Großserienfertigung von Papierverschlüssen rückt näher

(Bild: SIG)

SIG und PulPac gehen eine strategische Partnerschaft ein, um das Potenzial von Dry Molded Fiber für die Großserienfertigung von Verschlüssen auf Papierbasis zu erschließen.

Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen ein exklusives Entwicklungsprogramm für die Erstellung und Großserienfertigung der nächsten Generation papierbasierter Verschlüsse für aseptische Kartonpackungen von SIG erarbeiten. Damit will SIG dem Ziel einen Schritt näher kommen, den Papieranteil in aseptischen Kartonpackungen bis 2030 auf 90 Prozent einschließlich Verschluss zu erhöhen. In diesem Jahr strebt SIG ein Zwischenziel von 85 Prozent Papieranteil (ohne Verschlüsse) an.

PulPacs Dry Molded Fiber-Technologie basiert auf der Formung trockener Faservliese anstatt papierbasierte Produkte aus einem Faserschlamm herzustellen. Das bedeutet einen nur minimalen Wasserverbrauch im Formungsprozess und bietet darüber hinaus weitere Vorteile, wie beispielsweise geringere CO2-Emissionen im Vergleich zu Kunststofflösungen. Die Technologie bietet außerdem eine beispiellose Designflexibilität und ist für die Massenproduktion ausgelegt.

Bei der Dry Molded Fiber-Technologie handelt es sich um eine der skalierbarsten faserbasierten Lösungen auf dem Markt mit großem Potenzial, den Übergang von Kunststoff- zu papierbasierten Verschlüssen voranzutreiben. Bei unserem Verschluss auf Papierbasis werden sowohl die Bodenplatte als auch die Verschlusskappe papierbasiert sein, wodurch der ohnehin schon sehr hohe Papieranteil in unseren aseptischen Kartonpackungen noch weiter erhöht wird. Gleichzeitig wollen wir Verbraucherinnen und Verbrauchern den gleichen Komfort und eine gleich gute Öffnungseigenschaft bieten, die sie von unseren bestehenden Verschlusslösungen gewohnt sind.“

Gavin Steiner, Chief Technology Officer bei SIG

Nahtlose Integration in bestehende Systeme

Bei SIG werden die Verschlüsse bei aseptischen Kartonpackungen erst nach dem Abfüllen der Produkte und nach dem sicheren Verschließen der Kartonpackungen in der aseptischen Zone der SIG-Füllmaschinen auf die verschlossenen Packungen appliziert. Die präzise Applikation der Verschlüsse erfolgt mit von SIG entwickelten und gebauten Verschlussapplikatoren. Das beeinträchtigt den aseptischen Prozess in keiner Weise und gewährleistet, dass die abgefüllten Produkte sicher geschützt bleiben. Dieser Applikationsprozess nach der Produktabfüllung und dem Verschließen der Packung bildet die Grundlage für eine Plug-and-Play-Lösung für papierbasierte Verschlüsse, die künftig ohne Änderung des Produktionsprozesses auf die geschlossene Verpackung aufgebracht werden können – genau wie Kunststoffverschlüsse.

Quelle: SIG