Ich sehe was, was du nicht siehst

Bild: Packservice

Was vor zehn Jahren noch wie reine Science Fiction anmutete, ist in der Logistik mittlerweile weltweit auf dem Vormarsch: Datenbrillen, auch „Smart Glasses“ genannt, helfen Mitarbeitenden im Lager die Auftragszusammenstellung zu verbessern. Das Karlsruher Unternehmen Packservice nutzt diese Technologie seit 2020.

Ein Blick auf eine gepackte Europalette im Warenausgang macht es deutlich: Eine Vielzahl verschiedener Artikel muss in festgelegter Reihenfolge transportfähig gestapelt werden. Gebinde mit Dosen und Flaschen aus Glas und PET, Kisten, Trays, Beutel, Shrinks – alles auf einer Palette, fertig für den Versand. Was vormals mittels Handscanner erledigt wurde, geschieht heute unter dem Titel Vision Picking, dem Kommissionieren mit Datenbrillen.

Dabei werden die Aufträge mittels der Brille um zusätzliche optische und akustische Informationen erweitert. Die sogenannte „Augmented Reality“ sorge dafür, dass die Mitarbeitenden nicht nur das Lager und die verschiedenen Artikel sehen. Durch die Datenbrillen erhalten sie zusätzlich präzise Informationen über die Auftragszusammenstellung und die Reihenfolge der Artikel pro Palette. Der große Vorteil: die Hände der Mitarbeitenden bleiben frei. Die Aufträge könnten dadurch schneller zusammengestellt werden und Fehler werden automatisch minimiert.

Effizienter, schneller, nachhaltiger

Markenhersteller und Logistikdienstleister sind mit vergleichbaren Herausforderungen konfrontiert: steigende Kosten, volatile Nachfrage, Fachkräftemangel und immer höhere Anforderungen an Lieferfähigkeit und Nachhaltigkeit stellen eingespielte Prozesse zunehmend auf die Probe. Ein Ansatz, der sich in diesem Umfeld wachsender Beliebtheit erfreue, ist das sogenannte Embedded Co-Packing – also die Integration von Verpackungsleistungen direkt an den Lager- oder Logistikstandorten von Herstellern oder deren Dienstleistern. Packservice hat sich in diesem Bereich als einer der führenden Anbieter etabliert. Das Unternehmen betreibt fast alle der über 20 Standorte im DACH-Raum als Inhouse-Lösung – entweder direkt im Warehouse des Markenherstellers oder auf der Fläche des Logistikpartners. „Embedded“ ist hier nicht nur ein Begriff, sondern das Geschäftsmodell. Denn Co-Packing ist die Kernkompetenz und Leidenschaft des 1980 gegründeten familiengeführten Unternehmens.

Im Unterschied zu klassischen Co-Packing-Strukturen entfielen bei Embedded-Lösungen unnötige Transporte zwischen Lager, Konfektionierung und Distribution. Das spare Zeit und Kosten – und reduziere den CO₂-Ausstoß. Gleichzeitig entstünden durch die direkte Anbindung kürzere Reaktionszeiten, was insbesondere im Aktionsgeschäft, bei saisonalen Schwankungen oder kurzfristigen Anforderungen von Vorteil sei. Packservice spricht in diesem Zusammenhang auch vom Campus-Modell: Neben der Verpackung übernimmt das Unternehmen bei Bedarf auch das Packmittelmanagement, Lagerung und logistische Koordination.

Dass sich dieses Modell in der Praxis bewährt, zeige die langjährige Zusammenarbeit mit zahlreichen namhaften Markenartiklern im gesamten deutschsprachigen Raum, heißt es. Für viele Kunden sei das Embedded Co-Packing längst ein fester Bestandteil ihrer Supply-Chain-Strategie geworden.