Punktgenaues Siegeln durch Softwaresteuerung

Die cera2seal-Siegelwerkzeuge von watttron bestehen aus mehreren Einzelmodulen. (Bild: watttron)

Immer mehr Verpackungshersteller stellen ihre Produkte aus Monomaterialien wie Polyethylen (PE) oder Polyproplyen (PP) her. Diese sind zwar besser zu recyceln, bedürfen aber besonderer Handhabe in der Verarbeitung, etwa beim Siegeln. Das sächsische Unternehmen watttron bietet für die Verarbeitung von Standbodenbeuteln spezielle Siegelköpfe an.

Standbodenbeutel mit Ausgießer (z. B. für Flüssigseife) wurden in den letzten Jahren erfolgreich auf dem Markt eingeführt und sind in der Verpackungsindustrie weitverbreitet. Im Rahmen von Nachhaltigkeitsinitiativen stellen viele Unternehmen ihre Verpackungen auf monostrukturierte, recycelbare Folien aus PE oder PP um. Diese Strukturen haben keine steife oder temperaturbeständige Außenschicht und sind mit herkömmlichen Werkzeugen viel schwieriger zu versiegeln. Die Temperatur der Oberfläche des Siegelwerkzeugs ist wichtig, um diese neu entwickelten Monomaterialien richtig zu versiegeln.

Beim Versiegeln werden zwei Oberflächen durch eine Kombination aus Wärme, Zeit und Druck miteinander verbunden. Diese drei Parameter sind für eine gute Siegelqualität besonders wichtig. Daneben gilt es, insbesondere beim Einsiegeln des Ausgießers darauf zu achten, dass die geometrische Kontur des Werkzeugs optimal auf die Kontur des Ausgießers abgestimmt ist. Ohne eine sorgfältige Anwendung dieser drei Elemente kann es zu schlechten Siegelergebnissen kommen, wie etwa undichten Verpackungen oder unsauberen Siegelnähten bis hin zu kaputten Folien.

Exakte Versiegelung ohne Folienverformung

An dieser Stelle setzt die cera2seal-Technologie des Versieglungsexperten watttron an. Sie ermöglicht es Kundinnen und Kunden, ein angepasstes Temperaturprofil auf den Siegelbereich anzuwenden. Das watttron-Siegelwerkzeug setzt sich aus mehreren Einzelmodulen zusammen, die aus einzelnen Heizpixeln bestehen. Bei der digitalen Versiegelung werden diese Pixel durch eine Software gesteuert, die es ermöglicht, jedem Pixel eine bestimmte Temperatur zuzuweisen. Im Bereich der Folie/Ausgießer sollte die Temperatur höher sein als im Bereich der Folie/Film. Dadurch kann im Bereich des Ausgießers mehr Wärme und im Bereich der Folienversiegelung weniger Wärme zugeführt werden. Das Ergebnis ist eine exakte Versiegelung des Ausgießers und keine Verformung der Folie.

Jedes Modul besteht aus einzelnen Heizpixeln, die von der Software individuell angesteuert werden. (Bild: watttron)

Zusätzlich haben die Siegelwerkzeuge eine metallische Kontur auf der Unterseite der Baugruppe, die gefräst werden kann, um sie an die spezifische Ausgießerform anzupassen. Es gibt mehrere Ausgießergeometrien, die für Standbeutel verwendet werden, und daher sind verschiedene Konturen verfügbar, die zu diesen Geometrien passen. Die Materialien der Ausgießer können von relativ weichem Polyethylen niedriger Dichte (LDPE) bis hin zu steifem Monopolypropylen (PP) variieren. Der Druck muss daher entsprechend dem Material und mit einer Kontur ausgeübt werden, die der Geometrie des Ausgießers am besten entspricht.

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