Um mehr kreislauffähigen Kunststoffersatz anzubieten, expandiert Camm Solutions. Das Unternehmen eröffnet einen weiteren Standort in Spanien und will so Raum für ein größeres Volumen bei der Produktion schaffen.
Mit dem nachhaltigen Kunststoff auf Basis von Polyvinylalkohol (PVOH) hat Camm Solutions eine Alternative zu herkömmlichem Plastik entwickelt: nachhaltig hergestellt, biologisch abbaubar und für zahlreiche Produktanwendungen einsetzbar, ohne ewige Chemikalien oder Mikroplastik zu hinterlassen. Auf die Entwicklung von Prototypen und Pilotmengen folgte vor Kurzem der Einstieg in die industrielle Produktion im Werk in Spanien. Hier wird das camm-Material in der Form hergestellt, in der es Kunden zur Weiterverarbeitung benötigen – als Compounds, Pellets oder auch als Endprodukt.
Nun folgt der nächste Wachstumssprung. Zusätzlich zum Werk in Rafelbunyol in der Nähe von Valencia wurden weitere 1.500 Quadratmeter im Nachbarort El Puig angemietet. An den neuen Standort verlagert wird das Turbomixing des camm-Materials sowie das Extrudieren. Das Extrudieren in Puig wird außerdem um zusätzliche Maschinen erweitert und entsprechend die Tonnage erhöht.
„Die zusätzliche Produktionsfläche entspricht dem Food-Safety-Standard, sodass dort auch Granulat für Food-Applikationen produziert werden kann.“
Nanda Bergstein, Chief Sustainability and Innovation Officer von Camm Solutions
Darüber hinaus werden Büroräume nach El Puig verlagert, um in Rafelbunyol mehr Lagerfläche zu schaffen. Der Umzug findet im September und Oktober statt. Am bisherigen Standort verbleiben Forschung & Entwicklung mit Labor und Pilotanlagen sowie die Produktion von Injection-Molding- Produkten und Folien.
„Damit unser nachhaltiges Material auch bezahlbar und wettbewerbsfähig ist, fahren wir die produzierte Menge schnell hoch und realisieren so entsprechende Skaleneffekte“, erklärt Bergstein die Erweiterung. Darüber hinaus erfordert die hohe Nachfrage nach camm-Material eine zügige Kapazitätserweiterung. Dieses Jahr sollen rund 1.500 Tonnen hergestellt und verarbeitet werden. Mit der Erweiterung der Kapazitäten sollen es im nächsten Jahr 6.000 bis 8.000 Tonnen sein.
„Mit der produzierten Menge wächst natürlich auch der Nachhaltigkeitseffekt. So kommen wir unserem Ziel näher, eine globale Lösung für das Plastikproblem zu schaffen.“
Nanda Bergstein
Quelle: Camm Solutions
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