Die Ergebnisse einer Ökobilanz-Studie zu Aluminiumverschlüssen bei Weinflaschen zeigen wie der Verschluss den ökologischen Fußabdruck der Flaschen verringern kann. Insgesamt mache der Aluminiumschraubverschluss nur 2 Prozent der Klimaauswirkungen einer Flasche Wein aus.
Die Bewertung, die auf dem PEF (Product Environmental Footprint) basiert, wurde von Quantis im Jahr 2022 im Auftrag der Aluminium Closures Group (ACG) durchgeführt. Die Studie zeigt auf, dass der Aluminiumschraubverschluss nur 2 Prozent der Klimaauswirkung einer Flasche Wein ausmacht, und untersucht darüber hinaus, wie diese Auswirkung weiter verringert werden kann.
Verringerte Klimaauswirkungen der gesamten Flasche
Es ist allgemein anerkannt, dass das Recycling von Aluminium nach seiner Nutzung einen positiven Einfluss auf die Umweltbilanz des Verschlusses hat, da für die dadurch vermiedene Herstellung von Primärmetall Bonuspunkte in die Kalkulation der Umweltbilanz mit einfließen. Für das Recycling von Aluminium wird im Vergleich zur Primärproduktion etwa 95 Prozent weniger Energie benötigt. Die Studie zeigt, dass die aktuellen Recyclingquoten in Europa zwar schon jetzt zu einem geringeren ökologischen Fußabdruck beitragen, es aber noch Raum für weitere Verbesserungen gibt.
Würde die Recyclingrate von Aluminiumschraubverschlüssen von derzeit 69 Prozent (gemäß den Product Environmental Footprint Category Rules (PEFCR) für Wein) auf 100 Prozent erhöht, verringern sich deren Klimaauswirkungen um 18 Prozent und die der gesamten Weinflasche um 0,4 Prozent. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass Aluminiumschraubverschlüsse leicht sortiert und recycelt werden können, egal ob sie zusammen mit Glas oder mit anderen Aluminiumleichtverpackungen gesammelt werden.
„Kleine Dinge können einen großen Unterschied machen. Bei ACG sind wir weiterhin bestrebt, einen positiven Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels zu leisten. Obwohl der Aluminiumschraubverschluss keinen signifikanten Anteil am Fußabdruck einer Weinflasche ausmacht, hat die Studie die Möglichkeiten untersucht, wie die Umweltauswirkungen des Verschlusses weiter reduziert werden können.“
Jean-Paul Duquet, Direktor für Nachhaltigkeit bei ACG
Ein weiterer Parameter, der im Rahmen der Bewertung untersucht wurde, ist das Gewicht von Aluminiumschraubverschlüssen. Wird die im Verschluss verwendete Aluminiummenge um 15 Prozent (von 4,2 auf 3,6 Gramm) reduziert, verringert sich die Klimaauswirkung um 14 Prozent. Die Klimaauswirkung der ganzen Weinflasche reduziert sich entsprechend um 0,3 Prozent.
Darüber hinaus leisten Aluminiumschraubverschlüsse einen weiteren Beitrag zur Minimierung des ökologischen Fußabdrucks von abgefülltem Wein, indem sie unbeabsichtigtes Auslaufen des Weins verringern. Unter Klimaaspekten haben Weinverluste auf Verbraucherebene einen großen Einfluss auf die Gesamtauswirkungen der Wein-Ökobilanz. Für die Studie wurde eine durchschnittliche Weinverlustrate von 5 Prozent berücksichtigt (gemäß PEFCR für Wein, unabhängig von der Art des Verschlusses).
Quelle: Aluminium Closures Group
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