Mit CHIRA stellt das Institut cyclos-HTP (CHI) Verpackungsunternehmen eine Software zur Verfügung, mit der diese ihre Verpackungen selbst auf deren Recyclingfähigkeit hin prüfen können. Das digitale Tool berücksichtigt dabei die Standards aus bis zu 27 EU-Staaten sowie Norwegen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich.
Die Software CHIRA (CHI Recyclability Assessment 1.0) ist nach mehrmonatiger Testphase mit industriellen Anwendern jetzt allgemein verfügbar. Sie ist ein Werkzeug zur differenzierten Bemessung der Recyclingfähigkeit und gleichzeitig ein Multifunktionstool zur ökologischen Verpackungsoptimierung. Nutzer können damit nach Angaben des Herstellers anhand der Untersuchungs- und Zertifizierungsgrundlage des CHI-Katalogs die Recyclingfähigkeit ihrer Verpackungen ermitteln und erhalten ein genaues und belastbares Ergebnis. Dabei berücksichtige CHIRA 1.0 sowohl den Stand der Technik als auch den aktuellen Stand der Recyclinginfrastruktur in bis zu 27 EU-Staaten sowie Norwegen, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich.
„Dieses einzigartige Tool wird die Bewertung der Recyclingfähigkeit erheblich vereinfachen und beschleunigen“, sagt Joachim Christiani, CHI-Geschäftsführer. „Die nachhaltige Gestaltung von Verpackungen wird immer wichtiger, denn sie ist ein Schlüssel zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft.“ Das Ökodesign von Verpackungen und Produkten werde in Kürze auch wirtschaftliche Auswirkungen haben: „Nicht recyclingfähige Verpackungen werden bald finanzielle Nachteile haben. CHIRA hilft, Verpackungen zu optimieren und recyclingfähig zu gestalten“, so Sandra Beckamp, Geschäftsführerin bei CHI.
Differenziertes Bewertungsergebnis
CHIRA liefert neben der Berechnung der Recyclingfähigkeit ein differenziertes Bewertungsergebnis zu den neun Standardkriterien des CHI-Bewertungskatalogs sowie einen kommentierenden Bericht. Die Software weist den Wertstoffgehalt, das Ergebnis einer NIR-Simulation, automatische Dichteberechnung und vieles mehr als Prognose aus. Die Prognosen zu den einzelnen Kriterien sind durch spezifische Messwerte überschreibbar.
Wenn zusätzlich zur Analyse ein Zertifikat gewünscht wird, exportieren Anwender ihren Eingabedatensatz als CSV-Datei und übersenden die benötigten Muster zum Abgleich durch den Sachverständigen und für eventuell erforderliche Laboruntersuchungen. Bearbeitungsdauer und -kosten für die Zertifizierung könnten so erheblich reduziert werden.
Quelle: cyclos-HTP
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