Herma: Beste Integrationsprozesse plus schnelle Verfügbarkeit

Das Kennzeichnen von Gebinden mit Spezialkleber für den Automotive-Bereich hält zahlreiche Herausforderungen parat (im Bild zylindrische Alukartuschen). (Bilder: HSV Sondermaschinenbau)
Das Kennzeichnen von Gebinden mit Spezialkleber für den Automotive-Bereich hält zahlreiche Herausforderungen parat (im Bild zylindrische Alukartuschen). (Bild: HSV Sondermaschinenbau)

Der Name HSV Sondermaschinenbau GmbH steht weltweit für technologieführende Verpackungsanlagen im Segment hoch viskoser oder reaktiver Füllgüter. In einer Abfüllanlage für Pkw-Scheibenkleber garantieren Herma-500-Etikettierer hohe Präzision und Reproduzierbarkeit trotz unterschiedlicher Gebinde und Etikettenvarianten.

Äußerste Präzision und höchste Prozesssicherheit sind geboten, wenn hoch viskose oder reaktive Füllgüter wie etwa Zweikomponentenklebestoffe und Abformmassen für Dentalanwendungen abgefüllt und verpackt werden. Um eine ungewollte Reaktion wie beispielsweise ein vorzeitiges Aushärten zu verhindern, darf es keinerlei Einschlüsse von Umgebungsluft geben.

“Unsere Abfüll- und Verpackungsanlagen sind schon aus diesem Grund hoch automatisiert. Wir versuchen, den menschlichen Faktor möglichst auszuschließen, eben auch weil die Losgrößen kleiner werden und die Umrüstvorgänge zunehmen.“

Waldemar Hert, Geschäftsführer bei HSV Sondermaschinenbau

In hoher Perfektion entwickelt und fertigt das Unternehmen mit diesem Anspruch als Generalunternehmer komplette Anlagen, von der Entnahme der Füllgüter aus Fässern bis zur fertigen Palette mit den abgepackten Gebinden wie etwa Kartuschen. Solche Anlagen können Ausmaße von mehr als 200 Quadratmetern haben. Namhafte Hersteller auf nahezu allen Kontinenten setzen auf die Spitzentechnologie aus dem württembergischen Asperg.

Ein zweiter Etikettierer sorgt bei der Kennzeichnung der Umkartons für ein zuverlässiges Handling der großen Etiketten. (Bild: HSV Sondermaschinenbau)

Schnittstelle als Herausforderung

Entsprechend anspruchsvoll ist die HSV bei der Auswahl ihrer Lieferanten. Für Etikettierer setzt das Unternehmen inzwischen ausschließlich auf den Herma 500. „Eminent wichtig ist für uns das Vorhandensein der Profinet-Schnittstelle“, hebt der HSV-Geschäftsführer einen der Gründe hervor. „So können wir den Etikettierer komplett in unsere eigene Steuerungsarchitektur einbinden. Vom Prozessleitsystem kommen dann alle Parameter, und diese werden von jeder integrierten Komponente der Verpackungsanlage automatisch übernommen.“

Überhaupt hat der Datenfluss gerade für einen Sondermaschinenbauer, der ständig vor neuen Anforderungen steht, einen hohen Stellenwert: „Es ist für uns äußerst hilfreich, Daten in jeglicher Form zu bekommen, ob das nun die Steuerungstechnik oder CAD-Modelle betrifft. Ein günstigerer Etikettierer bringt uns nichts, wenn wir dann aber wochenlang damit beschäftigt sind, diesen im CAD nachzumodellieren oder irgendwelche EPLAN-Makros zu erstellen.“ Von entscheidendem Vorteil ist deshalb auch der Online-Konfigurator, den Herma entwickelt hat.

“Darin können wir den Etikettierer samt Stativ so vorkonfigurieren, wie wir ihn benötigen. Dann erzeugen wir dort ein CAD-Modell, laden es herunter und benutzen die Daten in unserem eigenen CAD-System. Nach 15 bis 30 Minuten haben wir so einen individuell konfigurierten Etikettierer einschließlich CAD-Modell und können dieses in unsere Konstruktion einpflegen. Ohne so einen Konfigurator würden für Sonderlösungen mitunter Wochen vergehen, bis wir in der Konstruktion weiterarbeiten könnten. Hier stehen bereits nach etwa vier Wochen die fertigen Etikettierer zum Einbau bereit.“

Jörg Leonberger, HSV-Betriebsleiter 

HSV-Geschäftsführer Waldemar Hert (links) und sein Betriebsleiter Jörg Leonberger setzen für das Etikettieren auf den Herma 500. (Bild: Herma)
HSV-Geschäftsführer Waldemar Hert (links) und sein Betriebsleiter Jörg Leonberger setzen für das Etikettieren auf den Herma 500. (Bild: Herma)

Diese Schnelligkeit beruht auch auf dem modularen Aufbau des Etikettierers. Die gleiche Grundeinheit lässt sich für jede Geschwindigkeit, jede Einbausituation und jede Spendevariante konfigurieren. Das sorgt für eine standardisierte und damit zuverlässige Serienfertigung sowie rasche Verfügbarkeit und stets gleichbleibende Integrationsprozesse.

Anspruchsvolle Gebinde, hohe Etikettenvariabilität

Das Kennzeichnen von Gebinden mit Spezialkleber für den Automotive-Bereich hält zahlreiche Herausforderungen parat: Bei der jüngsten HSV-Anlage, bei der zwei Herma 500 verbaut wurden, geht es um die Abfüllung eines Spezialklebstoffs, mit dem Frontscheiben von Pkw befestigt werden. Betrieben wird diese Anlage in Nordamerika. Bei den Gebinden handelt es sich um 20 Produktvarianten, die sowohl in Kunststoff- als auch in Alukartuschen gefüllt werden. Zum Einsatz kommen darüber hinaus sehr viele Etikettenvarianten, zum Teil in Form von Booklet-Etiketten.

„Für den Etikettierprozess ist die Vielfalt eine große Herausforderung“, betont Waldemar Hert. „Die Alukartuschen bleiben nach der Befüllung schön zylindrisch, die Kunststoffkartuschen werden jedoch leicht konisch bzw. ballig.“ Der Etikettierer sorgt dennoch für eine hohe Reproduzierbarkeit präziser und faltenfreier Etikettierergebnisse. „Beim Herma 500 gibt es keinen Schlupf, und die Abtastung ist perfekt“, bringt es der HSV-Geschäftsführer auf den Punkt.

Mit dem Online-Konfigurator kann der Konstrukteur bei HSV den Etikettierer schnell vorkonfigurieren und ein CAD-Modell einfach in die eigene Konstruktion einpflegen. (Bild: Herma)

Sollten einmal im laufenden Betrieb neue Bedingungen beim Etikettieren auftreten, ist das mit dieser Technik kein Problem. Man kann per Web-Interface remote auf alle Parameter zugreifen. Was der Operator auf dem Smartphone-großen Touch-Display seines Etikettierers sieht, können auch die HSV-Techniker über ein webfähiges Endgerät in Asperg sehen. „Abgestimmt mit dem Operator, können wir uns dann durch die Menüs klicken und gezielt bei einem Parameter den Wert erhöhen oder reduzieren“, sagt Waldemar Hert. Der Grund ist einfach: „Würden wir im Hintergrund etwas machen, was der Operator nicht mitbekommt, ist es für ihn nicht nachvollziehbar. So aber versteht er die Zusammenhänge und kann in Zukunft besser mit einer Unregelmäßigkeit umgehen.“

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