Genormte Begriffe: Was ist eine Blisterpackung?

Blisterpackungen der nächsten Generation.
Blisterpackungen der nächsten Generation.(Bild: Dr. Monika Kaßmann)

In der DIN 55405 „Verpackung – Terminologie – Begriffe“ ist unter Nr. 10.87 die Blisterpackung als „Sichtpackung, bestehend aus einer tiefgezogenen Kunststofffolie und einer planen Unterlage“ definiert.

Der Begriff „Blister“ (engl. „Blase“ oder „Bläschen“) wurde abgeleitet aus dem „blister-packaging process“ zur Herstellung von derartigen Verpackungen, die eine gut sichtbare Präsentation der verpackten Ware ermöglichen. Dabei werden die Produkte auf einer meist mit Informationen bedruckten planen Unterlage aus Pappe, Karton oder Kunststoff präsentiert. Bei Arzneimitteln besteht die Rückseite der sogenannten Durchdrückpackungen oft aus Aluminiumfolie, die eine sichere Entnahme und ggf. die Kindersicherheit unterstützt.

Die Sichtverpackung erhält ihre Blisterkontur mittels Thermoformen von Kunststofffolie (z. B. PVC, PET), die nach dem Abkühlen im Allgemeinen formstabil ist. Sie wird durch Siegeln, Heften, Kleben oder Klemmen mit der Unterlage verbunden.

Geschweißte Packungen, bei denen die Sichtverpackung mit einem Kunststoffunterteil bzw. einem beschichteten und damit siegelbaren Kartonunterteil fest verbunden wird, sind gleichzeitig ein besserer Schutz vor Manipulationen.

Bei Klemmverpackungen werden die Ränder des Kunststoffoberteils um die Rückwand herumgebogen. In Abwandlung dazu werden beim Schiebeblister zwei gegenüberliegende Ränder der Sichtverpackung zu Nuten geformt, in die die Rückseite eingeschoben wird. Ein Faltblister dagegen besteht aus einem Kunststoffzuschnitt, der nach dem Füllen zusammengeklappt und verschlossen wird.

Attraktive Warenpräsentation

Blisterverpackungen haben neben dem Nutzen für den Verbraucher, die Ware gut sichtbar zu präsentieren, auch für den Handel den Vorteil, dass sie sich mittels der Eurolochung auf standardisierten Halterungen gut präsentieren lassen und die Inventur erleichtern. Während Kunden häufig das schwierige Öffnen beklagen, wird andererseits der Ladendiebstahl erschwert.

Um eine bessere Entsorgung zu erreichen, sind Kunststoffblister zu bevorzugen, die aus einem Stoff bestehen. Auch sogenannte Kartonblister, d. h. zweiteilige, miteinander verbundene Kartonverpackungen, die meist mit Fenster und einer Eurolochaufhängung versehen sind, werden als ökologische Alternativen eingesetzt.