Messeveranstalter P. E. Schall hat auf der diesjährigen MOTEK in Kooperation mit dem Landesnetzwerk Mechatronik Baden-Württemberg mit der Sonderschau Arena of Integration (AoI) einen Meilenstein gesetzt und aufgezeigt, wohin die Reise bei industriellen Fertigungsprozessen geht: Digitalisierung erfordert Vernetzung, ganzheitliches Engineering und kooperative Projektumsetzung.
Insgesamt 976 Aussteller aus 32 Ländern präsentierten auf der MOTEK, der Internationalen Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung, und der Internationalen Fachmesse für Klebtechnologien (Bondexpo) Neuheiten aus den Bereichen Produktions- und Montageautomatisierung sowie Fügen und Verbinden.
Highlight war in diesem Jahr der integrative Themenpark AoI mit 36 teilnehmenden Unternehmen, die mit 29 vernetzten Usecases konkrete Antworten auf aktuelle Fragen zu intelligenten Produktions- und Prozessketten in Verbindung mit digitalen Applikationen gegeben haben.
„Echt positiv überrascht von den gezielten Anfragen“ an den Stationen der AoI, äußerte sich Gerald Loser, Leiter Vertrieb und Personalentwicklung von Heldele Mechatronik in Lenningen: „Hier haben Kunden schon konkrete Anfragen gestellt.“ Auch Philipp Echteler, zuständig für Digitalisierung und IIoT bei Balluff, äußerte sich hocherfreut: „Das Netzwerk hier ist toll.“
Innovationen für die Produktions- und Montageautomatisierung präsentierte B&R. Ein Highlight ist das nahtlos in die Automatisierung integrierte Vision-System des Unternehmens. In Kombination mit dem auf ABB Ability basierenden Asset Performance Monitor ist damit z. B. eine tief greifende Qualitätskontrolle in Echtzeit möglich. Der Asset Performance Monitor liefert zudem einen zuverlässigen Überblick über alle Maschinen im Feld. Damit bringt B&R erstmals eine Cloud-Anwendung auf den Markt und ermöglicht somit eine deutlich höhere Flexibilität und Effizienz bei der Verarbeitung und Verpackung von Produkten in kompletten Anlagen. Die neuesten Sensor- und Servicelösungen aus einem Portfolio, das beispielsweise Basisanforderungen der Montage- und Handhabungstechnik ebenso abdeckt wie innovative Konzepte in Umsetzung von Industrie 4.0, hatte man bei SICK im Gepäck. Einen besonderen Schwerpunkt bildete der Bereich Robotics mit den Themenfeldern Roboterführung, Safe Robotics und End-of-Arm-Tooling. Mehr Flexibilität für ergonomische Arbeitsplätze stellte Bosch Rexroth in den Mittelpunkt. In gleich zwei Produktkategorien verstärkt das Unternehmen sein Angebot: Die neuen Hubmodule bieten Druckkräfte von 1.000, 1.600 oder 3.200 N in jeweils drei Hublängen zwischen 350 und 500 Millimetern. Damit werden selbst Schwerlastaufbauten an manuellen Arbeitsplätzen realisierbar. Gleichzeitig eröffnen die Module durch hohe Zugkräfte und ihrer Stabilität bei Querkräften vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Im modernen Produktionsumfeld erzeugen Sensoren auch wertvolle Daten, mit deren Hilfe sich Prozesse und Usability entscheidend verbessern lassen. Standardsensorik am Greifer erkennt aber lediglich die Endanschläge der Mechanik. Mithilfe von hoch genauen, messenden Induktivsensoren von Baumer kann hier ein deutlicher Mehrwert generiert werden: Es können damit sämtliche Zustände präzise abgefragt werden. Über die Messung der Backenposition kann zeitgleich eine Prüfung des gegriffenen Werkstücks auf Maßhaltigkeit erfolgen. Die Schmersal Gruppe hat in diesem Jahr den ersten RFID-basierten Sicherheitssensor in Ex-Ausführung auf den Markt gebracht und stellte diese Neuentwicklung dem Fachpublikum vor. Sie ist gemäß ATEX-Richtlinie 2014/34/EU konstruiert und in den Ex-Zonen 2 (Gas-Ex, Kategorie 3G) und 22 (Staub-Ex, Kategorie 3D) einsetzbar. Damit vereint der EX-RSS16 zwei wesentliche Eigenschaften für die Sicherheit von Anlagen: die funktionale Sicherheit nach ISO 13849 und den Explosionsschutz.