Der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e. V. (GKV) zog in seiner Jahreswirtschaftspressekonferenz am 2. März die Bilanz der Kunststoffverarbeitung in Deutschland für das Jahr 2021. Der Branchenumsatz ging zwar um gut 12 Prozent auf 69,4 Milliarden Euro nach oben, die Ergebnisse der Unternehmen stünden aber unter starkem Druck.
Der Branchenumsatz der deutschen Kunststoffverarbeitung stieg im vergangenen Jahr um 12,6 Prozent auf 69,4 Mrd. Euro. Dennoch sehen sich die Unternehmen unter starkem Ergebnisdruck. Gründe dafür seien die Kostensteigerungen bei Rohstoffen und Energie sowie die Lieferverzögerungen und dadurch bedingte Auftragsaussetzungen. Insgesamt wurden 2021 in Deutschland 15 Millionen Tonnen (ein Plus von 5,6 Prozent) Kunststoffe verarbeitet, davon 2,2 Millionen Tonnen recycelte Kunststoffe. Die Anzahl der Beschäftigten ist mit knapp 322.000 stabil.
Unternehmen denken über Produktionsverlagerungen nach
Der wirtschaftliche Ausblick auf das Jahr 2022 bleibe sehr gemischt und mit hohen Unsicherheiten bezüglich Kosten und Verzögerungen verbunden. Auch wenn die Hälfte der Unternehmen Umsatzzuwächse erwartet, rechnet gut ein Viertel mit weiter sinkenden Ergebnissen, zeigt die GKV-Umfrage unter den Mitgliedern. In der Konsequenz denken etliche Unternehmen über Produktionsverlagerungen oder -einstellungen bis hin zur kompletten Betriebsaufgabe nach.
„Die Politik muss die staatlichen Aufschläge auf die Energiepreise dringend zurückfahren. Das Vorziehen der EEG-Reform kann nur ein erster Schritt sein. Eine Senkung der Stromsteuer und eine Entbürokratisierung der Regelung für den nationalen CO2-Preis müssen folgen.“ GKV-Präsident Roland Roth
Trotz der unsicheren wirtschaftlichen Lage halte die Industrie an den Zielen Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz fest. Allerdings bremsten die hohen Kosten die Investitionsbereitschaft. Der Umfrage zufolge liegen erforderliche Investitionen in Energieeffizienz, Klimaschutz, Modernisierung der Produktion und Digitalisierung derzeit auf Eis.
Quelle: GKV
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