Bereits zum zweiten Mal setzen die Unternehmen aus dem Packaging Valley bei Zukunftsprojekten auf den Austausch zwischen jungen Talenten, Start-ups und erfahrenen Spezialisten. Vom 9. bis zum 10. November findet der 2. Packaging Valley Makeathon statt.
Acht Standorte, acht Projektpartner und acht unterschiedliche Themen versprechen zwei spannende Tage. Darunter sind Unternehmen aus dem Verpackungsmaschinenbau sowie Forschungsinstitute. Die Themen reichen von Nachhaltigkeitsfragen bis hin zu innovativen Lösungen für digitale und effiziente Prozesse. Den Unternehmen, aber auch den Teilnehmenden bringen die zwei Tage viel: interessante Einblicke in Unternehmensprozesse, neue Perspektiven, neue Kontakte, ein Fuß in die Tür und Mitgestalten an der Zukunft.
Das Format Makeathon hat das Packaging Valley mit Partnern aus der Region schon einmal erfolgreich veranstaltet. Auch in diesem Jahr wird das Event von der ITQ GmbH als Co-Organisator unterstützt, welche die Zukunftsthemen Digitalisierung und Nachhaltigkeit mit Engagement vorantreibt. Eingeladen sind Studierende, Berufseinsteigende oder Leute mit Berufserfahrung – technikaffine Köpfchen mit „Tüftler- und Macher-Gen“. Dabei müssen sie nicht aus der Verpackungsbranche kommen. Was sie mitbringen sollten, ist Interesse an nachhaltigen Wirtschaftsprozessen und innovativen und digitalen Lösungen. An zwei Tagen wird dann getüftelt, Ideen ausgetauscht, programmiert, gebastelt und gepitcht.
„Dass daraus mehr werden kann, hat schon das erste Event dieser Art im letzten Jahr gezeigt. Patente wurden angemeldet und neue Talente gewonnen. Wir sind also gespannt, welche Ergebnisse dieses Jahr herauskommen, welche Projekte weiterverfolgt werden oder wer sogar bei den Unternehmen an Bord kommt.“ Martin Buchwitz, Geschäftsführer des Verpackungsnetzwerks
Themen des Valley Makeathon
Wie kann die Maschinenbedienung der Zukunft aussehen, fragt sich der Verpackungsmaschinenbauer Harro Höfliger aus Allmersbach im Tal. Die Arbeitswelten verändern sich. Maschinen werden zunehmend automatisiert. Umso wichtiger wird die Frage, wie eine sichere und effiziente Bedienung gewährleistet werden kann. Am Standort Waldbrunn dreht sich alles um den Green digital Twin. Konkret geht es um die Minimierung des CO2-Fußabdrucks mit der Hilfe von digitalen Lösungen. Das Umreifungsunternehmen Mosca wurde erst vor Kurzem als nachhaltigster Maschinen- und Anlagenbauer ausgezeichnet. Syntegon, ehemals Bosch Packaging Technology, aus Waiblingen beschäftigt sich mit dem Digitalen/Mechatronischen Maschinen-Logbuch. Hier sind digitale und automatisierte Lösungen gefragt sowie mögliche Erweiterungen durch Sensorik-Lösungen.
Wie nachhaltige Beschaffung langfristig aussehen kann, steht im Mittelpunkt beim Schwäbisch Haller Verpackungsunternehmen Optima. Zwei Tage lang wird hier an konkreten Zukunftsmodellen für die Themenbereiche der nachhaltigen Beschaffung „Grüne Logistik, Umweltmanagement mit Fokus auf den Bereich Abfall & Gefahrstoffe und Lieferkettengesetz“ getüftelt und entwickelt.
Im Virtual Dimension Center in Fellbach heißt das Thema Mixed Reality für hybrides Prototyping im Verpackungsmaschinenbau. Die Teilnehmenden entwickeln ein Mixed-Reality-Modell einer Verpackungsmaschine aus digitalen (in Virtual Reality) und physischen Elementen, die sich bereits in ganz frühen Phasen der Maschinenentwicklung visuell und haptisch erproben und optimieren lassen. Mit der digitalen Erfassung von Etiketten und Beurteilung von Verpackungen beschäftigt sich das Projekt von Zebra Engineering am Standort Heilbronn. Sie nutzen die beiden Tage effektiv, um die häufig eingesetzte Hardwarevarianz der Kunden zu reduzieren. Effizientere Prozesse sind das Ziel.
An der Hochschule Kempten erwarten die Studierenden im Labor Kuka – Digitale Fabrik und dem Wittenstein-Labor für Mechatronik auf Aufgaben, die von Firmen aus dem Packaging Valley gestellt werden. Die Studierenden können auf die in den Laboren vorhandenen Technologien wie Industrieroboter, Roboter zu Mensch-Roboter-Kollaboration, KI-basierte Bildverarbeitungssysteme und 3D-Drucker zurückgreifen. Es wird somit innerhalb der zwei Tage darum gehen, die eine automatisierte Lösung mit Robotereinsatz für konkrete Aufgaben aus der Verpackungstechnik zu entwickeln und einen Demonstrator im Labor zu realisieren.
Die „Stiftung Digitalisierung, Bildung und Qualifikation (DBQ)“ und das Start-up Kimoknow unterstützen am Standort beim KIT-IMI in Karlsruhe bei der Umsetzung von KI-Anwendungen aus der Cloud. Der effiziente Informationsfluss nach Konzepten der Digitalisierung und Industrie 4.0 ist entscheidend für die Anbindung von KI-Anwendungen in Industrieumgebungen. Es werden KI-Cloud-Anwendungen in einer Shopfloor-Umgebung mit verschiedensten Hard- und Software-Komponenten prototypisch umgesetzt.
Quelle: Packaging Valley