Festo konnte im Geschäftsjahr 2021 ein Umsatzwachstum von 18 Prozent verzeichnen. Das Unternehmen profitierte von einem hohen Auftragseingang und unter anderem Investitionstätigkeiten in den Bereich Nahrungsmittelindustrie. Nun soll die strategische Ausrichtung des Unternehmens in Richtung Digitalisierung und Nachhaltigkeit weiter gehen.
Die Festo Gruppe verzeichnete 2021 ein Rekordjahr. Der Auftragseingang lag 26 Prozent und der Umsatz mit 3,36 Mrd. Euro rund 18 Prozent über dem Vorjahr. Die Zahl der Mitarbeitenden im In- und Ausland blieb in etwa konstant und lag Ende 2021, wie im Vorjahr, bei rund 8.600 in Deutschland und rund 12.100 im Ausland. Der Maschinenbau profitierte sehr stark von der wiedererstarkten Weltwirtschaft und Industrieproduktion. Das Unternehmen wuchs 2021 in allen Regionen zweistellig. Insbesondere China, Indien und weitere asiatische Länder, wie Südostasien und Pazifik, befeuerten das globale Wachstum trotz der weiterhin bestehenden Probleme der Lieferketten und den Engpässen bei Elektronikbauteilen.
Investitionen in die Halbleiter-/Elektronikindustrie, die Digitalisierung, neue Mobilität, die LifeTech- und Biotech-/Pharmaindustrie sowie eine solide Investitionstätigkeit im Bereich Nahrungsmittelindustrie waren die Basis für das hohe Wachstum mit Automatisierungstechnik. Das Unternehmen hat 2021 rund 7 Prozent in Forschung und Entwicklung investiert.
„Unsere Innovationspipeline ist prall gefüllt mit Neuheiten, die wir jetzt auf der Hannover Messe 2022 unseren Kunden vorstellen. Wir haben im letzten Jahr große Fortschritte bei wichtigen Neuheiten gemacht, wie der digitalen und intelligenten Pneumatik, Automatisierungsplattformen und Konzepten zur Energieeinsparung bei der Pneumatik. Außerdem arbeiten wir an völlig neuen Innovationsfeldern, wie der kollaborativen pneumatischen Robotik, die wir erstmals in Hannover zeigen.“
Dipl.-Ing. Dr. h.c. Oliver Jung, Vorstandsvorsitzende
Ausblick in dynamischen Zeiten
Im ersten Quartal 2022 verzeichnet das Unternehmen weiterhin einen zweistelligen Rekord bei Umsatz und Auftragseingang. Für das zweite Quartal können noch keine abschließenden Aussagen getroffen werden. Wachsende Unsicherheiten ergeben sich aufgrund der Pandemie, insbesondere im asiatischen Raum, sowie der Auswirkungen des Ukraine-Krieges. Hohe Energie-, Material- und Transportkosten belasten das Geschäft ebenso wie die weitere Verknappung von Rohstoffen und Elektronikbauteilen.

„Wir bauen aktuell alternative Lieferketten auf, um uns insbesondere bei energieintensiven Materialien so weit wie möglich von kritischen Märkten zu entkoppeln. Außerdem erhöhen wir in allen Regionen unsere Lagerbestände bei Kernprodukten“, so Dr. Oliver Jung. Festo hat sein globales Produktions- und Logistiknetzwerk noch robuster aufgestellt. Insgesamt gewinnt die Parallelisierung der Produktion nah an den Märkten „in der Region für die Region“ auch im Zeichen von Nachhaltigkeit und kurzen Transportwegen zunehmend an Bedeutung.
„2022 wird ein weiteres sehr herausforderndes Jahr – sowohl aus menschlicher als auch wirtschaftlicher Perspektive. Unsere Auftragsbücher sind gut gefüllt, aber die weitere Entwicklung der Pandemie und die Situation in den Kriegs- und Krisengebieten sowie der Supply Chain sind schwer prognostizierbar. Wir rechnen insgesamt mit weiterem Wachstum und investieren konsequent in Innovation, Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Das zeigen wir auch hier auf der Hannover Messe.“
Dr. Oliver Jung
Quelle: Festo
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