Vor 60 Jahren begann die Firmengeschichte der Siko GmbH mit Handrädern mit Positionieranzeigen. Inzwischen ist das Unternehmen bekannt für seine Winkel- und Längenmesssysteme und bietet der Industrie und dem Maschinenbau innovative Sensor- und Positioniersysteme.
Es begann mit der Entscheidung des Firmengründers Günther Wandres zur Selbstständigkeit, die er 1963 bei Verkauf der Firma für Antriebstechnik, die er bis dato leitete, traf. Er übernahm eine kleine Produktgruppe aus dem bisherigen Unternehmen, Handräder mit Positionsanzeigen, die vorwiegend zur Drehzahlregelung an stufenlosen Getrieben eingesetzt wurden. Daneben wurden Konstruktionsaufträge durchgeführt und eine Industrievertretung für Getriebemotoren übernommen, die den Namen Siko etablierte: Süddeutsches Industrie Kontor Dr. Ing. G. Wandres.
Die Produktion wuchs und verlangte bald nach mehr Platz, der ab 1964 in Eigenregie mit zusätzlichen Produktionsräumen in Unteribental realisiert wurde. 1971 erfolgte schließlich der Umzug auf ein neues Produktionsgelände im benachbarten Buchenbach.
Ab Mitte der 1970er Jahre entwickelte sich das Produktportfolio weiter: Nach dem Erfolg der mechanischen Positionsanzeigen wurden digitale Positionsanzeigen auf den Markt gebracht, die erstmals das auf den zehntel Millimeter genaue Ablesen ermöglichten. Zudem widmete sich das Unternehmen verstärkt der Entwicklung elektronischer Messsysteme für die Weg- und Winkelmessung, z. B. mit den ersten Getriebepotentiometern Ende der 1970er Jahre oder dem ersten optoelektronischen Hohlwellengeber 1982.
Anfang der 1990er Jahre fanden unter der Ägide des neuen Geschäftsführers Horst Wandres, jüngster Sohn des Siko-Gründers, lineare Messsysteme Eingang ins Produktportfolio. Neben Seilzugwegaufnehmern waren es vor allem Linearmesssysteme mit magnetischem Messprinzip, die fortan zum umsatzstärksten Segment avancierten. Unterstützung erhielt Horst Wandres 1996, als seine Schwester Ursula Wandres als Personalverantwortliche ins Unternehmen eintrat und den familiären Charakter des Unternehmens maßgeblich mitgestaltete.
Mit der Einführung der Produktsparte Positionierantriebe im Jahr 2001 begann bei Siko das Zeitalter der Automatisierung. Die kompakten Antriebe für die automatisierte Achsverstellung bereiteten so den Weg für Industrie-4.0-taugliche Sensor- und Positioniersysteme. Mit der Ausweitung des technischen Know-hows ging auch eine Marktexpansion einher. Der bereits 1980 gegründeten Tochtergesellschaft in den USA folgten 2001 eine weitere Tochtergesellschaft in Italien sowie 2005 aufgrund der branchenweit fortschreitenden Verlagerung von europäischen Produktionsstätten nach Asien eine Tochtergesellschaft in Shanghai. 2008 kam die Tochtergesellschaft in der Schweiz hinzu, die für die Entwicklung und Fertigung der MagLine-Encoder-Systeme verantwortlich zeichnet. Dank der erfolgreichen Erschließung des chinesischen Markts wurde zum 50-jährigen Firmenbestehen 2013 eine weitere Vertriebsniederlassung in Singapur gegründet.
Inzwischen hat sich Siko mit drei Geschäftsbereichen und einem weiteren deutschen Produktions- und Verwaltungsstandort in Bad Krozingen zukunftsfest aufgestellt. Im Bereich „Mobile Automation“ setzt das Unternehmen auf robuste Sensoren, die für raue Einsatzbedingungen mobiler Maschinen geeignet sind. „Changeover Solutions“ sind Positioniersysteme für den Maschinenbau, die vornehmlich in der Verpackungs-, Pharma-, und Holzbearbeitungsbranche gefragt sind. „MagLine Motorfeedback“ bietet Encoder für die Antriebstechnik wie Linearmotoren und Torquemotoren sowie auch für den Einsatz in Robotik-Applikationen, wie Cobots.
Maßgeblich verantwortlich für die Weichenstellungen der letzten Jahre ist Sven Wischnewski, der seit 2014 als Geschäftsführer der Siko GmbH tätig ist. Die Familie Wandres ist mittlerweile als Gesellschafter im Hintergrund aktiv, aber nicht mehr im operativen Geschäft involviert.
Quelle: Siko GmbH
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