Robos: Problemlöser für individuelle Anforderungen

Booklet-Etiketten können in unterschiedlichsten individuellen Ausführungen produziert werden und umfangreiche Informationen enthalten. Sie sind ideal für Promotion-Aktionen und verdeckte Gewinncodes. (Bild: Robos GmbH & Co. KG)
Booklet-Etiketten können in unterschiedlichsten individuellen Ausführungen produziert werden und umfangreiche Informationen enthalten. Sie sind ideal für Promotion-Aktionen und verdeckte Gewinncodes. (Bild: Robos GmbH & Co. KG)

Im Jahr 1960 wurde die heutige Robos GmbH & Co. KG unter anderem Namen in Stuttgart-Zuffenhausen gegründet, und 1965 begann der Aufbau einer eigenen Produktion. Mittlerweile hat sich das Familienunternehmen aus Kornwestheim zu einem der führenden Hersteller von individuellen Etiketten entwickelt und vertreibt seine Produkte weltweit.

Anfangs bestand die Haupttätigkeit zunächst darin, den Etikettenbedarf von Unternehmen zu erkennen und diesen mit verlässlichen Lieferanten zu bedienen. Gefragt waren insbesondere Siebdrucketiketten mit hoher Beständigkeit.

Zunächst lagen die drucktechnischen Anfänge der Produktion noch in vorhandenen häuslichen Räumlichkeiten, aber schon 1966 kam der Gedanke an einen Neubau auf. Dieser wurde 1968 realisiert, erwies sich aber in den Folgejahren als zu klein für den schnell steigenden Bedarf. 1974 und 1976 kamen zwei weitere Anbauten hinzu. Zu den wichtigsten technischen Errungenschaften zählen in den 1960er- und 1970er-Jahren verschiedene, damals moderne Rollensiebdruckmaschinen, mit denen effizient produziert werden konnte.

1977 tritt der Name Robos das erste Mal in Erscheinung: zusammengesetzt aus ROsenfelder und BOdamer und dem S für Siebdruck. Dieter Bodamer hatte das Unternehmen gegründet und mit Etiketten gehandelt. Die Rosenfelder GmbH, gegründet und geleitet von Hilde und Alfred Rosenfelder, war Hauptlieferant für Siebdrucketiketten und Robos noch lange Zeit verbunden.

Harry Reuter war seit 1976 Geschäftsführer und Inhaber der Reuter Werbetechnik und blieb dies auch noch einige Jahre, nachdem er 1989 Geschäftsführer bei Robos geworden war.

Harry Reuter, von 1989 bis 2019 Geschäftsführer der Robos GmbH & Co. KG. (Bild: Robos GmbH & Co. KG)

Harry Reuter, von 1989 bis 2019 Geschäftsführer der Robos GmbH & Co. KG. (Bild: Robos GmbH & Co. KG)

„Wir sehen es nicht nur als unsere Aufgabe, Lösungen für unsere Kunden zu finden und Etiketten zu drucken, sondern insbesondere auch, über die zahlreichen Möglichkeiten zu informieren und unseren Kunden ganz neue Ideen zu liefern, die den Marketingerfolg ihrer Produkte voranbringen. Viele Neuerungen der Drucktechnik und deren Potenziale sind den Kunden schlichtweg noch nicht bekannt“, so Harry Reuter.

Nonplusultra statt Nullachtfünfzehn

Schon seit 1977 hatte sich das Unternehmen darauf spezialisiert, auch für ausgefallene Anforderungen seiner Kunden maßgeschneiderte Kennzeichnungslösungen zu finden. Ob schwierige Untergründe, Individualisierung, besondere Funktionalitäten oder große Mengen an Text- oder Bildinhalten, für jede Aufgabenstellung finden die erfahrenen Spezialisten von Robos die ideale Lösung.

Oft haben Kunden sehr komplexe Spezifikationen, und die Experten kombinieren Drucktechniken oder finden ganze neue Materialkombinationen, um ein Problem zu lösen. Es ist jedoch wichtig, auch Standardlösungen anzubieten, um unterschiedliche Anforderungen der Kunden zu bedienen.

