Auf der 16. jährlichen Europäischen Biokunststoffkonferenz (EUBP), die vom 30. November bis 1. Dezember in Berlin stattfand, diskutierten Branchenexperten die Rolle von Biokunststoffen im Rahmen des europäischen Green Deals. Die Diskussionen auf der Konferenz bestätigten, dass Biokunststoffe einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der ehrgeizigen Klimaziele der Europäischen Union leisten, die in der EU-Strategie beschrieben sind.
In seiner Eröffnungsrede gab François de Bie, Vorsitzender von European Bioplastics (EUBP), zunächst eine klare Antwort auf die übergeordnete Frage der Konferenz nach der Rolle von Biokunststoffen im Rahmen des European Green Deal. „Es gibt viele Felder der Interaktion zwischen dem Green Deal der Europäischen Kommission und Biokunststoffen, in denen unsere Industrie einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der ehrgeizigen Klimaziele der Europäischen Union leisten kann„, so de Bie. „Biokunststoffe sind ein Teil der Lösung, die wir brauchen, um das Problem zu lösen, das wir heute mit Kunststoffen haben“, fuhr er fort und verwies auf die Herausforderungen, die durch Plastikabfälle entstehen.

Das abwechslungsreiche zweitägige Konferenzprogramm, das sich mit Schlüsselthemen entlang der Wertschöpfungskette von Biokunststoffen befasste, untermauerte seine Aussage nachdrücklich. In zehn verschiedenen Sitzungen, die eine spannende Keynote und Präsentationen sowie lebhafte Podiumsdiskussionen umfassten, konzentrierten sich über 40 Redner und Moderatoren auf den Beitrag, den biobasierte, biologisch abbaubare und kompostierbare Kunststoffe zur Erreichung einer Kreislaufwirtschaft leisten können.
Gib hier deine Überschrift ein
In einer vorab aufgezeichneten Ansprache sagte Kestutis Sadauskas, Direktor für Kreislaufwirtschaft und grünes Wachstum in der Generaldirektion Umwelt der Europäischen Kommission: „Biobasierte, biologisch abbaubare und kompostierbare Kunststoffe können zwar Teil der Lösung sein, stellen aber auch gewisse Herausforderungen dar. Das erhaltene Feedback zeigt uns, dass ein politischer Rahmen benötigt wird“. Die anschließende politische Sitzung befasste sich mit der Rolle von Biokunststoffen bei der Verwirklichung der europäischen Green-Deal-Ziele und konzentrierte sich dabei auf Schlüsselprozesse, wie den Rahmen für Biokunststoffe und die Richtlinie über Verpackungen und Verpackungsabfälle.
In diesem Jahr fand die führende Geschäfts- und Netzwerkplattform für Biokunststoffe in einem Hybridformat statt und zog über 320 Teilnehmer an. Etwa 140 Teilnehmer waren persönlich anwesend, während die anderen Teilnehmer die Konferenz online verfolgen und sich aktiv beteiligen konnten.
Quelle: European Bioplastics e.V.
Weitere Meldungen zum Thema Kunststoff

McDonald’s Japan startet landesweite Umstellung
Ab 19. November werden landesweit Deckel aus recyceltem PET eingeführt.

UBA führt 500-Gramm-Schwelle für Einwegkunststoffverpackungen ein
Das Umweltbundesamt (UBA) hat die Anwendung des Einwegkunststofffondsgesetzes (EWKFondsG) angepasst.

„Monomaterialien machen zeitgemäße Verpackungslösungen“
Wie Pöppelmann mit innovativen Verfahren und einer klaren Klimastrategie seine Kunden bei der Erfüllung der PPWR unterstützt.

Kunststoffrecycler fordern Zugang zum Industriestrompreis
Die Kunststoffrecyclingbranche hofft, dass die Bundesregierung den geplanten Industriestrompreis auch für sie öffnet, denn hohe Energiekosten und schwache Nachfrage setzen die Unternehmen unter Druck.

Investorengespräche bei Treofan in entscheidender Phase
Der Geschäftsbetrieb am Standort Neunkirchen (Saarland) läuft weiter.

Kräftiges Wachstum bei Biokunststoff-Verpackungen erwartet
Der Umsatz soll bis 2034 auf 32,1 Milliarden US-Dollar steigen.


