Die IFFA 2025 in Frankfurt präsentiert über 1.000 Aussteller aus 52 Ländern – mit Fokus auf Digitalisierung, nachhaltige Verpackung und die Integration alternativer Proteinquellen in die industrielle Verarbeitung.
Vom 3. bis 8. Mai 2025 wird das Frankfurter Messegelände erneut zum internationalen Treffpunkt der Fleisch- und Proteinverarbeitung. Unter dem Leitthema „Rethinking meat and proteins“ präsentieren 1.019 Aussteller aus 52 Ländern Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette – von Verarbeitung über Verpackung bis zum Verkauf. Rund 27 Prozent der Unternehmen sind erstmals auf der Messe vertreten, darunter viele Start-ups aus dem Bereich alternativer Proteine.
Die neue Hallenstruktur „IFFA Worlds“ erleichtere die Orientierung und bündelt Aussteller zu den Themen Processing, Packaging, Ingredients, New Proteins sowie Handwerk & Verkauf.
Künstliche Intelligenz verändert die Fleischverarbeitung
Ein zentrales Zukunftsthema ist der Einsatz künstlicher Intelligenz. KI-basierte Bilderkennung zur automatisierten Sortierung von Fleisch sowie Echtzeitdatenanalysen für Condition Monitoring und Predictive Maintenance ermöglichen effizientere und nachhaltigere Produktionsprozesse. Auch Verpackungstechnologien profitieren von dieser Entwicklung – etwa durch automatisierte Qualitätssicherung und datengetriebene Linienoptimierung.
„Die IFFA ist die wichtigste Plattform für Innovationen und ein Impulsgeber für Investitionen. Einer im April durchgeführten VDMA-Konjunkturumfrage zufolge erwarten 55 Prozent der Branchenunternehmen für 2025 ein Umsatzplus und weitere 40 Prozent eine stabile Geschäftsentwicklung. Das ist im Kontext der aktuell schwierigen Rahmenbedingungen ein sehr positives Ergebnis und impliziert auch die hohen Erwartungen der Unternehmen an die IFFA. Zur positiven Stimmung tragen zudem die geplanten Maßnahmen der neuen Bundesregierung zur Unternehmensentlastung und zum Bürokratieabbau bei. Die schnelle Umsetzung der neuen Abschreibungsregelung wäre ein wichtiges Signal und starker Investitionsanreiz.“
Richard Clemens, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbandes Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen
Verpackung im Fokus: recyclingfähig, materialeffizient, automatisiert
Verpackungstechnisch liegt der Fokus auf materialeffizienten und recyclingfähigen Lösungen, die zugleich auf bestehenden Maschinen verarbeitet werden können. Der Druck auf Hersteller steigt: Regulierungen, wie etwa Kennzeichnungspflichten oder neue EU-Verpackungsverordnungen (PPWR), forcieren die Transformation hin zu kreislauffähigen Packstoffen.
Automatisierung und Robotik helfen dabei, Fachkräfteengpässe zu kompensieren – sowohl im Bereich der Fleischverarbeitung als auch bei Verpackung und Logistik. Innovationen wie papierbasierte MAP-Lösungen, Monostrukturen aus PP oder PET sowie intelligente Verpackungen mit Barrierefunktion und digitalen Features werden in Frankfurt zu sehen sein.
Alternative Proteine und neue Produktkonzepte
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf alternativen Proteinquellen. Die IFFA etabliert sich zunehmend als zentrale Plattform für pflanzenbasierte, kultivierte und fermentierte Proteinprodukte. Der Bundesverband Alternative Proteinquellen (BALPro) hebt Deutschlands Vorreiterrolle hervor – durch ein dynamisches Ökosystem aus Start-ups, Industrie und Forschung. Erwartungen richten sich auf Neuheiten in der Extrusionstechnologie, 3D-Druckverfahren und innovativen Rezepturen.
Vielfältiges Rahmenprogramm mit Fachbezug
Neben dem Ausstellungsangebot bietet die IFFA 2025 ein umfangreiches Eventprogramm, darunter:
- IFFA Kitchen mit Live-Demos und Show-Cooking
- IFFA Factory zur Vorstellung automatisierter Produktionslösungen
- Discovery Tours durch die IFFA Worlds
- Verleihung des New Meat Award
- Wettbewerbe des Deutschen Fleischer-Verbands
Quelle: Messe Frankfurt