Bobst: Digitalisierter Farbdruck

Ink-on-Demand und DigiColor sorgen für mehr Konsistenz im Verpackungsdruck. (Bild: Bobst)
Ink-on-Demand und DigiColor sorgen für mehr Konsistenz im Verpackungsdruck. (Bild: Bobst)

Markeninhaber nutzen Farbe, um auf vielfältige Weise mit ihren Kunden in Kontakt zu treten. Untersuchungen zeigen, dass bis zu 85 Prozent des ersten Eindrucks allein auf der Farbe beruhen und Farbe die Markenbekanntheit um bis zu 80 Prozent erhöht. 

Bobst hat mit Markeninhabern weltweit führender Unternehmen über digitalisierte Farblösungen in der Verpackungsherstellung gesprochen. Die Antworten spiegeln das hohe Tempo des Wandels in diesem Bereich wider. 

Vor allem die Änderungen, die durch den erweiterten Farbraum (ECG) hervorgerufen werden, seien signifikant. Er sei der größte Treiber, um die Farbkonsistenz und die Produktionseffizienz zu verbessern und gleichzeitig Kosten und Umweltbelastungen zu reduzieren.

„Die Farbkonsistenz ist ein Muss für Markeninhaber“, sagt Marc Hufschmied, Senior Manager R&D Packaging Innovation bei PepsiCo. “Die Verbraucher sind sehr farbsensitiv und haben Erwartungen an die Markenfarben, die auf einem globalen Markt konsequent erfüllt werden müssen.”  

Die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung verändert auch den Verpackungsdruck.

„Eine stärkere Digitalisierung ermöglicht kürzere Produktionsvorlaufzeiten, kleinere Auflagen, Verbesserungen in der Verwaltung der Farbkonsistenz und eine bessere Effizienz”, sagt Agustí Mercè, Product Operations Planning Manager beim globalen Pharmaunternehmen Almirall.

Die Digitalisierung des Flexodruckverfahrens (DigiFlexo) habe einen spannenden Mittelweg geschaffen und die Lücke zwischen dem, was der Digitaldruck leisten kann und der konventionellen Flexotechnologie geschlossen.

„Digital- und DigiFlexo-Optionen sind attraktiv. Wir prüfen sie derzeit, um zu sehen, wie sie uns helfen können, kürzere Betriebszeiten und mehr Farbkonsistenz zu erreichen”, sagt Michele Amigoni von der Barilla Group. “Der Prozess wird damit standardisierter. Digitalisierte Farblösungen sorgen nicht nur für mehr Konsistenz, sondern auch für eine schnellere Markteinführung, eine bessere Bestandsverwaltung und gute Möglichkeiten zur Datenerfassung und -analyse. Wir testen DigiFlexo derzeit vor allem für den Etikettendruck.” 

In naher Zukunft wird erwartet, dass dieselben Aufträge mit verschiedenen Technologien – Flexodruck und digitalem Inkjet-Druck – ohne Unterschiede in Farbe und Qualität gedruckt werden können. Digitalisierte Closed-Loop-Lösungen sollen es zudem ermöglichen, weltweit eine digitalisierte Druckkonsistenz zu erreichen. 

Bobst hat dazu kürzlich mit Ink-on-Demand (IoD) und DigiColor zwei Innovationen vorgestellt. Das Ink-on-Demand-Farbsystem sei ein revolutionäres Farbmanagement-System im UV-Flexodruck, das für Etiketten, flexible Verpackungen und Faltschachtelanwendungen geeignet ist. Das saubere und intelligente System arbeitet mit nur 30 Gramm Tinte pro Druckeinheit und bietet eine konstante Druckqualität bei hoher Geschwindigkeit und Produktivität sowie einen nachhaltigen Betrieb, einfache Bedienung und hohe Flexibilität. 

DigiColor, das erste Farbsteuerungssystem mit geschlossenem Regelkreis, geht noch einen Schritt weiter: Der Farbton der Tinte, die an das Druckwerk abgegeben wird, kann während des Druckvorgangs automatisch digital angepasst werden.

„Ein Closed-Loop-Ansatz zur Farbkonsistenz ist ein äußerst wirkungsvolles Konzept und sehr interessant”, sagt Alvise Cavallari von Nestlé. “Wenn wir Prozessfarben mit einem geschlossenen Kreislaufsystem verwenden können, dann können wir sicherstellen, dass wir die Stabilität und Konsistenz erreichen, die wir brauchen.”

Für Markeninhaber bedeutet dies die Gewissheit, dass ihre Markenverpackungen die gewünschte Wirkung der Markenfarben stets behalten.

Quelle: Bobst