Eine aktuelle Untersuchung von der Schweizer Agrarforschung Agroscope zeigt: Viele pflanzliche Milchalternativen tragen zahlreiche Labels – doch nicht alle halten, was sie versprechen. Besonders das Label „ohne Zuckerzusatz“ kann irreführend sein.
In einer Marktanalyse wurden 66 pflanzliche Milchalternativen aus Schweizer Supermärkten untersucht. Dabei identifizierten die Forschenden insgesamt 327 Labels auf den Verpackungen, mit bis zu neun verschiedenen Labels pro Produkt. Am häufigsten waren ernährungsbezogene Labels (34 %), Diät-Labels (29 %) und Hinweise zur Allergenfreiheit (18 %). Nachhaltigkeitslabels wie „Bio“ oder „Fairtrade“ machten hingegen nur 11 % bzw. 1 % aus.
Besonders häufig fanden sich die Labels „vegan“ (21 %), „laktosefrei“ (13 %) und „ohne Zuckerzusatz“ (10 %). Letzteres erwies sich jedoch als potenziell irreführend: Produkte mit diesem Label wiesen im Durchschnitt keinen niedrigeren Zuckergehalt auf als solche ohne diesen Hinweis. Der Grund liegt im natürlichen Zuckergehalt der Zutaten, der im Label nicht berücksichtigt wird.

Nutri-Score selten genutzt
Der Nutri-Score, ein Label zur Nährwertkennzeichnung, wurde hauptsächlich auf Hafermilch-Alternativen gefunden. Bei anderen Produkten wie Reis-, Soja-, Erbsen-, Mandel- und Kokosnussdrinks war er kaum vorhanden. Interessanterweise wiesen reisbasierte Milchalternativen trotz höherem Zuckergehalt einen besseren berechneten Nutri-Score auf als andere Produkte.
Mehr Transparenz gefordert
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Vielzahl an Labels auf Milchersatzprodukten für Verbraucherinnen und Verbraucher verwirrend sein kann. Insbesondere Labels wie „ohne Zuckerzusatz“ sollten vermieden werden, wenn sie nicht klar definierte Kriterien erfüllen. Zudem wird eine einheitlichere und transparentere Kennzeichnung der Nährwertqualität empfohlen, um informierte Kaufentscheidungen zu ermöglichen.
Die vollständige Studie ist auf der Website von Agrarforschung Schweiz verfügbar: Labels von Milchersatzprodukten: Was steht drauf und was ist drin?
Weitere Meldungen

Domino: KI-fähige Lösung für den digitalen Etikettendruck
Domino Printing Sciences präsentiert auf der Labelexpo Europe 2025 die neueste Version seiner digitalen Front-End- und Workflow-Lösung Sunrise DFE.

Nagel digitalisiert Palettenmanagement an allen 130 Standorten
Die Nagel-Group hat ihr Ladehilfsmittelmanagement jetzt an allen 130 Standorten auf die Softwarelösung des Start-ups Logistikbude umgestellt.

PET to PET steigert Halbjahresmenge auf Rekordniveau
Grund für das Wachstum ist vor allem die Einführung des Einweg-Pfandsystems in Österreich.

Induktive Ladetechnik für aktuelle Daten im Lager
Dexory versorgt die Lager- und Logistikbranche mit Echtzeitdaten über den Zustand Lagers. Alle Roboter sind mit der induktiven Ladetechnik von Wiferion ausgestattet.

US-Papierindustrie meldet Recyclingquote für 2024
Ein Faktor war der deutliche Anstieg importierter Waren mit papierbasierten Verpackungen.

Royal Vaassen Flexible Packaging mit neuem Standort nahe Breslau
Royal Vaassen Flexible Packaging aus den Niederlanden hat über 13.000 Quadratmeter im polnischen Logistikpark Hillwood Oleśnica angemietet.