Einfaches Papieretikett: im Rollenbuchdruck gefertigt (links) und Autoaufkleber im Siebdruck gedruckt: mit angestanzter Abziehlasche (rechts). (Bild: Robos GmbH & Co. KG)

Einfaches Papieretikett: im Rollenbuchdruck gefertigt (links) und Autoaufkleber im Siebdruck gedruckt: mit angestanzter Abziehlasche (rechts). (Bild: Robos GmbH & Co. KG)

Maschinenpark auf dem neuesten Stand

Bis ins Jahr 1988 produzierte Robos mit 13 Mitarbeitern ausschließlich Siebdrucketiketten, die eine hohe Beständigkeit aufwiesen. Aber bald kamen neue Druck- und Fertigungstechniken hinzu, und das Produktportfolio konnte deutlich ausgebaut werden. Nach dem Buchdruck folgten Anfang des neuen Jahrtausends der Digitaldruck und im Jahr 2010 der Flexodruck.

Auch in die Fertigungsmöglichkeiten für Booklet- und Mehrlagenetiketten wurde massiv investiert. Durch das enorm gewachsene Produktportfolio und die technischen Möglichkeiten kamen zahlreiche neue Kundenbeziehungen hinzu, und das Unternehmen wuchs kontinuierlich: Aktuell hat Robos etwa 90 Mitarbeiter, bildet selbst seinen Nachwuchs aus und modernisiert regelmäßig seinen Maschinenpark.

Hier entstehen Etiketten für Automotive, die technische Industrie, Maschinen und Anlagen, Handwerk und Bau, Transport und Logistik, Kosmetik und Haushalt, Medizin und Pharma, Lebensmittel und Getränke, Werbung und Konsum sowie die chemische Industrie. (Bild: Robos GmbH & Co. KG)

Hier entstehen Etiketten für Automotive, die technische Industrie, Maschinen und Anlagen, Handwerk und Bau, Transport und Logistik, Kosmetik und Haushalt, Medizin und Pharma, Lebensmittel und Getränke, Werbung und Konsum sowie die chemische Industrie. (Bild: Robos GmbH & Co. KG)

Perfekter Schnitt für den individuellen Bedarf

Wie alle Etikettenhersteller benötigte auch Robos für die Herstellung der Etiketten Materialien in unterschiedlichen Mengen, die wegen der Etikettengröße auch gering sein können. Zudem sollten die Folien der sehr kostspieligen Mutterrollen auf Schmalrollen zugeschnitten sein, die dem Bedarf des Etikettenherstellers angepasst sind.

Aus diesem Grund wurde 1992 die Tochtergesellschaft Folit gegründet. Diese deckt nicht nur den Bedarf von Robos mit Markenfolien ab, sondern ist auch Lieferant von Markenfolienzuschnitten für andere Etikettenhersteller.

Die Folit GmbH befindet sich mit dem Mutterunternehmen unter einem Dach. Das stellt eine schnelle Beschaffung der Grundmaterialien für die Etikettenherstellung sicher.

Verbürgte Qualität

Mitte der 1990er-Jahre entschied sich der damalige Geschäftsführer Harry Reuter für die Zertifizierung nach ISO 9001 und seit 2008 auch nach ISO 14001, um seinen Industriekunden ein zuverlässiger Partner zu sein. Auch von Kundenseite stieg die Nachfrage nach dokumentierten Prozessen und verbürgter Qualität.

Robos ist seit 1993 ebenfalls Hersteller von UL-zertifizierten Etiketten und berechtigt, jegliche Art von UL-Prüfzeichen auf Etiketten zu drucken. Diese Etiketten finden Anwendung für Waren, die nach Nordamerika exportiert werden. Auch für Etiketten, die in Seewasser lesbar bleiben und sicher haften müssen, verfügt Robos über geeignete Zulassungen.

