Um den Marktanteil im Bereich erneuerbare Verpackungen in Europa auszubauen, hat Stora Enso das niederländische Unternehmen De Jong Packaging Group erworben. Besonders den Bereich der erneuerbaren Wellpappverpackungen will das Unternehmen so ausbauen.
Die De Jong Packaging Group ist einer der größten Hersteller von Wellpappenverpackungen in den Benelux-Ländern. Ihr Produktportfolio und ihre geografische Präsenz werden das Angebot von Stora Enso ergänzen und erweitern, insbesondere in den Bereichen Frischwaren, E-Commerce und Industrieverpackungen.
Die Übernahme der De Jong Packaging Group wird die europäische Marktpräsenz von Stora Enso im Bereich der Wellpappenverpackungen stärken und den Einstieg in die Niederlande, Belgien, Deutschland und Großbritannien ermöglichen. Mit dieser Akquisition wird die Division Packaging Solutions von Stora Enso ihre Kapazität für Wellpappenverpackungen um ca. 1.200 Millionen m2 auf mehr als 2.000 Millionen m2 erhöhen, einschließlich der laufenden Expansionsprojekte der De Jong Packaging Group. Damit wird eine Plattform für weiteres Wachstum in Schlüsselmärkten geschaffen.
Der Unternehmenswert der Transaktion beläuft sich auf rund 1.020 Mio. EUR, wovon 250 Mio. EUR auf IFRS-Leasingverbindlichkeiten entfallen. Der Unternehmenswert entspricht einem Multiplikator von 8,9, basierend auf einem bereinigten EBITDA von 114 Mio. EUR für das Jahr 2022. Im Jahr 2025, wenn die laufenden Expansionsprojekte im Bereich der Verpackungsverarbeitung hochgefahren sind, wird ein zusätzliches EBITDA von 40 Mio. EUR erwartet.
“Im Einklang mit unserer Strategie investieren wir in den Ausbau unseres Marktanteils bei erneuerbaren und zirkulären Verpackungslösungen. De Jong Packaging verfügt über eine solide Präsenz im Bereich der Wellpappenverpackungen und einen beeindruckenden Kundenstamm. Die Übernahme des Unternehmens unterstützt unsere zukünftige strategische Ausrichtung, erneuerbare Verpackungslösungen in Europa voranzutreiben.”
Annica Bresky, Präsidentin und CEO von Stora Enso
Der Umsatz der De Jong Packaging Group wird für das Gesamtjahr 2022 auf ca. 1 Mrd. EUR geschätzt. Es wird erwartet, dass sich die Akquisition ab dem ersten Jahr positiv auf das Ergebnis auswirkt. Die Akquisition wird durch bestehende Liquidität und bilaterale Kreditvereinbarungen finanziert. Das Verhältnis von Nettoverschuldung zu operativem EBITDA von Stora Enso wird sich von 0,4 auf 1,4 erhöhen. Der Abschluss der Transaktion wird für Anfang 2023 erwartet, vorbehaltlich der Anhörung der Arbeitnehmer und der Zustimmung der Aufsichtsbehörden.
“Wir freuen uns sehr über diese Übernahme. Mit unserem gemeinsamen Fokus auf Agilität und Kundennutzen und den hervorragenden Teams in beiden Unternehmen werden wir eine starke Plattform für zukünftiges Wachstum schaffen. Die De Jong Packaging Group verfügt über eine solide Wachstumsgeschichte im Bereich der Wellpappenverpackungen, die uns in Kombination mit unserer Erfahrung in den Bereichen innovatives Design, digitale Lösungen und Nachhaltigkeitsdienstleistungen in die Lage versetzen wird, unser Angebot zu stärken.”
David Ekberg, EVP Packaging Solutions Division bei Stora Enso
Quelle: Stora Enso
Weitere Meldungen zum Packmittel Pappe
Investition in Produktionseffizienz
Metsä Board plant umfangreiche Investitionen in sein Werk in Simpele, um die Produktionseffizienz zu steigern und den CO₂-Fußabdruck zu senken.
Pilotanlage für Papier aus Laub geht an den Start
Releaf nimmt in Frankreich die weltweit ersten Produktionslinie auf Basis von herabgefallenem Laub in Betrieb. Aus dem Zellstoff werden Verpackungen hergestellt.
Plasmabeschichtetes Papier als Kunststoffersatz
Ein neues Verfahren des Fraunhofer-Instituts IST ermöglicht es, Papier mit pflanzlichen Stoffen wasserabweisend zu machen.
Schokolade in recycelbarer Papierverpackung
Walkers Chocolates stellt seine Cream-Riegel auf recycelbare Papierverpackungen um, die in Zusammenarbeit mit EvoPak und Aquapak entwickelt wurden.
Papiere speziell für Getränke-Verpackungen
Erstmals auf der BrauBeviale vertreten, zeigt Sappi sein Portfolio an spezialisierten Papieren für Getränkeverpackungen und -etiketten.
Papierverpackung für Pfannkuchen
Die französische Molkereigenossenschaft Laîta hat gemeinsam mit der Walki Group eine recycelbare Sekundärverpackung aus Papier entwickelt.