Als Aussteller auf der CPhI Worldwide in Mailand hat die Palladio Group im November ihr neues Innovationsprogramm ‘PhutureMed’ vorgestellt. Der italienische Anbieter für pharmazeutische Verpackungen widmet sich damit Themen wie intelligenten Verpackungen, klinischen Tests, Rückverfolgungen und Fälschungssicherheit.
Eine intelligente Verpackung, die Patienten bei der Überwachung und Einhaltung der Arzneimitteltherapie unterstützt. Mit diesem Ziel hat die Palladio Group, ein Unternehmen im Verpackungssektor die Blisterverpackung ‘PluggyMed’ entwickelt. Die italienische Gruppe stellte das neue Produkt auf der CPhI Worldwide in Mailand vor und kündigte ihr technologisches Innovationsprogramm ‘PhutureMed’ an, mit dem sie auf die Suche nach neuen Impulsen für innovative Lösungen für die Medizin der Zukunft gehen wird.
Verknüpfung durch leitfähige Tinte
„PluggyMed ist ein System, das in Zusammenarbeit mit dem Softwarehaus Omnys aus Vicenza entwickelt wurde. Durch den Druck leitfähiger Tinten ermöglicht es die Interaktion zwischen der Blisterverpackung des Medikaments und einem intelligenten Gerät, um die Einhaltung der Therapie durch den Patienten zu überwachen. Die gesammelten Informationen werden dann in einer Cloud-Plattform geteilt, auf die nicht nur der Patient selbst per Smartphone zugreifen kann, sondern auch die verschiedenen Betreuungspersonen wie der Hausarzt oder die Familienmitglieder.“
Gabriele Molari, Head of Marketing & Customer Innovation der Palladio Group und Koordinator des ‘PhutureMed’-Programms
Das Produkt soll die Einhaltung der Arzneimitteltherapie vereinfachen: Durch das Herunterladen der Smartphone-Anwendung können die Patienten das Therapieprogramm einsehen und überprüfen und erhalten Benachrichtigungen, die sie an die korrekte Einnahme der Medikamente erinnern. Die von der App gesammelten Daten ermöglichen so eine ständige Überwachung der Therapie und schaffen eine Datenbank mit nützlichen Informationen nicht nur für Ärzte, sondern auch für Pharmaunternehmen.
Palladio setzt auf Innovation durch Austausch
„Diese Lösung”, so Antonio Marchi, Chief Strategy Officer der Palladio Group, „ist ein Prototyp, der im Rahmen des Innovationsprogramms ‘PhutureMed’ entwickelt wurde. Es ist das erste einer Reihe von Programmen, mit denen die Palladio-Gruppe ein wirklich offenes Innovationszentrum für Arzneimittel schaffen und leiten will, das nicht nur Kunden und Lieferanten, sondern auch Mitarbeiter, Universitäten, Start-ups und Forschungszentren in die Erforschung innovativer Lösungen einbezieht, um den Veränderungen in der pharmazeutischen Welt zu begegnen. “Das Programm ‘PhutureMed’ ist neu und spiegelt das Ziel der Palladio-Gruppe wider, neue Synergien zu schaffen, um den Bedürfnissen des Marktes gerecht zu werden.”
„Auf der Mailänder Messe konnten wir im Einklang mit diesem Ansatz der offenen Innovation weitere Konzepte vorstellen, die noch in der Entwicklung sind und sich mit den aktuellen Themen des Pharmasektors befassen, wie z. B. die Fernverwaltung klinischer Tests, die Fälschungssicherheit und die Rückverfolgbarkeit. Auf diese Weise haben wir unsere Ideen offen geteilt und einen Austausch mit den Messebesuchern begonnen, um ihre Bedürfnisse besser zu verstehen, Konzepte anzupassen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.“
Gabriele Molari
Fingerabdruck soll Fälschungen vermeiden
Die Palladio Group stellte in Mailand ein Konzept vor, das das Problem der Abweichung einiger Informationen über ein in der klinischen Prüfung befindliches Medikament schnell lösen soll. “Es ist eine Lösung, die mit elektronischer Tinte (E-Ink) arbeitet“, so Molari, „die es ermöglicht, Informationen direkt auf der Arzneimittelverpackung aus der Ferne zu ändern, und zwar nur von Personen, die dazu befugt sind”.
Der Manager fasst zusammen: „Um immer sicherere und individuellere Dienstleistungen im Bereich der Fälschungssicherheit und der Rückverfolgbarkeit von Produkten anbieten zu können, haben wir auf der Messe auch Studien vorgestellt, die wir mit einigen Partnern entwickelt haben. Die Idee basiert auf dem Konzept eines “Fingerabdrucks”, der einen eindeutigen Code enthält, der auf die Arzneimittelverpackung gedruckt wird. Die klassischen QR- oder Data-Matrix-Codes sind leichter zu fälschen, weshalb wir vorschlagen ein Bild, z. B. ein Logo, zu verwenden, das für das menschliche Auge immer gleich aussieht, das aber in Wirklichkeit einen einzigartigen Code enthält, der mit einer speziellen Smartphone-App gescannt werden kann. Auf diese Weise kann auch der Patient überprüfen, ob es sich um ein Originalprodukt handelt, und er erhält immer individuellere Informationen.“
Weitere Meldungen
VGP und Schoepe Display gehen zusammen
Van Genechten Packaging hat 70 Prozent von Schoepe Display übernommen, einem deutschen Unternehmen im Bereich Display & Promotion Packaging.
Intralogistik mit neuer Software schneller automatisieren
Mit einer neuen Softwarelösung von Linde Material Handling (MH) können Unternehmen ihre Intralogistik schneller automatisieren, denn Implementierung und Steuerung der FTS werden deutlich vereinfacht.
Metsä Board führt QR-Code mit Recyclinginformationen ein
Für alle gelieferten Verpackungsmaterialien hat Metsä Board jetzt QR-Codes mit Recyclinginformationen eingeführt. Die neue Lösung soll Recyclingprozesse verbessern und vereinfachen.
Schutzkarton mit Origami-Faltung
Das Technische Forschungszentrum Finnlands (VTT) hat in Zusammenarbeit mit der Aalto-Universität und finnischen Industriepartnern eine neue Technologie zur Formung von Karton entwickelt, um Origami inspirierte Strukturen für Verpackungsmaterialien auf Faserbasis herzustellen.
Perlen Packaging übernimmt LOG Pharma
Perlen Packaging übernimmt LOG Pharma und erweitert das Produktportfolio um Barriereverpackungen für pharmazeutische Anwendungen.
Mehrlagenetikett für Getränke
Sappi und Jungdruck haben ein Mehrlagenetikett für Getränkeflaschen entwickelt. Die Lösung bietet Getränkeherstellern eine erweiterte Fläche für Marketing.