Das Deutsche Verpackungsinstitut (dvi) äußert sich zu einer Forderung, die die Organisation Foodwatch an Bundesumweltministerin Steffi Lemke gestellt hat. Demnach sollen Pappschalen und Kunststoffverpackungen für Obst und Gemüse grundsätzlich verboten werden. Das dvi hebt in seiner Stellungnahme die schützenden Funktionen von Verpackungen für Lebensmittel wie Obst und Gemüse hervor.
In seiner jüngsten Presseinformation behauptet Foodwatch auch, dass Obst‐ und Gemüseverpackungen den Klimawandel befeuern. Dabei bezieht die Organisation neben Kunststoff‐ auch Verpackungen aus Papier bzw. Pappe mit ein und will ein generelles Verbot von Einweg‐Obst‐ und Gemüseverpackungen.
„Diese Aussage kann man nicht unwidersprochen im Raum stehen lassen. Obst und Gemüse müssen, wie fast alle Lebensmittel, gegen Verderb und Beschädigung geschützt werden. Gerade weiche und sehr reife Früchte wie Erdbeeren, Trauben oder Tomaten profitieren von Verpackungen. Denn der größte Umwelt‐ und Klimafeind sind Lebensmittel, die ungenutzt entsorgt werden müssen, weil Kundinnen und Kunden sie aufgrund von Beschädigungen oder Verderb nicht mehr kaufen wollen. Auch eine aufgrund fehlender Verpackung aufgeplatzte Tomate oder eine wabbelige, unverpackte Gurke tragen noch immer den hohen ökologischen Fußabdruck in sich, der durch die eingesetzten Ressourcen von der Saat bis zur Ernte und dem Transport bereits angefallen sind. Diese Ressourcen gehen bei der Entsorgung schlichtweg verloren und sind verschwendet.“
Kim Cheng, Geschäftsführerin des Deutschen Verpackungsinstituts e. V. (dvi)
Nachhaltiger Schutz durch Verpackungen
Eine faktenbasierte Betrachtung verpackter Lebensmittel zeigt nach Ansicht des dvi einen Umweltnutzen von Verpackungen. Kim Cheng führt dazu aus:
„Lebensmittelverpackungen verursachen insgesamt nur rund 0,7 Prozent des gesamten Klima‐ Fußabdrucks europäischer Konsumentinnen und Konsumenten. Verpackungen schützen also mit kleinem Aufwand große Werte. Der ökologische Fußabdruck eines verpackten Lebensmittels ist rund 16‐ bis 30‐mal größer, als der Fußabdruck der Verpackung. In Lebensmitteln stecken wertvolle Ressourcen von Wasser über Dünger bis hin zu Energie. Auf die Verpackung zu verzichten, ist ökologisch ein großer Fehler. Aktuell landen in Deutschland, Österreich und der Schweiz rund 10,6 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Eine Verpackung verlängert Qualität, Unversehrtheit und Haltbarkeit um Tage, Wochen oder sogar Monate. Allein durch das Verhindern von Lebensmittelabfällen können wir unseren Klimafußabdruck um 5 Prozent reduzieren. Eine Verdreifachung der Haltbarkeit senkt die Abfallrate um 80 Prozent! Die Verpackung ist hier ein ganz entscheidender Umwelt‐ und Klimaschützer.“
Kim Cheng
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