Swisslog: Die menschliche Seite der Automatisierung

Durch die Automatisierung im Kühlbereich müssen Mitarbeiter weniger in rauen und kalten Umgebungen arbeiten. (Bild: Swisslog)

In der Lagerlogistik dreht sich heute alles um die Automatisierung und den Einsatz modernster Robotersysteme. Die Menschen hinter der Automatisierung werden dabei häufig übersehen. Ohne sie geht es aber nicht, denn nur qualifizierte Mitarbeiter steuern, warten und beaufsichtigen die Automatisierungssysteme. Diese „Human Side of Automation“ rückt der Schweizer Intralogistikspezialist Swisslog nun in den Fokus.

Der Anbieter von automatisierten Intralogistiklösungen unterstreicht zum 125-jährigen Firmenjubiläum in diesem Jahr sein Bekenntnis zur menschenzentrierten Automatisierung und begegnet aktuellen Herausforderungen wie Arbeitskräftemangel und unattraktiven Arbeitsumgebungen mit neuen Lösungen. Dabei stehe der Mensch im Mittelpunkt eines jeden Projekts, so das Schweizer Unternehmen, das Kunden in jeder Phase der Lieferkette unterstützen will.

Ein Beispiel ist die Kühllogistik. Hier sind die Arbeitsbedingungen oft durch hohe Belastungen gekennzeichnet. Es sei für viele Unternehmen schwer, Mitarbeiter für den Kühlbereich zu finden, sagt Markus Kirchhoff, Senior Vice President Sales & Accounts EMEA bei Swisslog. „Wir haben daher speziell für diesen Bereich unsere neue AutoStore Multi-Temperature Lösung entwickelt.“ Das System ermöglicht erstmalig eine durchgängige Lagerung in unterschiedlichen Temperaturzonen – von Ambient bis –25 °C – innerhalb eines einzigen Systems.

Ein erstes Projekt für kombinierte Trocken-, Kühl- und Tiefkühllogistik hat Swisslog im letzten Jahr mit dem französischen Unternehmen La Réserve des Saveurs realisiert. Die neue Technologie AutoStore Multi-Temperature ermöglicht die gleichzeitige Lagerung von frischen, gefrorenen und trockenen Produkten. Unter der Kontrolle der SynQ-Software von Swisslog stehen zwei Systeme nebeneinander, die durch ein Förderband miteinander verbunden sind: eines für Kühlprodukte, das andere für Frischprodukte mit zwei Tiefkühlmodulen. Kommissionierung und Nachschub werden dann an einem einzigen Punkt zentralisiert.

Die neue Lösung reduziert die Abhängigkeit von manueller Arbeit, indem sie die Lagerung und die Entnahme von gekühlten und tiefgekühlten Waren automatisiert. Mitarbeitende müssen nun weniger in rauen und kalten Umgebungen arbeiten. Das wiederum sorgt für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz, reduziert Müdigkeit und verbessert die Arbeitsbedingungen insgesamt.

Swisslog ist heute mit mehr als 400 Projekten ein weltweit führender Integrator für die Robotersysteme des norwegischen Unternehmens Autostore. In Kombination mit Swisslogs KI-basierter, vollautomatischer Roboter-Kommissionierlösung ItemPiQ und der Lagerverwaltungssoftware SynQ lassen sich Prozesse schrittweise automatisieren und intelligent steuern. Hinzu kommt ein stetig wachsendes Portfolio an autonomen mobilen Robotern (AMR), das vom Palettentransport bis hin zu Regal-zur-Person-Systemen reicht.

Mit seinen aktuellen Lösungen will Swisslog zeigen, wie Automatisierung menschlich gestaltet werden kann, und beweisen, dass Technologie nur dann wirklich intelligent ist, wenn sie den Menschen in den Mittelpunkt stellt.