Das irische Verpackungsunternehmen Smurfit Kappa stellt eine neue Version seines Vitop-Beutels für Bag-in-Box-Produkte vor. Dieser besteht zu mehr als der Hälfte aus recycelten und nachwachsenden Rohstoffen.
Smurfit Kappa führt eine neue und nachhaltigere Version seines Vitop-Beutels für Bag-in-Box-Produkte ein, den neuen Vitop Renew, der aus biobasierten PP-Harzen hergestellt wird. Diese Entwicklung kombiniert nun einen Ansatz, der bereits mit dem Beutel im Inneren der Box verfolgt wird. Dieser wird aus E-Recycling-Folie EVOH hergestellt, die Rohstoffe aus dem chemischen Recycling von Kunststoffen enthält. Das bedeutet, dass die neuen Beutel zu 53 Prozent aus recyceltem und erneuerbarem Material bestehen.
Dieses chemische Recycling ersetzt jedoch nicht das mechanische Recycling. Die Materialien, die sich nur schwer mechanisch recyceln lassen, werden durch Pyrolyse behandelt. Dieses Verfahren verfolgt einen kreislauforientierten Ansatz und bietet ein neues Mittel zur Steigerung der Kunststoffrecyclingquoten, da es auf eine breitere Palette von Kunststoffabfällen angewendet werden kann.
Bag-in-Box bereits zu 75 Prozent recycel- und erneuerbar
Der entscheidende Unterschied zwischen solchen Materialien und denen des traditionellen mechanischen Recyclings besteht darin, dass die Harze nach der Pyrolyse die gleichen Eigenschaften wie neue Polymere haben und daher für Verpackungen mit direktem Lebensmittelkontakt verwendet werden können.
„Solche recycelten Harze sind immer noch nur in sehr begrenzten Kapazitäten verfügbar, ihre Herstellung erfordert neue Ansätze, große Investitionen und eine starke Marktnachfrage“, so Thierry Minaud, CEO von Smurfit Kappa Bag-in-Box. „Die Bag-in-Box besteht bereits zu 75 Prozent aus recycelbaren, erneuerbaren und biologisch abbaubaren Materialien, da das Design der Box auf Papier basiert.“

„Wir gehen jetzt noch weiter und arbeiten aktiv mit den Harzlieferanten zusammen, um den Anteil an nachhaltigen Rohstoffen zu erhöhen. Wir sind bereit, gemeinsam mit unseren Kunden Pilotprojekte zu starten, um den Anteil an recyceltem und erneuerbarem Material in ihren Bag-in-Box-Verpackungen zu erhöhen“, so Minaud weiter.
„Bag-in-Box ist nachweislich die ressourceneffizienteste Verpackung für Flüssigkeiten, mit einem unschlagbaren Verhältnis von Produkt zu Verpackung. Diese biobasierten oder chemisch recycelten Produkte sind durch das International-Sustainability-and-Carbon-Certification-Plus-Schema (ISCC PLUS) zertifiziert und können durch die Anwendung des Massenbilanzansatzes wie herkömmliche Polymerprodukte verwendet werden.“ Pascal Reina, F&E-Direktor bei Smurfit Kappa Bag-in-Box
Vitop Renew und E-Recycled erweitern das Smurfit-Kappa-Bag-in-Box-Sortiment an umweltschonenden Produkten, nachdem bereits Anfang des Jahres die neue, dünnere Folie E-Compact 60 in das Portfolio aufgenommen wurde.
Quelle: Smurfit Kappa
Weitere Beiträge zum Thema Green Packaging

Verpacken mit Pilzen: Myco bietet biologisch abbaubare Alternative zu Polystyrol
Verpacken mit Pilzen: Das Unternehmen Myco entwickelt ein alternatives Verpackungsmaterial auf Basis von Myzel. Es ist biologisch abbaubar, energiesparend herstellbar und eine echte Alternative zu Polystyrol. Dafür gab es jetzt eine Auszeichnung.

Metpack und BASF stellen heimkompostierbares Material vor
BASF und Metpack präsentieren ein neues Verpackungspapier mit heimkompostierbarer Barrierebeschichtung. Die Lösung eignet sich für fetthaltige und heiße Lebensmittel – und kann im Gartenkompost entsorgt werden.

Graphic Packaging präsentiert Pappschale als Alternative zu Kunststoffverpackungen
Die Verpackung werde bereits von mehreren europäischen Einzelhändlern für Frischwaren eingesetzt.

Wie KI und Onlinehandel biologisch abbaubare Verpackungen vorantreiben
Verpackungen auf pflanzlicher Basis setzen sich im Onlinehandel zunehmend durch. Künstliche Intelligenz unterstützt bei Entwicklung, Design und Produktion – und treibt den nachhaltigen Wandel voran.

Nach Kritik: Coca Cola kündigt erneut Schritte in Richtung Mehrwegverpackungen an
Erst gestrichen, jetzt zurück: Coca Cola kündigt nach Kritik erneut an, stärker auf Mehrwegverpackungen zu setzen. Die Details bleiben vage – Umweltorganisationen sprechen von Greenwashing.

Papair erhält internationales Patent für Luftpolsterfolie aus Papier
Papair hat das erstes internationale Patent für seine papierbasierte Luftpolsterfolie erhalten und legt damit den Grundstein für den Aufbau eines globalen Lizenzmodells.