Das ukrainische Startup Releaf Paper hat eine Technologie zur Herstellung von Papier aus den Fasern von herabgefallenem Laub entwickelt. Jetzt hat das Unternehmen im Rahmen des Programms EIC Accelerator 2022 der Europäischen Kommission einen Zuschuss in Höhe von 2,5 Millionen Euro für den Aufbau einer Pilotanlage bekommen.
Releaf Paper hatte bei der EU-Kommission ein Projekt für eine Pilotlinie eingereicht, in der mittels einer selbstentwickelten und patentierten Technologie Zellulose aus den Fasern von herabgefallenen Blättern gewonnen und zu Papier verarbeitet wird. Die Gesamtkosten des eingereichten Projekts belaufen sich auf 3,5 Millionen Euro, von denen die Europäische Kommission nun 2,5 Millionen in Form eines Zuschusses finanzieren wird.
Die EU-Kommission hat darüberhinaus zugestimmt, zusätzlich in die weitere Skalierung des Projekts zu investieren. Gemäß dem genehmigten Entwicklungsplan wird Releaf Paper die Investitionsmittel nutzen, um innerhalb der nächsten fünf Jahre zwei weitere Produktionslinien in verschiedenen Ländern zu errichten, teilte das Unternehmen über seine Social Media-Kanäle mit.
Im Rahmen des European Innovation Council-Programms der Europäischen Kommission wurden insgesamt 1,7 Milliarden Euro für „bahnbrechende Innovationen“ bereitgestellt. Die Unterabteilung EIC Accelerator ist mit insgesamt 1,16 Milliarden Euro dotiert und für Start-ups und KMU bestimmt.

Mit der Releaf-Technologie können die großen Mengen Bioabfall, die im Herbst durch den Laubfall entstehen, sinnvoll genutzt und in umweltfreundliche Papiertaschen verwandelt werden. Die Blätter seien nicht nur eine Zellulosequelle, aus der Papier hergestellt wird, sondern auch ein erschwingliches Rohmaterial und Ersatz für Holzzellulose.
Releaf sammelt Laub in Wohngebieten, Stadtparks und auf Gehwegen, reinigt es von allen festen Bestandteilen, trocknet und granuliert es. In dieser Form können die Rohstoffe dann das ganze Jahr gelagert werden.

Releaf Technology Research and Production Enterprise wurde im Jahr 2021 in der Ukraine gegründet. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in Kiew. Heute arbeitet das Unternehmen mit Vertragspartnern aus dem ganzen Land zusammen, um Papier und Papiertüten zu produzieren, die über einen eigenen Webshop vertrieben werden.
In 2022 stellte Releaf bereits mehr als 100 Tonnen Papier pro Monat her und arbeitete mit internationalen Kunden wie L’oreal, Schneider Electric, Samsung, Weleda und Ariston Thermo zusammen.
Quelle: Releaf Paper
Green Packaging - Weitere Meldungen

Norma setzt auf Verpackungspapier von Koehler Paper
Norma verpackt jetzt ausgewählte Convenience-Produkte des Eigenmarkensortiments in einem recyclingfähigen Papier von Koehler Paper.

Pilotprojekt: Dotlock-Technologie mit Recyclingpapier möglich
In einem gemeinsamen Pilotprojekt haben Koehler Paper und der Maschinenbauer Schubert gezeigt, dass die innovative Dotlock-Technologie mit nachhaltigem Recyclingpapier kombiniert werden kann.

Bag-in-Box von Smurfit ersetzt HDPE-Kanister
Mit einem innovativen Bag-in-Box-System für Anwendungen in der Reinigungsmittel-, Öl- und Chemiebranche will Smurfit Westrock HDPE-Behälter ersetzen und den Kunststoffanteil um bis zu 75 Prozent reduzieren.

Target berichtet über Fortschritte bei Verpackungen
Der US-Einzelhändler verfolgt das Ziel, bis 2040 sämtliche Eigenmarkenprodukte für eine kreislauffähige Zukunft zu gestalten.

Die Zukunft der Verpackung im Jahr 2034
Die Studie betont, dass die Verpackungswirtschaft nicht auf politische Alleingänge warten dürfe, sondern selbst Systemlösungen entwickeln müsse.

Coca-Cola testet Multipacks ohne Kunststofffolie bei Penny
Coca-Cola und Coca-Cola Europacific Partners starten in Deutschland einen Pilotversuch für eine neue Generation von Multipack-Verpackungen.




 
  
  
 