Syntegon: In der Coronakrise gefragt

Syntegon präsentiert seine intelligenten und nachhaltigen Lösungen auf einer virtuellen Messe. (Bild: Syntegon)

Da die interpack auf das nächste Jahr verschoben wurde, präsentiert Syntegon seine neueste Prozess- und Verpackungstechnik bis zum 13. Mai auf einer virtuellen Messe. Besonderer Fokus liegt auf intelligenten und nachhaltigen Technologien für die Pharma- und Nahrungsmittelindustrie.

Im Jahr 2019 hat sich das Geschäft des Prozess- und Verpackungstechnikspezialisten stabil entwickelt. Wie das Unternehmen jetzt bekannt gab, lag der Umsatz 2019 mit 1,33 Mrd. Euro über dem Vorjahr (2018: 1,28 Mrd. Euro), auch der Auftragseingang stieg leicht an. Der Umsatz verteilt sich etwa jeweils zur Hälfte auf die beiden Produktbereiche Pharma und Food.

Vor allem in Nordamerika und China verzeichnete Syntegon ein deutliches Umsatzwachstum im Bereich Pharma. Auch im Bereich Food ist das Unternehmen in diesen Regionen sowie in Europa signifikant gewachsen. Insgesamt verteilt sich der Umsatz zu etwa gleichen Teilen auf die Regionen Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien, wobei Europa den größten Absatzmarkt darstellt.

Verstärkte Nachfrage im Service-Geschäft

Um der gesteigerten Produktion seiner Kunden in der Pharma- und Nahrungsmittelindustrie im Zuge der Corona-Krise gerecht zu werden, hat Syntegon seine Service-Aktivitäten ausgebaut und rechtzeitig neue Wege eingeschlagen. Dazu zählen verstärkte Ersatzteillieferungen und Kundendienste mittels digitalen Services. Schlüsseltermine von Kundenprojekten, wie Modelpräsentationen und Werksabnahmen, führt der Spezialist für Prozess- und Verpackungstechnik auf virtuellem Wege durch. Durch die globale Präsenz von Syntegon mit lokal ansässigen Mitarbeitern kann das Unternehmen dringende Service-Einsätze auch trotz der aktuellen Reisebeschränkungen in fast allen Fällen abdecken.

Nachhaltiges Verpacken

Ein Schwerpunkt von Syntegon im Rahmen seiner ersten virtuellen Messe vom 7. bis zum 13. Mai sind Technologien für mehr Nachhaltigkeit. Das Unternehmen präsentiert die neue TPU Papierformmaschine für faserbasierte Primärverpackungen (mehr dazu).

Für die Umstellung bestehender Anlagen auf nachhaltige Materialien bietet Syntegon Nachrüstkits und umfassende Beratung zu ökologischen und effizienten Verpackungsprozessen. Eine Neuheit in diesem Bereich ist das „paper-ON-form“-Nachrüstset für horizontale Schlauchbeutelmaschinen, womit sich kalt- und heißsiegelfähige Barriere-Papiere verarbeiten lassen. Das Set besteht aus einer patentierten Schlauchbeutelformung und auf das Packmittel-Papier angepassten Siegelwerkzeugen. Es kommt bereits auf Anlagen internationaler Schokoladen-Produzenten für die Verpackung in Papier zum Einsatz.

Die neue TPU Papierform-, Füll- und Verschließmaschine von Syntegon Technology formt umweltschonende Papier-Strukturschalen mit einem Füllvolumen von zehn bis 100 Milliliter. (Bild: Syntegon Technology GmbH)

Die neue TPU Papierform-, Füll- und Verschließmaschine von Syntegon Technology formt umweltschonende Papier-Strukturschalen mit einem Füllvolumen von zehn bis 100 Milliliter. (Bild: Syntegon Technology)

Darüber hinaus arbeitet Syntegon gemeinsam mit Partnern an weiteren innovativen Ansätzen. So können neuartige Materialien, wie transparente Papiere, die Einsatzbereiche von faserbasierten Verpackungen erweitern – beispielsweise den Papierbeutel mit Sichtfenster. Kunststoff-Trays für Keksverpackungen lassen sich durch Papierlösungen ersetzen.

Intelligente Lösungen

Auf seiner virtuellen Messe stellt Syntegon sein neues flexibles Füllportfolio für flüssige Pharmazeutika vor. Das individuell konfigurierbare, modulare Maschinenkonzept zur Verarbeitung kleiner und mittlerer Chargen ist die intelligente Antwort auf den steigenden Bedarf an Medikamenten für kleinere Patientengruppen. Ob Spritzen, Vials oder Karpulen: Pharmazeutische Hersteller können die einzelnen Module individuell zusammenstellen und erhalten eine auf ihre Bedürfnisse abgestimmte Abfülllinie, inklusive integriertem Isolator für aseptische und hochpotente Wirkstoffe. Parallel werden dank neuer Softwarelösungen Produktionsdaten erfasst und unterstützen somit den Betreiber in der Gewährleistung der Rückverfolgbarkeit und Erhöhung der Produktsicherheit.

Die neue Kartonformer-Plattform ACE (Advanced Carton Erector) ist ein weiteres Beispiel für Syntegons intelligente Technologien. Die Plattform verfügt über Formfunktionen im Hochgeschwindigkeitsbereich und kann eine breite Spanne von unterschiedlichen Kartongrößen verarbeiten. Sie formt Kartons und Trays ohne den Einsatz von Leim. Dafür wird eine spezielle Stecktechnik oder Ultraschalltechnologie eingesetzt. Die Plattform ACE eignet sich beispielsweise für die Verpackung von Backwaren, Snacks, Müsliriegeln und Tiefkühlware sowie für Produkte außerhalb des Nahrungsmittelbereichs.

Die Kartonformer-Plattform ACE verfügt über Formfunktionen im Hochgeschwindigkeitsbereich. (Bild: Syntegon)

Neues Maschinendesign

Nach dem Ausscheiden aus der Bosch-Gruppe hat sich Syntegon mit seiner neuen Unternehmensmarke präsentiert. Der Name Syntegon steht für Synergie, Technologie und Zukunftsorientierung. Die neue Unternehmensfarbe Grün betont die Bedeutung von Nachhaltigkeit und Gesundheit. Diese Aspekte finden sich auch in dem heute zum ersten Mal vorgestellten, neuen Maschinendesign wieder.

Wichtiges Merkmal ist die benutzerfreundliche, weiß hervorgehobene Interaktionszone. Sie schafft eine klare Benutzerführung und eine insgesamt einfache Bedienbarkeit der Maschine. Bestandteile sind das optimierte Human-Maschine-Interface (HMI) und eine Statusanzeige. In Zukunft ist die Integration weiterer Bestandteile möglich, wie zum Beispiel eine kabellose Ladestation für Tablets, mit denen Augmented-Reality-Serviceprogramme durchgeführt werden können. Das neue Design ist zudem einfacher zu reinigen, was die Hygiene weiter verbessert. Alle neuen Maschinenplattformen werden zukünftig in diesem Design fortgeführt.

Quelle: Syntegon Technology