Im Rahmen des EU-Projektes Mate4Meat arbeiten Forschende aus sechs Ländern an biobasierten und antimikrobiellen Verpackungen, die Fleisch länger haltbar machen. Das beteiligte Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV) legt einen Fokus auf die Nutzung von Reststoffen für nachhaltige Fleischverpackungen.
Das Fraunhofer IVV entwickelt im Rahmen des EU-Projektes biobasierte Lebensmittelverpackungen für Fleisch, die aufgrund ihrer funktionellen Eigenschaften eine lange Haltbarkeit ermöglichen. Um den Aspekt der Nachhaltigkeit zu stärken, liegt der Fokus auf der Nutzung von Reststoffen. Eine besonders lange Haltbarkeit wird durch die Ausstattung der neuen Verpackungsmaterialien mit antimikrobiellen Wirkstoffen erzielt, die wiederum auch aus Reststoffen gewonnen werden. Dadurch kann ein hohes Maß an Produktschutz bei gleichzeitiger Müllvermeidung erreicht werden. Mate4Meat leistet somit sowohl einen Beitrag zur Reduktion der Verwendung von erdölbasierten Kunststoffen als auch zur Vermeidung von Lebensmittelverlusten.
Tests unter realen Bedingungen
Vorgesehen ist der Einsatz bei Vakuum- und Schutzgasverpackungen für Fleisch. Eine Übertragung auf andere Anwendungen ist im Anschluss möglich. Die entwickelten Verpackungskonzepte werden unter realen Bedingungen getestet und hinsichtlich ihrer Konformität umfassend charakterisiert. Dabei wird erprobt, wie gut die biobasierten Materialien die Frische des Lebensmittels Frischfleisch erhalten und wie effektiv die antimikrobielle Wirkung ist. Neben der Bewertung der Wirtschaftlichkeit und des Marktpotenzials werden innerhalb des Projektes auch Ökobilanzen für die Verpackungsmaterialien erstellt und die Recyclingfähigkeit bewertet.
Das Fraunhofer IVV übernimmt als Teilvorhaben die Evaluierung der Wirksamkeit der verschiedenen Entwicklungsstufen unter Laborbedingungen und in realitätsnahen Anwendungen sowie der Prüfung auf lebensmittelrechtliche Konformität der Verpackungsmuster. Das Verbundprojekt läuft noch bis 2027.
Quelle: Fraunhofer IVV