Vakuumpumpen von Atlas Copco bei Tönnies Rind

Bild von Vakuumpumpen
(Bild: Atlas Copco)

2020 eröffnete Tönnies Rind seinen Standort in Badbergen nach einem umfassenden Umbau und Renovierungen neu. Dabei wurden auch Vakuumpumpen von Atlas Copco eingebaut, denn die Teilstücke der Tiere werden in Tiefzieh- und Schrumpfbeutelautomaten vakuumverpackt.

Was früher eine gemischte Schlachterei war, hat sich zum „Rinderkompetenzzentrum“ gewandelt: Jahrzehntelang wurden in Badbergen von anderen Unternehmen parallel Rinder und Schweine geschlachtet und zerlegt. 2017 übernahm die Tönnies-Gruppe den Standort und eröffnete ihn 2020 nach umfassendem Umbau und Renovierung neu. Der Konzern investierte rund 85 Millionen Euro in das Gebäude und in neueste Technologien: Der Schlacht-, Zerlege- und Veredelungsprozess baut auf modernste Kühltechnologie, maschinengestützte Zerlegung und hochautomatisierte Kommissionier- und Versandstrecken.

Die Teilstücke werden für die verschiedenen Großkunden vakuumverpackt. Dafür hat Tönnies in den Hallen mehrere Packlinien installiert: sieben Tiefziehrollenautomaten und zwei roboterbediente Schrumpfbeutel-Verpackungsmaschinen. Um die Schlauch- oder Schrumpfbeutel sowie tiefgezogenen Kunststoffschalen zu vakuumieren und das Fleisch so haltbar zu machen, werden die Anlagen von effizienten Vakuumpumpen aus dem Hause Atlas Copco versorgt. Sie arbeiten in zwei Stationen und liefern Form-, Grob- und Feinvakuum.

Bild von zwei Männern in einer Halle mit Vakuumieranlagen
Oliver Hornberg (links), Niederlassungsleiter der Eugen Theis Vakuumtechnik in Werther, mit Waldemar Metzger, Technischer Leiter bei Tönnies Rind. (Bild: Atlas Copco)

Die Tiefziehautomaten werden von der Vakuumstation 1 versorgt. Dort stehen vier drehzahlgeregelte, öleingespritzte Schrauben-Vakuumpumpen des Typs GHS 585 VSD+, die die Luft bis auf 40 mbar (absolut) vakuumieren, sowie vier kleine Booster, die den Druck noch weiter auf 3 mbar absenken. Eine der Schraubenpumpenliefert das Formvakuum für die Tiefziehrollen-Automaten, die für den Formprozess nur rund 100 bis 150 mbar benötigen.

Die anderen Vakuumpumpen dieser Station sind an die Booster angeschlossen. Jeweils eine steht im Wechsel redundant, genauso wie in der zweiten Vakuumstation, die fünf GHS 730 VSD+ umfasst. Diese entziehen den Schrumpfbeuteln an den Cryovac-Linien die Luft.

„Die Größe der Fleischstücke wird von unseren Anlagen übrigens automatisch erkannt“, erklärt Waldemar Metzger, Technischer Leiter. „Die Verpackungsmaschinen führen die Teilstücke dann ebenfalls automatisch in die Schlauchbeutel ein, die unter einer Vakuumglocke auf die richtige Größe zurechtgeschnitten werden.“ Unter der Haube wird dann jegliche Umgebungsluft in zwei Stufen bis auf etwa 3 mbar (Feinvakuum) evakuiert.

Nach dem Befüllen der Schale mit eher kleineren Fleischstücken folgt die „Hochzeit“ mit der Deckfolie: Das Werkzeug schließt sich, und mithilfe des Feinvakuums werden die Verpackungen bei 3 bis 5 mbar luftdicht versiegelt. Sortierautomaten ordnen die einzelnen Schalen und Schlauchbeutel größeren Kästen zu, aus denen wiederum kundenspezifisch für die jeweiligen Aufträge in Einzelkisten kommissioniert wird.

Da die Atlas-Copco-Pumpen direkt an ein Abluftsystem angeschlossen werden können, war es möglich, luftgekühlte Pumpen einzusetzen. Dies verbessert laut Hersteller das Raumklima; eine in zentralen Vakuumsystemen oftmals vorhandene zusätzliche Kühlung des Raumes entfällt.

Vor Ort umgesetzt wurde das Projekt von und mit Oliver Hornberg, Niederlassungsleiter der Eugen Theis Vakuumtechnik in Werther. Er lieferte die Pumpen übergab die Vakuumstationen schlüsselfertig an Tönnies Rind.

Quelle: Atlas Copco

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