Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne) will gegen versteckte Preiserhöhungen im Einzelhandel vorgehen. Entsprechende Vorgaben solle es im Rahmen der Novellierung des Verpackungsgesetzes geben.
(AFP)  “Mogelpackungen sind ein großes Ärgernis, hier werden die Verbraucherinnen und Verbraucher in die Irre geführt”, sagte Lemke dem “Handelsblatt” laut Vorabmeldung vom Samstag.Â
Künftig soll laut Lemke klar geregelt werden, “dass gleichbleibend große Verpackungen bei verringertem Inhalt unzulässig sind”. Das gleiche gelte, wenn der Inhalt gleichbleibe und die Verpackung vergrößert werde. “Solche Praktiken sind sowohl aus Sicht des Verbraucherschutzes als auch aus Sicht der Abfallvermeidung problematisch”, betonte Lemke.
![](https://packaging-journal.de/wp-content/uploads/2023/09/shrinkflation-mogelpackung-1024x555.jpg)
SPD dafür - FDP dagegen
Ein Gesetzentwurf durchläuft derzeit die regierungsinterne Ressortabstimmung. Der SPD-Verbraucherpolitiker Carsten Träger nannte die angestrebte Gesetzesänderung einen “notwendigen Schritt für den Umwelt- und Verbraucherschutz”. Es werde klargestellt, “dass weniger Füllmenge bei gleicher Verpackungsgröße unzulässig ist”, sagte Träger dem “Handelsblatt”.
Die FDP-Verbraucherpolitikerin Katharina Willkomm stellte sich gegen die Gesetzespläne des Koalitionspartners. “In einer freien Marktwirtschaft steht es Herstellern frei, den Preis für ihre Ware und die Größe der Verpackung zu bestimmen oder beides zu ändern”, sagte Willkomm der Zeitung. “Ein gesetzliches Schrumpfungsverbot braucht es nicht.”
Außerdem finde eine ausreichende Sozialkontrolle durch Negativpreise wie die “Mogelpackung des Jahres” der Verbraucherzentralen statt, sagte die FDP-Politikerin. “Verbraucher, die sich vom Produkt verschaukelt fühlen, sollten beim nächsten Einkauf konsequent die Marke wechseln.”
pw/oer
© Agence France-Presse
![Eine Rama-Verpackung](https://packaging-journal.de/wp-content/uploads/2023/01/mogelpackung-rama-verbraucherzentrale-300x163.jpg)
Rama wird Mogelpackung des Jahres 2022
Jahr um Jahr vergibt die Verbrauchzentrale Hamburg den Negativ-Preis als „Mogelpackung des Jahres“ an Unternehmen, die nach Ansicht der Institution und der abstimmenden Verbraucher irreführendes Marketing betreiben. Bei der diesjährigen Abstimmung landete die Margarine „Rama“ auf dem ersten Platz.
![Mogelpackung des Jahres: Ãœbersichtsbild der Kandidaten 2021.](https://packaging-journal.de/wp-content/uploads/2022/01/Verbraucherzentrale_Mogelpackung-des-Jahres_Kandidaten-2021-300x163.jpg)
“Mogelpackung 2021”: Verbraucherzentrale Hamburg startet Abstimmung
Auch für das Jahr 2021 sucht die Verbraucherzentrale Hamburg wieder die „Mogelpackung 2021″. Fünf Kandidaten, die zumeist durch Füllmengenänderungen den Unmut der Verbraucher auf sich gezogen haben, stehen zur Abstimmung.
![Eine leere Chips-Verpackung](https://packaging-journal.de/wp-content/uploads/2021/10/verbraucherschutz_header-300x163.jpg)
Verbraucherzentrale kämpft gegen Mogelpackungen
Irreführende Verpackungen sind ein Ärgernis für Konsumenten und Mitbewerber gleichermaßen. Seit mittlerweile zehn Jahren können Verbraucher solche Verpackungen online bei der Verbraucherzentrale melden.
![An der Wahl der »Mogelpackung des Jahres« beteiligten sich vom 6. bis 20. Januar 2020 insgesamt 43.044 Verbraucherinnen und Verbraucher. (Bild: Verbraucherzentrale Hamburg)](https://packaging-journal.de/wp-content/uploads/2020/01/Mogelpackung-2019-300x169.png)
Mirácoli ist „Mogelpackung des Jahres“
Bei einer Abstimmung der Verbraucherzentrale Hamburg ist Mirácoli von Mars zur „Mogelpackung des Jahres 2019“ gewählt worden.Â
Weitere Meldungen
![](https://packaging-journal.de/wp-content/uploads/2024/07/CCL-Label-Shrink-Sleeve-Spanien-300x163.jpg)
CCL Label eröffnet neues Werk für nachhaltige Shrink Sleeve Etiketten
Das neue Werk soll spanischen und multinationalen Marken helfen, ihre Recyclingziele zu erreichen und den europäischen Vorschriften gerecht zu werden.
![](https://packaging-journal.de/wp-content/uploads/2024/07/SIG-Ungarn-300x163.jpg)
SIG verpackt nun auch ungarische Milch
SIG kooperiert ab sofort mit der ungarischen Milchmarke Sole-Mizo. Die strategische Partnerschaft zielt darauf ab, den ungarischen Milchmarkt durch innovative Verpackungslösungen und verbesserte Produktionstechnologien zu stärken.
![](https://packaging-journal.de/wp-content/uploads/2024/07/Kunststoffverpackungen-Themenbild-300x163.jpg)
Fakten statt Mythen zur Recyclingfähigkeit von Kunststoffverpackungen
Kunststoffverpackungen genießen noch immer nicht den besten Ruf. Das liegt zu einem großen Teil auch an Vorurteilen oder ungenauer Information von Verbrauchern. Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. spricht von Mythen, die sie in einem aktuellen Artikel widerlegt.
![](https://packaging-journal.de/wp-content/uploads/2024/07/eyec-cooperation-300x163.png)
EyeC stärkt bulgarischen Markt
EyeC GmbH und GED Bulgaria schließen eine strategische Partnerschaft, um den bulgarischen Markt zu stärken und maßgeschneiderte Druckbildinspektionslösungen anzubieten.
![](https://packaging-journal.de/wp-content/uploads/2024/07/Sonja-Baehr-Titelbild-300x163.jpg)
Neue Position für Top-Expertin der Verpackungsbranche
Sie ist eine der angesehensten Stimmen der Branche. Als eine der führenden Packaging Analystinnen bringt Sonja Bähr ihr Fachwissen nun an anderer Stelle ein. Sie wechselt als Director Business Development zu Berndt+Partner.
![](https://packaging-journal.de/wp-content/uploads/2024/07/Tosca-Servicecenter-Ingolstadt-300x163.jpg)
Tosca eröffnet neues Service-Center in Ingolstadt
Tosca eröffnet ein neues Service-Center in Ingolstadt, um die Anforderungen der deutschen Einzelhändler zu unterstützen.