EU-Verordnung über Verpackungen und Verpackungsabfälle (PPWR). Verheyen informierte sich, wie Jokey kreislauffähige und klimafreundliche Verpackungslösungen entwickelt, recycelte Sekundärrohstoffe einsetzt und gezielt Kreislaufsysteme aufbaut.
Am 16. Dezember 2024 hatte der Rat der Europäischen Union der neuen Verordnung zugestimmt. Die EU-Verpackungsverordnung PPWR zielt darauf ab, die Umweltauswirkungen durch Verpackungen zu reduzieren. Die Verordnung fordert u.a. von Unternehmen, das Design und die Materialnutzung anzupassen, um das Recycling und die Wiederverwendung zu steigern. Wesentliche Aspekte umfassen die Verringerung des Verpackungsgewichts oder die Förderung der Kreislaufwirtschaft. Mit einem Rundgang durch die Produktion am Standort Wipperfürth konnte sich die CDU-Politikerin davon überzeugen, wie Jokey vom Design bis zum Recycling ihrer Verpackungslösungen sowie beim Wiedereinsatz von gewonnenen Sekundärrohstoffen (Rezyklate) bereits heute Vorgaben der PPWR umsetze, heißt es.
Sabine Verheyen betonte im Anschluss an ihren Besuch bei der Jokey Group: „Eine funktionierende praxistaugliche Kreislaufwirtschaft ist essenziell, um Verpackungslösungen nachhaltiger zu gestalten – gerade im Kunststoffbereich. Jokey ist ein Vorreiter in der Entwicklung von recycelbaren und klimafreundlichen Verpackungen und zeigt, was möglich ist. Ich werde mich weiterhin für eine eindeutige und praktikable Umsetzung der Gesetzgebung einsetzen, um Innovationen in diesem Bereich zu fördern.“
Die Jokey Group verarbeitet tausende Tonnen Rezyklat aus haushaltsnahen Sammlungen von Verpackungen. Ziel des Unternehmens ist es, bis 2030 eine maximale Substitution von Neukunststoffen bei der Herstellung von Verpackungen für die Non-Food-Industrie zu erzielen.
„Wir danken Frau Verheyen für Ihren Besuch, die gute Diskussion und den offenen Austausch“, sagt Jens Stadter, CEO der Jokey Group. „Politischen Entscheidungsträgern fundierte Einblicke in unsere Branche, ihre vielfältigen Herausforderungen und die Wechselwirkungen der internationalen Märkte zu geben, ist für Jokey selbstverständlich“, so Stadter weiter. Mit ihren Produktionsstandorten in Europa, Afrika, Asien und Nordamerika ist die Jokey Group einer der führenden Hersteller starrer Kunststoffverpackungen weltweit.
Zentrales Diskussionsthema war Artikel 29 der PPWR, der die Wiederverwendung von Verpackungen – auch solcher mit chemischen Restfüllgütern oder Lebensmittelresten – fordert. Eine derartige Verpflichtung sieht Jokey unter ökologischen, hygienischen und wirtschaftlichen Aspekten sehr kritisch und als nicht zielführend an. In der aktuellen Form bestünde durch die Verpflichtung die Gefahr ineffizienter Prozesse, die den aktuellen Fortschritt der Kreislaufwirtschaft beeinträchtigen könnten. Sabine Verheyen betonte, dass die Anliegen der Industrie im legislativen Prozess Gehör finden müssen, um umweltpolitische Zielsetzungen mit wirtschaftlicher Machbarkeit in Einklang zu bringen.
Am Treffen mit Sabine Verheyen nahmen neben Ralf Kemmerich (Verwaltungsratsvorsitzender) CEO Jens Stadter, CFO Peter Dörmbach und Sustainability Officer Michael Schmitz teil.
Quelle: Jokey Group