Der Digitaldruck läutet eine neue Ära ein

Mit der Einführung des Digitaldrucks im Jahr 2004 hielt eine Drucktechnik Einzug, die ganz neue Möglichkeiten bot. Im Gegensatz zu analogen Druckverfahren, die Siebe, Klischees oder Druckzylinder benötigen, verzichtet der Digitaldruck auf teure Transfermedien, und die Daten werden direkt auf die Druckmaschine übertragen. Dies ermöglicht auch die Individualisierung von Etiketten mit fortlaufenden Seriennummern, variablen Daten und Personalisierung ab Auflage 1.

Metallic-Effekte, fluoreszierende Farben und Sicherheitsmerkmale sind nur einige der Möglichkeiten, die der Digitaldruck mittlerweile bietet. Besonders wirtschaftlich ist der Digitaldruck bei variablen Auflagen und zahlreichen Sorten. Dieser zeitlich flexible Druck macht eine Lagerhaltung von Etiketten überflüssig.

Etiketten produziert haben. (Bild: Robos GmbH & Co. KG)

Robos gehörte zu den 17 ausgewählten Druckereien in Europa, die für eine einzigartige Kampagne von Coca-Cola innerhalb von vier Monaten 800 Millionen personalisierte Etiketten produziert haben. (Bild: Robos GmbH & Co. KG)

In einer einzigartigen Kampagne benötigte Coca-Cola 800 Millionen personalisierte Etiketten innerhalb von vier Monaten. Hierfür wurde ein Netzwerk von 17 europäischen Druckereien beauftragt. Das Grundetikett wurde im Flexodruck hergestellt, die Personalisierung der verschiedenen Namen auf den Flaschen wurde z. B. bei Robos im Digitaldruck ergänzt. Diese Kampagne zeigte eindrucksvoll, wie überzeugend ein Etikett zum Spaßfaktor für Verbraucher werden kann und über welches Aufmerksamkeitspotenzial die Kennzeichnung verfügt.

Alles unter einem Dach

Bis Ende 2017 lagen die Produktion und die Verwaltung des Unternehmens etwa 60 Kilometer voneinander entfernt. Anfang 2018 wurden die Standorte zusammengelegt, um Prozesse zu optimieren und die Kommunikation zu verbessern. Hierfür entstand ein moderner Neubau auf 7.500 Quadratmeter Fläche in Kornwestheim, der Robos, Folit und eine Kanzlei vereint.

Der Neubau in Kornwestheim vereint alle Prozesse unter einem Dach. (Bild: Robos GmbH & Co. KG)

Der Neubau in Kornwestheim vereint alle Prozesse unter einem Dach. (Bild: Robos GmbH & Co. KG)

Die Investition von 7,5 Millionen Euro in den Neubau war die bislang größte in der Unternehmensgeschichte. Zusätzlich wurde in den Maschinenpark investiert. Mittlerweile sind die positiven Effekte spürbar. Das Zusammengehörigkeitsgefühl hat sich verbessert, und viele Abläufe können effizienter gestaltet werden.

Langfristige Nachfolgeregelung

Anfang 2019 übergab Harry Reuter die Geschäftsführung an seinen Sohn Simon Reuter und an Daniel Sugg. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, war schon frühzeitig eine Nachfolgeregelung getroffen worden. Die beiden neuen geschäftsführenden Gesellschafter sind seit vielen Jahren als Prokuristen im Unternehmen tätig und kennen die Welt der Etiketten von der Pieke auf.

Simon Reuter leitet seit 2019 den Vertrieb und das Personalwesen, während Daniel Sugg seit 2019 für die Produktion verantwortlich ist und insbesondere das Thema Digitaldruck vorangetrieben hat. Das wertvolle Know-how von Harry Reuter bleibt seinen Nachfolgern erhalten, denn er ist weiterhin als Key Account Manager für seine langjährigen Kunden im Unternehmen tätig und steht beratend zur Seite.

Simon Reuter (links) und Daniel Sugg (rechts). (Bilder: Robos GmbH & Co. KG.)

Simon Reuter (links) und Daniel Sugg (rechts). (Bilder: Robos GmbH & Co. KG.)

