Verpackungshersteller konnten 2021 Produktion und Umsatz steigern. Das zeigen aktuelle Zahlen der Gemeinschaftsausschusses Deutscher Verpackungshersteller (GADV). Bei der Produktionsmenge hatten Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton den größten Anteil, wobei Verpackungen aus Kunststoff den größten Produktionswert erzielten.
Im Jahr 2021 wurden rund 19,6 Millionen Tonnen Packmittel hergestellt, womit die Produktionsmenge um 4,8 Prozent stieg. Auch der Produktionswert legte deutlich um 10,9 Prozent zu und lag 2021 bei rund 35,8 Mrd. EUR. Wie in den Jahren zuvor generierten die Kunststoffverpackungen mit einem Anteil von rund 44 Prozent den größten Anteil am Produktionswert, mengenmäßig waren die Verpackungen aus Papier, Karton und Pappe mit rund 49 Prozent die größte Packmittelfraktion.
Stahl legt bei Umsatz und Menge am meisten zu
Bei der Produktion zeigt sich bei den Packmittelfraktionen ein einheitliches Bild: Die Verpackungen aus Stahl verzeichneten den höchsten Zuwachs (plus 8,1 Prozent), gefolgt von den Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton (plus 7,3 Prozent), den Glasverpackungen (plus 2,4 Prozent) sowie den Verpackungen aus Kunststoff (plus 1,5 Prozent) und aus Aluminium (plus 1,0 Prozent).
Auch beim Produktionswert ist der Trend einheitlich: Auch hier verzeichneten die Verpackungen aus Stahl den höchsten Zuwachs mit 16,6 Prozent, gefolgt von den Verpackungen aus Papier, Pappe und Karton (plus 13,2 Prozent), den Verpackungen aus Kunststoff (plus 10,2 Prozent), den Glasverpackungen (plus 4,0 Prozent) sowie den Verpackungen aus Aluminium (plus 2,9 Prozent).

„Die Hersteller von Verpackungen haben die Auswirkungen der Coronapandemie überwunden, nicht zuletzt, da Verpackungen durch ihre Schutzfunktion dem Verbraucher das Gefühl vermittelt haben, das seine Lebensmittel vor Umwelteinflüssen gut geschützt sind. Doch aktuell steht die Verpackungswirtschaft vor ganz anderen Herausforderungen. Für alle Verpackungsbranchen ist die Versorgung mit bezahlbarer Energie wichtige Voraussetzung, weiter wettbewerbsfähig am Standort Deutschland produzieren zu können. Bei den Branchen, die energieintensiv produzieren, wird dies sogar zur existentiellen Frage. Dazu kommen Schwierigkeiten bei der Logistik und Störungen in den Lieferketten, die durch den Krieg in der Ukraine verursacht werden.“
Johann Overath, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Glasindustrie e.V. und GADV-Sprecher
So blicken die Hersteller von Verpackungen trotz des guten Jahresabschlusses 2021 mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. „Verpackungen sind ein Alltagsgut, das auch in Krisenzeiten gebraucht wird. Die Frage ist aber, wie wir in Zukunft produzieren werden und auch die großen Ziele in punkto Klimaneutralität nicht aus den Augen verlieren“, so Overath.
Quelle: GADV
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