Das Deutsche Verpackungsinstitut e. V. (dvi) sieht im jüngst vorgelegten Koalitionsvertrag von SPD, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und FDP für die anstehende 20. Legislaturperiode mehr Licht als Schatten. Positiv wird vor allem der Fokus auf Kreislaufwirtschaft und die Förderung des Rezyklateinsatzes bewertet. Nicht den besten Weg seien die Koalitionäre nach Ansicht des Netzwerks der Verpackungsindustrie bei der angekündigten Regelung zur Umsetzung der sogenannten Plastiksteuer gegangen. Insgesamt zeige sich erneut die zentrale Rolle der Verpackung als Pionier bei der Umsetzung von Kreislaufwirtschaft.
Kim Cheng, Geschäftsführerin des dvi sieht im Koalitionsvertrag im Hinblick auf Verpackungen letztlich mehr Licht als Schatten. Positiv sei vor allem, „dass die Ampelkoalitionäre des Thema Kreislaufwirtschaft ernsthaft angehen wollen. Das grundsätzliche Vorhaben, die ökonomischen und ökologischen Potentiale des Recyclings umfassend zu nutzen, entspricht den aktuellen Notwendigkeiten und erkennt auch deren Chancen, wenn es um wirtschaftliches Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen geht.“
Geplante Regelungen
Als positives Beispiel stellt Cheng heraus, „dass ressourcenschonendes und recyclingfreundliches Verpackungsdesign sowie der Rezyklateinsatz belohnt werden soll. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, genau wie die beschleunigte Entwicklung von Qualitätsstandards für Rezyklate zur Ermöglichung hochwertiger Stoffkreisläufe“. Für nicht optimal erachtet das dvi die geplante Regelung bei der Plastiksteuer.
„Die Koalitionäre sprechen davon, die im Rahmen der EU bereits bestehende Plastikabgabe auf die Hersteller und Inverkehrbringer umzulegen. Es ist fraglich, ob mit einer solchen Umlage die gewünschte Lenkungswirkung erreicht wird. Auch sind die Einnahmen der Plastiksteuer nicht zweckgebunden und fließen direkt in den EU-Haushalt. Dadurch werden die Mittel der Kreislaufwirtschaft entzogen, ohne dass sie einen Beitrag zu deren Weiterentwicklung leisten.“
Kim Cheng
Verpackung zentral beim Thema Kreislaufwirtschaft
Nach Ansicht des dvi mache der Koalitionsvertrag sehr deutlich, dass die Verpackung beim Aufbau der Kreislaufwirtschaft eine zentrale Rolle einnehme. „Die Verpackungswirtschaft ist hochinnovativ und bringt Pionierleistungen bei der Ermöglichung und Etablierung von Circular Economy sowie beim Umwelt- und Klimaschutz. Davon werden zukünftig auch andere Produkte profitieren“, so Kim Cheng.
Quelle:Â Deutsches Verpackungsinstitut e. V.Â
Mondi - Weitere Meldungen

Rovema und Mondi verpacken Tiefkühlkost in Papier
Mondi und Maschinenhersteller Rovema bündeln ihre Kompetenzen für die Tiefkühlbranche. Die Rovema Revo 3800 S verarbeitet bis zu 130 Flachbeutel aus Barrierepapier von Mondi pro Minute.

Mondi stellt Trennpapiere um
Mondi stellt das Portfolio an Trennpapieren von glassinbasierten auf zertifiziertes Rohpapier um und will so die Rückverfolgbarkeit verbessern.

Mondi zum ersten Mal auf der Anuga FoodTec
Mondi zeigt auf der Anuga FoodTec zwei neue recycelbare Verpackungsprodukte – eine papierbasierte Schale und eine halbstarre Kunststoffschale. Beide Lösungen schützen frische Lebensmittel in allen Phasen des Herstellungs- und Logistikprozesses.

Auszeichnung für Mondis FunctionalBarrier Paper
Das FunctionalBarrier Paper von Mondi hat als Verpackung von verzehrfertigen Salaten von Les Crudettes erneut eine Auszeichnung erhalten.

Partnerschaft stellt recycelbare Nachfüllverpackung vor
Mondi und Thimonnier haben eine recycelbare Nachfüllverpackung entwickelt, die den Kunststoffverbrauch um mehr als 75 Prozent reduziert.

Neuer CEO für Mondi Flexible Packaging
Der Österreicher Thomas Ott ist neuer CEO für die Geschäftsbereiche Flexible Packaging und Engineered Materials des internationalen Verpackungs- und Papierherstellers Mondi.