Nicht immer ist für Verbraucherinnen und Verbraucher auf den ersten Blick ersichtlich, welches Siegel und welches Zeichen für was steht. Die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe hat dafür nun gemeinsam mit dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung einen Online-Gütezeichen-Finder veröffentlicht.
„Umweltzeichen Kompakt“ listet Gütezeichen zu verschiedensten Warengruppen, die zum einen in ihrem Kriterienkatalog nachwachsende Rohstoffe berücksichtigen und zum anderen die gesetzlichen Bedingungen für die Verwendung bei öffentlichen Ausschreibungen erfüllen. Sie können damit als Qualitätsnachweis, z. B. für gewünschte Umweltstandards, eingesetzt werden.
Das Recherche-Tool ist vornehmlich ein Angebot für Mitarbeitende in Behörden und öffentlichen Einrichtungen, richtet sich aber auch an Endverbraucherinnen und Verbraucher und alle am umweltfreundlichen Einkauf Interessierte.
„Jeder Einkauf zählt beim Erreichen unserer Klimaziele – das gilt für Privathaushalte ebenso wie für die öffentliche Hand“, so FNR-Geschäftsführer Andreas Schütte. „Nachhaltigkeit muss sich auch im Verwaltungshandeln widerspiegeln. Städte, Gemeinden, Bundes- und Landesbehörden können bei der Beschaffung von Produkten und der Auftragsvergabe an Dienstleister entscheidende Weichen in Richtung Klimaneutralität stellen. Umweltzeichen sind dabei wichtige Wegweiser.“

„Um die Erfüllung von Nachhaltigkeitsanforderungen nachzuweisen, erlaubt das Vergaberecht bei öffentlichen Ausschreibungen ausdrücklich die Verwendung von Gütezeichen“, betont IÖW-Wissenschaftlerin Christina Klusch. „Die Datenbank ‚Umweltzeichen Kompakt‘ soll Beschaffende darin unterstützen, geeignete Gütezeichen zu identifizieren. So kann die Erstellung der Ausschreibungsunterlagen erleichtert werden.“
Nachhaltiger Einkauf berücksichtigt sowohl ökologische als auch soziale und innovative Kriterien. Die im Gütezeichen-Finder der FNR gelisteten Zeichen fokussieren dabei speziell auf Umweltaspekte und die Möglichkeiten der Beschaffung von Produkten aus erneuerbaren, pflanzlichen Materialien – im Sinne einer zukünftigen Bioökonomie. Bioökonomie zielt auf einen grundlegenden Wandel von einem fossilbasierten hin zum nachhaltigen Wirtschaften durch Nutzung biobasierter Ressourcen.
Quelle: FNR
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