„Wir setzen alles daran, ein kompetenter Anbieter für Etiketten zu sein, die gesetzlichen Auflagen unterliegen, und auch komplizierte Themen für unsere Kunden verständlich zu machen, wie es beispielsweise bei Etiketten mit UL-Prüfzeichen der Fall ist,“ erklärt Simon Reuter.

„Wir arbeiten ständig daran, innerbetriebliche Abläufe und Prozesse zu digitalisieren, wenn es für unsere Kunden und uns einen Mehrwert hat. Das Datenhandling wird zunehmend automatisiert. Die Druckdaten der Kunden werden auf Fehler überprüft, online vom Kunden freigegeben, für die jeweilige Druckmaschine vorbereitet und dort zur Verfügung gestellt“, so Daniel Sugg.

Schlaue Etiketten

Während Etiketten früher einfach nur Aufkleber waren, die der Information oder Dekoration dienten, stehen heute bei bestimmten Kennzeichnungslösungen ganz andere Ziele im Fokus.

Einerseits sind die technischen Möglichkeiten enorm gewachsen, weswegen brillante Farben, haptische Effekte, Metallic-Farben und andere Möglichkeiten zur Verfügung stehen, um die Aufmerksamkeit des Kunden zu wecken. Andererseits besteht durch den Digitaldruck die Möglichkeit, dass jedes Produkt im Verkaufsregal ein eigenes individuelles Etikett besitzt, das durch ein Computerprogramm auf Grundlage eines Basismusters generiert wird.

Möglich sind mittlerweile ebenfalls individualisierte Etiketten, die sich der Kunde über das Internet zu einem gekauften Produkt mit Bild und Text konfiguriert, wie es gerade MyMüsli anbietet. So entsteht eine weitaus größere Identifikation mit der Marke, und der Kunde beschäftigt sich intensiv mit dem Produkt.

Aber auch im technischen Bereich hat sich viel getan. Mittlerweile können Etiketten viele Funktionen erfüllen und werden deswegen auch Smart Labels genannt. Diese finden bei der Warenidentifikation, der thermischer Überwachung, der Lokalisierung und der Authentifikation Anwendung. Auch für Sicherheitsfunktionen bietet der Digitaldruck zahlreiche Möglichkeiten.

Individuelle Mehrlagenetiketten können durchgehend vierfarbig produziert werden und enthalten bei Bedarf variable Daten wie Codes oder Personalisierungen. Unterschiedliche Möglichkeiten zur komfortablen Öffnung stehen zur Auswahl. Sie sind optimal für Sicherheitshinweise oder Gebrauchsanweisungen. (Bild: Robos GmbH & Co. KG)

Individuelle Mehrlagenetiketten können durchgehend vierfarbig produziert werden und enthalten bei Bedarf variable Daten wie Codes oder Personalisierungen. Unterschiedliche Möglichkeiten zur komfortablen Öffnung stehen zur Auswahl. Sie sind optimal für Sicherheitshinweise oder Gebrauchsanweisungen. (Bild: Robos GmbH & Co. KG)

Sensibilität für den Markt

Die Etikettenherstellung wird zunehmend vom Verbraucherverhalten beeinflusst. Marketing und Produktdesign orientieren sich immer komplexer an den Wünschen und Bedürfnissen der einzelnen Zielgruppen. Ein großes Thema sind auch erklärungsbedürftige Produkte wie Pharmazeutika oder Produkte, die gesetzlichen Auflagen unterliegen. Hier sind Booklet-Etiketten oder Mehrlagenetiketten noch immer die erste Wahl.

Robos bietet viele maßgeschneiderte Möglichkeiten, die sich exakt am Bedarf der Kunden orientieren, ob wasserfeste Booklet-Etiketten für die Baustelle oder Leaflet-Etiketten für gewölbte Oberflächen von Kanistern – die vielseitigen Etiketten bieten reichlich Platz für Sprachversionen, Gebrauchsanweisungen und Informationen.

Dieses Thema hat weiterhin Priorität, und es wird permanent an kreativen Lösungen gearbeitet, bei denen durch die Kombination verschiedener Drucktechniken für den Kunden noch intelligentere Etikettenlösungen möglich sind.

www.robos.de