Verbraucher achten zunehmend auf die Nachhaltigkeit von Produkten, auch im Bereich Kosmetik und Pflege. Aber wie sehr trägt das zur tatsächlichen Kaufentscheidung bei? Eine aktuelle Studie von Simon-Kucher & Partners liefert Antworten.
Die Ergebnisse der Studie „Nachhaltigkeit im Bereich Kosmetik- und Pflegeprodukte“ der globalen Strategieberatung Simon-Kucher & Partners zeigen, dass 58 Prozent der Konsumenten in der DACH-Region Wert auf Nachhaltigkeit bei Kosmetik- und Pflegeprodukten legen. Damit steht das Kriterium zur Kaufentscheidung an dritter Stelle nach der Qualität des Produkts (72 Prozent) und dem Preis (70 Prozent).
Mehr Lippenbekenntnis als Überzeugung?
Unter „Nachhaltigkeit“ verstehen Verbraucher dabei vor allem eine umweltfreundliche beziehungsweise recycelbare Verpackung. „Das ist der sogenannte ‚reason to believe‘; daran machen viele Verbraucher zuerst fest, dass das Produkt für sie nachhaltig ist“, erklärt Nina Scharwenka, Partnerin und Global Head des Consumer Sectors bei der Beratung. „Wenn Produzenten und Hersteller der Beauty-Branche in Sachen Nachhaltigkeit aktiv werden wollen, sollten sie also zuerst in eine umweltfreundliche Verpackung investieren.“
Allerdings zeigt die Studie auch, dass mit 35 Prozent lediglich gut ein Drittel der Befragten bereit ist, für nachhaltige Kosmetik- und Pflegeprodukte mehr zu bezahlen. Und auch innerhalb dieser Gruppe ist die Zahlungsbereitschaft für nachhaltige Produkte nur gering: Gut die Hälfte der Befragten (57 Prozent) würde einen Aufschlag von bis zu zehn Prozent bezahlen; weitere 31 Prozent wären bereit, bis zu 20 Prozent mehr zu bezahlen. „Nachhaltigkeit scheint für die meisten Verbraucher zurzeit mehr Lippenbekenntnis als Überzeugung zu sein“, sagt Benedikt Schmitz, Director im Consumer Sector bei Simon-Kucher. Der Nachhaltigkeitsaspekt bleibe aber dennoch wichtig: „Denn ein nachhaltiges Image kann sich positiv auf die Markenwahrnehmung auswirken – und damit gegebenenfalls indirekt auch auf die Zahlungsbereitschaft“, so Schmitz.
Quelle: Simon-Kucher & Partners
Weitere Meldungen zum Thema Nachhaltigkeit

Edeka und Netto verschärfen Verpackungsstrategie
Edeka und Netto sehen Verpackungen als zentralen Hebel für Ressourcenschonung und Emissionsminderung.

Baumer hhs erweitert CorrBox Solution-Systemfamilie
Mit der neuen CorrBox Solution evo erweitert Baumer hhs sein Portfolio für Klebstoffauftrag und Qualitätssicherung in Flexo-Folder-Gluern (FFG). Die Systemfamilie umfasst nun drei Varianten, die gezielt auf unterschiedliche Marktsegmente und Anforderungen abgestimmt sind.

Labelexpo Europe 2025 mit Rekordzahlen
Die nächste europäische Ausgabe findet vom 5. bis 8. Oktober 2027 als LOUPE Europe erneut in Barcelona statt.

Neues fettresistentes Papier für flexible Verpackungen
Lecta hat mit Creaset GP PFAS-Free FP ein neues einseitig gestrichenes Glanzpapier entwickelt, das speziell für flexible Verpackungsanwendungen konzipiert ist.

Emerald Packaging und Walmart kooperieren
Emerald Packaging und Walmart führen die erste lebensmitteltaugliche Kartoffelverpackung mit 30 % Post-Consumer-Rezyklat in den USA ein.

Klares Reuse-Symbol gefordert
78 Organisationen fordern ein klares, durchsetzbares EU-Reuse-Symbol mit strengen Kriterien, wirksamer Aufsicht und Ausnahmen für B2B-Transportverpackungen.